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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1934
- Strukturtyp
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- 1934-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1934
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- Deutsch
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trauen haben. Dieser Schritt wäre bestimmt nicht getan worden, wenn die an der Konferenz beteiligten Staaten nicht die volle Über zeugung hätten, daß die Reichsmark unter allen Umständen stabil ge halten wird. Reichsregiernng und wissenschaftliche Forschung. Der Völkische Beobachter vom 29. Juni berichtet über eine Vortragsreihe, die ans Anlas; der Tagung der Akademie für Deutsches Recht die Notgemein- schaft der Deutschen Wissenschaft in München über die Frage: »Was ist deutsch?« veranstaltete. Die Einführnngsansprache des neuen Leiters der Rotgemeinschaft, Präsident Professor 0r. Stark, gibt der Völkische Beobachter dem Sinne nach ivie folgt wieder: Der Reichsregiernng und jeder Länderregiernng liegt es fern, irgendwie die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung zu beschränken. Sie wünscht im Gegenteil, diese Freiheit gegenüber Einflüssen ans der Vergangenheit zu wahren. Sie muß allerdings darauf bestehen, das; auch die Wissenschaftler sich innerlich in ein positives Verhältnis zur deutschen Volksgemeinschaft und zur nationalsozialistischen Staatsführnng setzen und ihre Forschung in den Dienst der Volks gemeinschaft stellen. Wenn die Reichsregiernng bis jetzt keine um fassenderen Maßnahmen zur Organisation der wissenschaftlichen Forschung ergriffen hat, so hat dies seine Gründe in verwaltnngs- technischen Verhältnissen traditioneller Art. Nachdem aber nunmehr ein Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung geschaffen ist, kann unter Führung des Neichsministers Rust die Organisation der Wissenschaft und Forschung planmäßig und rasch dnrchgeführt werden. Sowie die Überführung der Kulturpolitischen Abteilung ans dem Reichsinnenministerium in das Reichswissen- schaftsministerinm auch verwaltungstechnisch zum Abschluß ge kommen war, hat Neichsminister Rust sofort die Richtlinien für die Organisation der Forschung in seinem Ministerium festgelegt, und zwar wird neben einer Hochschulabteilnng eine besondere Abteilung für Forschung und Technik im neuen Ministerium organisiert werden. Der Führer selbst hat ein lebhaftes Interesse für die Organi sation der wissenschaftlich-technischen Forschung. Er erwartet, daß diese bei der jetzigen Lage des Deutschen Reiches ihre wichtigste Aufgabe darin sehen wird, die Wirtschaft zu unterstützen, indem sie mithilst, ausländische Rohstoffe möglichst weitgehend durch hei mische gleichwertige Stoffe zu ersetzen und Waren auf den Welt markt zu bringen, welche durch ihre Qualität oder Neuheit den Wett bewerb zu bestehen vermögen. Zum Schluß seiner Anssprache versicherte Präsident Stark, daß er im Nahmen des Möglichen auch der geisteswissenschaftlichen Forschung die Unterstützung der Notgcmeinschaft der Deutschen Wissenschaft znkommen lassen werde. Von den Preußischen Hochschulen. Der Neichsbahnoberrat Speer ist zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Berlin ernannt worden. l)r. Erhard Tornier in Kiel ist beauftragt worden, in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göt - tingen die Professur des in den Ruhestand versetzten Professors 0r. Landau wahrzunehmen. 0r. Adolf Wagner ist beauftragt worden, an der Uni versität Berlin das Handwerks- und Gewerbewescn zu vertreten. vr. Joseph Ziegler in Wiirzbnrg ist beauftragt worden, an der Staatlichen Akademie in Brannsberg die Vertretung der Professur für Altes Testament zu übernehme». Vv. Mierdel in Greifswald ist für das Lehrfach »Gas entladungs-Elektrotechnik« an der Technischen Hochschule Berlin zngelassen worden. Der Generalstabsarzt und Heeressanitätsinspektenr l)r. Wald- m a n n ist zum Honorarprofessor an der Universität in B erlin ernannt worden. Di-. Walter Baetke in Bergen a. Rügen ist beauftragt worden, an der Universität Greifswald die Germanische Reli gionsgeschichte zu vertreten. vr. CrichKöste r m a n n in Kiel ist beauftragt worden, in der Philosophischen Fakultät der Universität Kiel die Vertretung des beurlaubten Prof. vr. Jacoby zu übernehmen. I). Werner Grnehn ist beauftragt worden, an der Uni versität Berlin die Neligionspsychologie zu vertreten. Prof. vr. Bacher in Rostock ist beauftragt worden, an der Technischen Hochschule Berlin die organische Chemie zu über nehmen. vr. Leopold Zimmerl in Wien ist zum ordentlichen Pro fessor in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Uni versität zu Marburg ernannt worden. Dr.-Jng. Matthes in Greiz ist beauftragt worden, an der Technischen Hochschule in Aachen die Textiltechnologie zu vertrete». Uv. Uebersberger in Wien ist zum ordentlichen Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Breslau er nannt worden. Uv. Alfred Müller ans Köln-Lindenthal ist zum ao. Pro fessor in der Wirtschaft»- und Sozialwissenschastlichen Fakultät der Universität Köln ernannt worden. Der Privatdozcnt, ao. Professor an der Landwirtschaftlichen Hoch schule Bonn-Poppelsdorf Ur. Gustav Pfeiffer ist be auftragt worden, an der genannten Hochschule die angewandte Zoo- chemie zu vertrete». Ein nachgelassenes Werk von Dickens. — Vor einiger Zeit er warb die Londoner »UaU> lUnil«, wie die »Zeitungswissenschaft« Nr. 0 berichtet, ein nachgelassenes und noch unveröffentlichtes Manu skript von Charles Dickens. Das Manuskript, das den Titel »Uile «k Our Uorcl« trägt, war von Dickens nur für seine Familie ge schrieben und konnte erst jetzt, nach dem Tode eines der letzten Nach fahre», erworben werde». ES umfaßt etwa 14 000 Worte und wurde von der »Uailx lUail«, die mit der Veröffentlichung am 5. Mürz be gann, mit 40 000 Pfund Sterling bezahlt. Dieser ungeheure Preis für ein verhältnismäßig kleines Werk ist natürlich auch eine Folge der übergroßen Konkurrenz in der Leserwerbnng der englischen Presse. Einen erheblichen Teil der Kosten deckte sich die »Uail^ IUaU> allerdings wieder durch einen Weiterverkauf des Abdrncksrechts nach Nord- und Südamerika, Frankreich und andere Länder. Allein in den Vereinigten Staaten von Amerika nnd in Kanada haben etwa 180 Zeitungen das Abdrncksrecht erworben. Bclricbsfeicr. — Am 25. Juni brachten die Angestellten der Bader'scheu Verlagsbuchhandlung in Rotte ti li u r g a. N. ihrem Chef, Herrn Adolf Bader, in einer kleinen, aber wohlgelnngencn Familienfeier die Glückwünsche zum 60. Geburtstag dar. Als Nachfeier hielt die Firma am 26. Juni einen Werkseiertag, der einer Einladung von Herrn Bader entsprechend zu einem Ausflug in den Schwarzwald benutzt wurde. Die herrliche Fahrt und die frohen geselligen Stunden werden allen Teilnehmern eine dauernde liebe Erinnerung bleiben. M. Verbotene Druckschrift. Aus Grund des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 wird das Buch »Einführung in die Offen barung Jesu Christi«, heransgegeben von Samuel Lanper, Degers- heim (Schweiz) für das Gebiet des Landes Preußen beschlagnahmt nnd eingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1892 vom 3. Juli 1934.) ?ersonalnackriclrten. Sächsische Sachverständigen-Kammcr für Werte der Literatur. — Der NeichSgerichtsrat Professor vr. Pinzger in Leipzig ist zum ordentlichen Mitglied und zugleich zum Vorsitzenden, das bisherige stellvertretende Mitglied Verlagsbuchhändler Georg Merse burger in Leipzig zum ordentlichen Mitglied, der Vcrlagsbuch Händler Johannes Friedrich Dürr in Leipzig zum stell vertretenden Mitglied der Sachverstänüigen-Kammer für Werke der Literatur ernannt worden. Carl Friedrich Schulz f. Am 20. Juni verstarb in Stuttgart nach langem Leiden im 55. Jahre der Schriftsteller nnd Sippcn- sorscher Carl Friedrich Schulz-Euler (Schriftstellername: Hanns Wolfgang Rath), Gründer und Inhaber der Firma Carl Fr. Schulz, Verlag, die er vor fast 30 Jahren in Frankfurt a. M. ins Leben rief. — Am 24. März 1880 in Essen a. Ruhr als Sohn des Gründers der Rheinmetallwerke geboren, widmete er sich nach der Gymnasjalzeit zunächst dem Studium der Germanistik und Archiv kunde und gründete am 1. Oktober 1904 einen Verlag, der haupt sächlich Romane heransgab. Sein Hanptstudinm galt Eduard Mörike, über den er eine Reihe von Werken veröffentlichte. Das Hauptwerk seines eigenen Verlags erschien 1927 als erster Band seiner Forschun gen zur deutschen Ahnengeschichte unter dem Titel »Regina, die schwäbische Geistesmntter«. In ihm gelang der Nachweis der Ver wandtschaft Hegels, Schellings, Uhlands nnd vieler anderer bedeu tender Schwaben. Mit dem Verstorbenen ist einer der ersten Vor kämpfer für deutsche Sippenforschung dahingegangen, dem nicht »ständetrennende Genealogie« am Herzen lag, sondern die Schilderung Verantwortlich: vr. Hellmuth L a n g e n b n ch e r. — Vcrantw. Anzcigenlcitcr: Walter H e r fu r t h, Leipzig. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schriftleitung und Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 271/75. — Druck: Ern st Hcbrich Nachs., Leipzig C l, Hospitalstraße 11a—13. — DA: KIVO/VI
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