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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 267, 4. Dezember 1918. Ganz anders als vorm Krieg stellen sich jetzt die Behörden zu der Frage. Von Widerstand ist kaum mehr die Rede. Ader das Warten auf Verfügungen ist immer noch zeit- und geld- raubendcr als das stille Beginnen im eigenen Haus und Betrieb. Sollte sich nicht für so manch« Serie von Schulbüchern. Handbüchern. Katalogen, Zeitschriften usw. die kleine Regulie rung der Formate auf das'Einhcitsformat durchführen lasse»? Sind denn die beliebtesten Forinatc gar so weit weg vom Welt format 11,3X16, bzw. 16X22,6 cm? — In keinem Lande der Welt spielt der Buchhandel eine so gewaltige Rolle, kann er eine solche Macht entfalten wie in Deutschland. Sollten sich nicht manche gewichtige Verlags-, Sortiments- und Kommissionsfirmen zum Vorteil Ungezählter entschließen können, nach Maßgabe Hier Bedürfnisse, Kräfte und Möglichkeiten für das Weltformat Praktisch einzutreten? Denn in allen Dingen des Fortschritts haben erst nur ein zelne die Führung übernommen. Auch hier wird die Praxis einzelner bald alle gewinnen. Für jede Auskunft und Beleh rung dankbar, zu jeder Auskunft bereit: M ünchen, Reue Pinakothek. Prof. vr. E. W. Bred t. Langewiesche, Wilhelm: „Wolfs". Geschichten um ein Bürgerhaus. Erstes Buch: Im Schalten Napoleons. Kl. 8°. 303 S. Zweites Buch: Vor Bis marcks Aufgang. Kl. 8°. 279 S. (Der Bücher der Rose 26. und 27. Band.) Ebenhausen b. München, Verlag Wil helm Langewiesche-Brandl. Ladenpreis 2 Bände: kart. 6.-, geb. 8.40. Seiner autobiographischen Prosadichtnng »Jugend und Heimat läßt Wilhelm Langewiesche jetzt in zwei zierlichen Bändchen ein neues erzählendes Werk folgen. »Geschichten um ein Bürgerhaus« hat er es genannt — ein Bürgerhaus in dem Textilstädtchen in der Ebene zwi schen Niederrhein und Maas, das auch in dem vorigen Buch Heimat der Jugend war. Eine deutsche Fabrikanten- und Akademiker-Familie, ein Glied der Bevölkerungsschicht, die das im November 1918 zusam- meugestttrzte Deutschland eigentlich anfgebant und getragen hat, ist es, mit der und durch deren Augen wir die Jahrzehnte vor der Napo- leonischen Zeit bis etwa zum Krimkrieg erleben, aber nicht al'lein in diesem Winkel des Vaterlandes: Wir begleiten den Studiosus Wolf nach Königsberg, den Kommerzienrat nach Berlin, die ganze Familie nach Augsburg, Nürnberg und München und ins bayrische Hochland: wir lassen uns von einem Hamburger Verwandte» den großen Brand vom Mai 1842 schildern; wir erleben das Düsseldorfer Musikfest vou 1826 und die Enthüllung des Bonner Beethoveudeukmals 1845; wir reisen mit ihnen zu Justinus Kerner nnd Pfarrer Blumhardt in Boll: wir hören, disputieren uud urteilen über die großen und kleinen Er eignisse, Fragen und Personen der Zeit, Wartburgfest und Burschen- schafterversolgung, den Kurfürsten von Hessen und das Martyrium des Pfarrers Weidig, die Göttinger Sieben, die ersten Dampfschiffe, Eisenbahnen und elektrischen Telegraphen, das kommunistische Manifest, preußisches Beamtentum ani Rhein, Kinderarbeit in den Fabriken, so ziale und Jndcufrage, Aberglauben in Berlin, Volkscharakter der Bayern, Haberfeldtreiben und Cholera, Volksrecht und Juristcnrecht, Lithographie und Kattundruck nnd hundert andere Tinge; wir lernen durch unsre Freunde kennen oder sehen mit ihren Augen eine Menge Zeitgenossen, den wunderlichen Sammler Beireis in Helmstedt, Justus Liebig, die norddeutschen Gelehrten und Dichter in München, König. Ludwig I. nnd Lola Montez, König Max und Friedrich Thiersch, den Kölner Politiker Franz Naveaux und den Dombaumerber Sulpiz Bois- seröe und viele mehr. Alle diese Dinge und Personen sind ganz unge zwungen in die Erlebnisse der Familie hineinverwoben, und werden Streitfragen erörtert, so geschieht es stets vou zwei Seiten, nirgends drängt uns der Verfasser seinen Standpunkt auf, er läßt ihn höchstens erraten, wie er überhaupt, trotz der Fülle des Mitgeteilten, das Lehr hafte zu vermeiden weiß. Den Kern bildet doch wieder das Menschliche, die eigenen Erleb nisse der Familie, deren Glieder in ihrer Eigenart charakterisiert sind, und ihres Kreises im Städtchen, so der Weber, Totengräber und Stundenhalter Schlüpjes; der Apotheker und Lokaldichter Weynands mit seinem Zwillingstöchterpaar »Friedemath« und dessen drollige Ver lobung, und viele andere Episoden sind mit leichter Hand eingeflachten, so die Ereignisse im Haus Duynberg, der Mord an seinem französischen Besitzer und dessen späte Sühne; die Geschicke des Hauses als Armen haus und seine, wunderlichen Insassen; die Frau van Bornevelöe und j I09V ihre grausigen javanischen Erinnerungen; Idyll und Tragik wechseln Bei all dieser mosaikartigen Buntheit bleibt das Buch doch einheit lich; und cs ist nicht die Menge und Vielheit des Erzählten und Ge schilderten, was ihm seinen eigentümlichen Wert gibt, nicht einmal die Kunst der Gestaltung, so hoch ich sic stelle, in ihrer epischen Ruhe und Gehaltenheit, in ihrer Fähigkeit zu charakterisieren ohne irgend ein lautes Mittel: es ist, um es mit einem Wort zu sagen, dieSeeledcs Buches, die feine und vornehme Gesinnung, die jedes Blatt durch leuchtet. Der milde Humor, die Verinnerlichung, die Orientierung am Ewigen, die verstehende Menschenliebe, die es durchwärmt, es ist ei» Lebensbuch, zu dem man immer wieder zurückkehrcn kann, und immer wieder mit Dank gegen den, der es uns aus seinem inneren Reichtum geschenkt hat. Düsseldorf. C. Nörrenberg. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. 24.-29. November 1919. * — In bas Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. - H. — Hanbelsgertchtltche Eintragung (mit Angabe des Erscheinung», tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkt» Mitteilung. Vorhergehende Liste 1919, Nr. 260. A m a l t h e a - V e r l a g D r. Heinrich Studer , Wien, ve r- zog nach Wien IV, Möllwaldplatz 2, Tür 5. sB. 261.) *Archiv für Bibliographie, C h a r l o t t e n b u r g, Schil - l e r st r. 119. Literarische Auskunstei u. Verlag. Gegr. 1./X. 1919. Inh.: Huiis Moeller. Leipziger Komm.: Brockhaus. sDir.) Becker, I., H e s s i s ch - O l d e n d o r f. Leipziger Komm jetzt. Maier. sB. 268.) *Beyer's Nächst, O., P. A. Schulz, Buchhandlung u Leihbibliothek, D r e s d e n - A., Lindenaustr. 28. Gegr. 1889. Leipziger Komm.: Thomas Komm. Gesch. sB. 260.) *B n ch - F i l m - V e r I a g , G. m. b. H., Berlin SW. 29, Zossencr straße 55. Gegr. Mitte Okt. 1919. Fernsprecher Moritzplatz 14 844. Bankkonto: Mitteldeutsche Creditbank, Dep.-Kasse B, Belle-Alli- aneeplatz 17. Geschäftsst: Ewald Finder. Leipziger Komm.: Fr. Foerster. )Dir.) *B uchhandlung »L e o k« , Berlin-Friede n a u, Rheinstr. 65, Sorth. Gegr. 17./X7. 1919. Fernsprecher: Pfalzburg 2028. Bank konto: Commerz- n. Diseonto-Bank, Dep.-Kasse 8, Berlin-Frie denan, Rheinstr. 63. Inh.: Erich Ollmann u. Martin Hintze. Leip ziger Komm.: Staackmann. sDir.) Der neue Buchladen Carl Ko » ertz , Aachen. Bankkonto: Sparkasse Aachen, Zweigstelle 1 Konto 3888.' sDir.) *B u ch v ersandhaus Semper, B e r l i n - W i l m e r s d o r s, Deiöesheimerstr. 11. Gegr. 15./XI. 1919. Fernsprecher Pfalzbnrg 7204. Inh.: L. M. Waibes. Leipziger Komm.: Fleischer. sB. 260.1 Christiansen, Th., Altona-Ottensen. Postscheckkonto Hamburg 30 024. sDir.) D a n z f u ß , W., Nordho r n (Grafschaft Bentheim). Postscheckkonto Hannover 28 790. sDir.) Darmstädter B u ch h ä n d l e r - B c st e l l a u st a l t, e. V., Dar m st a d t. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 28 988. Teil haber sind sämtliche Sortimentsbuchhaudlungen in Darmstadt. Vorstand: Ernst R. Schlapp, Vorsitzender. Oskar Petrenz, Schrift führer. Ernst Waitz, Schatzmeister. Leipziger Komm.: Thomas Komm. Gesch. sDir.) Deutschlands Groß löge II I. O. G. T., Hamburg, ver änderte sich in Neuland-Verlag. sB. 257.) *D e u t s ch v ö l k i s ch e Buchhandlung Rudolf Wiegmann, Leipzig, Wintergartenstr. 10 I. Verlags- u. Versandbh. Gegr. 1./V1I. 1919. Postscheckkonto 58 517. Leipziger Komm.: Streller. sDir.) *D i g e l, Wilhelm, Stuttgart, Marienstr. 2011. Verlags- anst., Buchh. u. Antiquariat. Gegr. 1895. Fernsprecher 9675. Telegrammadresse: Wilhelm Digel, Stuttgart. Leipziger Komm.: Carl W. Schulze. sDir.) Eichblatt Verlag, Hermann, Berlin-Friedenau. Postscheckkonto 66 940. sDir.) E l e f t h e r o u d a k i s L Barth, Athen. Der Mitinh. vr. püil. W. Barth ist 1./14./IX. 1918 aus der Firma ausgeschieöen. sB. 262.) Esser, I., vor m. Schöniugh ' sche Buch- u. K u n st h., P a - derborn. Der Inh. Joseph Esser ist am 19./XI. ISIS in, I 68. Lebensj. verstorben. sB. 260.)
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