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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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-1» 267, 4. Dezember ISIS. Redaktioneller TeU. iung haben. Ich wcitz ja nicht, inwieweit eine diesbezügliche Korrespondenz zwischen dem Vorstand oder Herrn 0r. Paelel und Herrn 0r. Ullstein stattgefunden hat; ich mutz aber erklären, daß ich den Bericht über diese wichtige Gruppe des Verlags hier vollständig vermisse. Vorsitzender: Darf ich dazu bemerken, daß die Interessenten, gruppen, die hier erwähnt sind, gleichsam Organe des Deutschen Verlegervereins sind, daß sie seinerzeit gegründet sind als Unter- vereine des Deutschen Verlegervereins, während die Gruppe der Zeiischrisicnverlcger außerhalb des Deutschen Verlegervcr. eins als selbständige Gruppe steht? — Das ist die Erklärung. Hofrat Siegfried Weber (Leipzig): Verzeihen Sie, es gibt aber doch eine ganze Anzahl Zeiischriftenverleger, die dem Deut schen Verlegerverein angehören. Vorsitzender: Die sind im Verlegeroerein als solche verire. len, haben sich aber, als seinerzeit der Wunsch rege wurde,^datz innerhalb des Deutsche» Vcrlegervereins Fachgruppen geschaffen würden, und als sich deshalb als Organe des Vereins die Fach, gruppen zusammenfanden, nicht organisiert. Es bestehen ledig- lich die Fachgruppen der schönwissenschastlichcn Verleger, der medizinischen Verleger, der juristischen und staatswissenschaft- lichen Verleger und der Schulbuchverleger; eine Fachgruppe der Zeiischrifienverleger innerhalb des Deutschen Verlegervereins gibt es nicht. Daran liegt es, daß nur die Berichte jener Grup- pen ausgenommen worden sind. Meine Herren, wir sind am Schlüsse des Jahresberichts, und ich darf nun annehmen, daß der Jahresbericht des Vorstands genehmigt ist mit der einzigen Streichung des Absatzes über die Umsatzsteuer. (Zustimmung.) Ich schlage vor, daß wir, ehe wir Punkt 2, 3, 4 und 5 der Tagesordnung erledigen, Punkt 6 vorwegnehmen. (Zustim mung.) Eigentlich sollte heute morgen, wie das üblich ist, schon die Tagesordnung des Börsenvereins nebst den daraufstehenden sehr wichtigen Anträgen, insbesondere dem Antrag Nitschmann, besprochen werden, damit der Vorstand heute nachmittag in de« Delegierienversammlung der Kreis- und Ortsvereine darüber zu sprechen imstande wäre. Durch die lange Dauer der heu tigen Verhandlungen ist das nicht möglich gewesen. Wir haben uns deshalb mit dem Vorstand der Kreis- und Ortsvercine und mit dem, Börsenvereinsvorstand in Verbindung gesetzt, und wir sind gebeten worden, so schnell wie möglich heute nachmittag diese Frage zu besprechen, damit ein Vorstandsmitglied nachher noch hinübergeht und möglichst in die Verhandlungen dort ein- greist. Ich habe soeben schon die Nachricht bekommen, daß die Verhandlungen drüben ins Stocken geraten sind, weil man bei diesem Punkte der Tagesordnung angekommen ist und es gänz lich an einer Äußerung seitens des Verlags fehlt. Ich bitte Sie deshalb, zu genehmigen, daß wir Punkt 6 unserer Tages ordnung : Besprechung der Tagesordnung der Haupt versammlung des Börsen Vereins oorwegnchmen. (Zuruf des Herrn vr. Springer.) Ich stelle fest, daß die Versammlung mit dem Vorschlag ein verstanden ist und gebe zunächst Herrn Hofrat vr. Ehlcrmanu das Wort. Hofrat vr. Erich Ehlermann (Dresden): Ich muß im An schluß an die Worte des Herrn Vorsitzenden wegen einer Unter lassung um Entschuldigung bitten. Der Vorstand war gebeten worden, drüben Bericht zu erstatten/ und ich hielt es deshalb für meine Pflicht, zum Vorsitzenden des Verbandes zu gehen und ihm mitzuteilen, daß wir den Vorschlag machten und bereit wären, wenn wir unsere Beschlüsse gefaßt hätten, drüben Be richt zu erstatten, und daß wir bäten, uns Nachricht zu geben, wenn die Versammlung drüben so weit wäre. Der Vorsitzende nahm das dankbar zur Kenntnis. Der Zufall gab es aber, daß ich auch Herr» Nitschmann diese Mitteilung machte. Daraus antwortete dieser: »Das hat gar keinen Zweck: wir hören ja dadurch nichts von der Stimmung. Ich werde dann meine Au- träge gar nicht erst begründen!« Darauf habe ich natürlich er klärt: Wenn Herr Nitschmann diesen Standpunkt einnimmt, so werde ich mich hüten, hinüberzukommeu, und ich hoffe, daß Sie damit einverstanden sind. Ich meinerseits erkläre: Wenn wir nicht ausdrücklich gebeten werde», zu kommen, werde ich jeden falls nicht gehen. Vorsitzender: Es ist nur die Nachricht an mich gelangt durch den Börsenvereinsvorstand, daß wir durch den Börsenvereins vorstand gebeten sind, die Besprechung möglichst rasch in Angriff zu nehmen, damit eine Möglichkeit ist, daß ein Delegierter von uns hinüberkommt. Aber wir können ja die Frage vorerst offen lassen und, wenn die Herren einverstanden sind, erst in die Be sprechung der Tagesordnung des Bürsenvercins eintreten. (Fortsetzung folgt.) Vom Zwang zilm Einheitsformat. Vor diesen schlechten Zeiten kam vielen das Verlangen nach dem Einheits- oder Weltsormat des Papiers und der Bücher lächerlich vor. Und es mag gleich zugegeben werden, daß die Propaganda der »Brücke« für das Wellformal gar manchen Fehler durch Übertreibung der Forderungen gemacht hat. Aber inzwischen haben sich Einsicht und Verlangen gründlich durch die 'Notlage der Zeit geändert. Wir müssen sparen. Und wir brauchen nicht erst zu warnen vor Spielereien des Format zwanges. Es sind keine Dikiaiurparagraphen auszustellcn, es sollen nur Vorschläge, Anregungen, Fragen gehört werden. Denn wenn der Zwang zur Sparsamkeit noch so gebieterisch fühlbar wird, die Damen werden für ihre zarten Korrespondenzen mit Briefbogen nur im Weltformat niemals sich zufrieden geben, und der Verleger künstlerischer und literarischer »Feinkost«, der Bibliophile und Kunstfreund würden sich bedanken, sämtliche Bü cher der Gegenwart, alle Stiche und Bilder immer nur in den üblichen Weltformaten zu sehen. Hiermit ist also gleich an viele Ausnahmen erinnert, die aber doch noch längst nicht die kommende Regel umstotzen können, weil ganz einfach die Einheitlichkeit für die meisten, die mit Papier und Büchern umzugehen haben, eine Wohltat im Sinne der leichteren Handhabung und Ordnung, eine Ersparung an Raum und Geld, also nicht zuletzt eine soziale, wirtschaftliche, praktisch-ästhetische Erleichterung bedeuten wird. Ist das noch zu beweisen, daß jährlich viele Tausende Zentner Papier verlorengehen durch das sinnlose Durcheinander und Nebeneinander aller möglichen Formate? Ich habe einige Nachteile des alten Systems »photographisch ausgenommen«, z. B. vierzig neue deutsche Zeitschriften; nur 6 davon haben ein gleiches Formal! Von 30 neuen Büchern, die ich in die Hand bekomme, sind kaum drei von gleicher Höhe und Breite. In unserer Kunstsammlung, die sich durch vortreffliche hand schriftlich« Kataloge anszeichnet, wurde lange Zeit durch den Zwang, alte Kataloge forizusctzcn, eine unheimliche Verschwen dung an Papieren, an Kaialogkästcn, an Regalen für die Kata loge zur Notwendigkeit. Jeder Kaufmann weiß aber, welche Vereinfachung, welch erhöhte Verteil»,>gs- und Ordnungsmög- ^ lichkeit besteht durch Aufstellung der Kartotheken. Aber überall wird die Unzählbarkeit der Papierformate zursozialen Qual. Man frage einen Postbeamten, der die Briese und Drucksachen abzustempcln hat. Man schaue sich bei irgend einer Behörde einen Akt ein — welche Verwirrung, Unordnung da die verschiedensten Formate angerichtet haben, seitdem es — vernünftigerweise - erlaubt ist, nicht nur im Reichsformat mit den Behörden schrift lich zu verkehren. Und der Kommissionär stelle sich eimnal die Zufriedenheit seiner Lehrlinge, Gehilfen, Packer vor, wenn die weitaus größte Zahl der Briefe, der Prospekte, der Bücher, also auch der Postsachen, Pakete, Kisten usw. ein Einheitsformat auf- wicsen. An die Vorteile für viele Verleger durch Vereinheit lichung der Satzspiegel, also auch der Klischees, deren leichtere Verwendbarkeit in anderen Werken »sw. will ich heute kaum er innern. Denn erst sei ein bescheidener Anfang gemacht. Die Postkarte ist vergrößert worden. Zur Freude aller. Ließe sie sich nicht bis auf Weltsormat.Vlll II,3XlK em ver größern? Sollte das unmöglich sein? Als Drucksache« ist gegen dies Format Wohl nichts einzuwenden? Die doppelte Größe gibt das Briefformat. Daun wird es nicht lange dauern, und die Kartenhersteller werden sich auf dieses Format einrichten und anderes wird folgen ohne großes Aufheben. IOS5
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