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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X- 144, 23. Jum 1834. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Reichstagung des N2LB in Frankfurt/Main. — Der Termin ist endgültig auf den 3. und 5. August 1934 festgesetzt worden. Zirmen, die Interesse an einer Vereinbarung einer Kollektiv-Ausstellung haben, können sich mit der Buchhandlung Peter Naacher, Frankfurt a. M., ins Einvernehmen setzen. Zn der in Nr. 138 des Börsenblattes S. 543 erschienenen Notiz teilt uns die Ansstellnngsleitung der Neichstagnng des NS-Lehrer- bnndes mit, daß es allen Frankfurter Buchhandlungen anheimgestellt wurde, eine Kollektivausstellung zu veranstalten; eine offizielle Be auftragung sei nicht erfolgt. Von den Preußischen Hochschulen. — Der Bibliotheksrat Prof, vr. Stenger ist zum ao. Professor in der Fakultät für Stoff- wirtschast der Technischen Hochschule Berlin ernannt worden. Der Privatdozent vr. meck. Otto Dittrich ist zum ao. Professor in der Medizinischen Fakultät der Universität zu Kiel ernannt worden. vr. Achmeteli ist beauftragt worden, an der Universität Breslau die Nnßlandkunde und russische Wirtschaftskunde zu ver treten. vr. Kleophas P l e y e r ist beauftragt worden, an der Uni versität Berlin die neuere und mittlere Geschichte zu vertreten. Der kommissarische Direktor des Instituts für Lautforschung an der Universität in Berlin Prof. vr. Wester m ann ist zum Direktor dieses Instituts ernannt worden. Der Gauwirtschaftsberater der NSDAP, für den Gau Halle- Merseburg vr. Trautmann ist beauftragt worden, an der Uni versität Halle-Wittenberg die Betriebswirtschaftslehre zu vertreten. Die Deutsche Bibliothekarschule Leipzig in Danzig. — Anläßlich des 30. Deutschen Bibliothekartages, der in der Pfingstwoche in Danzig abgehalten wurde, fand eine Studienreise der Deutschen Bibliothekarschule nach Danzig statt, die unter Leitung des Biblio thekars an der Deutschen Bücherei vr. Hans Praesent stand und an der sich vierzehn Mitglieder der Schule und Volontäre des höheren Dienstes beteiligten. Tie Reise, die durch vierzehn kurze Vorträge der Teilnehmer gut vorbereitet war, diente in erster Linie der Beteiligung an den Vorträgen und Kundgebungen der Tagung, der Besichtigung der Danziger Bibliotheken usw., aber auch national politischen Zwecken, indem sie in die besonderen Verhältnisse des deutschen Ostens und des Freistaates Danzig einführte. Auch die Marienburg und auf der Rückreise die Ausstellung »Deutsches Volk — Deutsche Arbeit« in Berlin wurden besucht. - Die Studien reisen der Deutschen Bibliothekarschule, die dem Deutschen Buch- mnseum in Leipzig (Direktor vr. Bockwitz) angeschlossen ist, sind seit vorigem Semester wieder ausgenommen worden und bilden einen wichtigen Teil der Ausbildung in dem zweijährigen Kursus. Im vergangenen Semester fanden Besichtigungen von Bibliotheken und Betrieben in Berlin und Halle statt. Demnächst folgt eine Fahrt nach Dresden. Buchdruck-Medaillen. — Am 26. Juni und den folgenden Tagen kommt bei der Firma Adolph Heß A.-G. in Luzern eine Münzen- und Medaillensammlnng zur Versteigerung, die auch eine Sammlung von Medaillen, die auf Buchdruck, Buchhandel, Zeitungswesen und Bibliotheken Bezug haben, enthält. Unter den etwa 450 Stücken befinden sich Medaillen zur Erinnerung an Jubel- und Buchdrucker feste, Medaillen auf Buchdrucker und Druckereien, Gildemarken und Vereinszeichen, Schriftsteller-Medaillen, Medaillen auf Zeitungen und Zeitschriften, auf die Preßfreiheit und auf Bibliothekare, Biblio theken und den Buchhandel. Verbotene Druckschriften. — Die in der Hellmuth Wollermann Verlagsbuchhandlung (W. Maus) in Braunschweig erschienene Druck schrift: »Arische Gottzcrtrümmerung — Wider falsche Propheten im neuen Deutschland« von vr. Georg Traue wurde gemäß § 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen beschlagnahmt und eingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1881 vom 20. Juni 1934.) Die Verbreitung der ausländischen Druckschrift: »VVorlä 3e>vr^- Zeitschrift« (London) wurde im Inland bis auf weiteres verboten. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1882 vom 21. Juni 1934.) VerkekrSnackrickten. Biicherzettel richtig freimachen! — In Bücherzetteln müssen die Angaben so gemacht werden, daß mit Sicherheit eine Bestellung bnch- händlerischer Werke zu erkennen ist. Nicht allgemein ver ständliche Abkürzungen (als gebräuchlich und allgemein ver ständlich gelten z. B. die Wortkürzungen BGB, StrGB., HGB.) sind unzulässig, auch die Verwendung des im Buchhandel üblichen Zeichens ^ für Nummer ist nicht gestattet. Obwohl die Entscheidung der Neichspost wiederholt im Börsen blatt bekanntgegeben ist, werden doch immer noch der Post unver ständliche Abkürzungen, vor allem aber das Nnmmerzeichen, ge braucht. Zur Vermeidung von Verzögerungen und Unkosten ist die genaue Beachtung der Bestimmungen erforderlich. Zustellung von Wertsendungen durch die Post. — Die Deutsche Neichspost hat die Wertgrenze, bis zu der Wertsendungen im Orts- zustellbezirk zugestellt werden können, zunächst versuchsweise allgemein auf 6000 NM festgesetzt. Zollsatz bei der Einfuhr in Jugoslawien. — Zu unserer Ver öffentlichung im Börsenblatt Nr. 124 wird uns aus Belgrad mit geteilt, daß jede aus dem Auslande kommende Sendung, Kreuzband oder Paket, der Zollbeschau unterliegt, und für diese, auch wenn der Sendungsinhalt zollfrei ist, eine Gebühr von Diu. 27.25 je Kreuz band, bzw. Diu. 30.25 je 5-k§-Paket zu entrichten ist. — Besonders bei Kreuzbändern und billiger Literatur bedeutet das eine ins Ge wicht fallende Belastung. ?ersonalnaclrrickteu. Eugen Marx f. — Am 11. Juni verschied, wie wir bereits kurz gemeldet haben, iu Graz der Nestor der deutschen Verleger unck wohl älteste deutsche Buchhändler im 90. Lebensjahr: Herr Kommerzialrat Eugen Marx, Seniorchef des Verlages A. Hartleben, Wien. Seiner schier unglaublichen Arbeitskraft und Energie, seinem raschen Entschluß und seiner feinen Empfindung für die geistigen Strömungen der Zeit verdankte die Firma ihren schönen Aufstieg. Wie sehr er — fast möchte man sagen über Nacht — die Seele des ganzen Unternehmens geworden ist, das bringen wenige Daten am besten zum Ausdruck: 1870, als 26jähriger, erhielt er die Prokura, 1875 wurde er als öffentlicher Gesellschafter in die Firma aufge nommen, 1888 berief ihn das Vertrauen der Wiener Buchhändler an die Spitze der Korporation, in welcher Stellung er 1890 mit dem Titel eines Kommerzialrates ausgezeichnet wurde, und 1892 ging die Firma A. Hartleben durch Kauf in seinen Besitz über. Diesem glänzenden äußeren Erfolg entsprach freilich auch die Leistung. Von Eugen Marx geleitet — Adolf Hartleben war bereits 1870 nach Leipzig übergesiedelt, wo er, fern den Geschäften, bis zu seinem 1903 erfolgten Tode verblieb — erlebte die alte Firma ihre höchste Blüte. Er stellte das gesamte Wirken des Verlages unter den leitenden Gedanken der Verbreitung des Wissens unter die großen Massen des Volkes, er wollte ehrlich strebenden Menschen jedes Be rufes und Standes hilfreiche Hand bieten auf ihrem Wege nach oben. Die »Chemisch-technische Bibliothek«, die heute 390 Bände um faßt und in über einer Million von Exemplaren in die Welt gegangen ist, ist seine Schöpfung. Nebenher liefen, gleichfalls der vorwiegend technischen Richtung, die der Verlag nunmehr einschlug, entsprechend, die »Elektrotechnische Bibliothek« (66 Bände), die »Mechanisch technische Bibliothek« (23 Bände) und — auf einem anderen Gebiet — die »Bibliothek der Sprachenkunde« (137 Bände). Neben diesen Großleistungen ans populärwissenschaftlichem Gebiete ließ Eugen Marx die schöngeistige Seite des Verlages nicht verkümmern. Er darf sich rühmen, Peter Rosegger für die große Welt entdeckt zu haben. 1873 erwarb er das Recht der Übersetzung der Romane Jules Vernes. Daß außer diesen bedeutenden Bücherreihen noch eine Un zahl größerer und kleinerer Werke erscheinen konnte — 75 bis 100 neue Bücher und Auflagen waren der ungefähre Jahresdurchschnitt — beweist wohl am besten die Leistungsfähigkeit des Verlages und die schier unerschöpfliche Arbeitskraft seines Leiters. Als nach dem Zusammenbruch 1918 Eugen Marx seinem einzigen Sohn, Dr. Richard Marx, nach dessen Rückkehr von vierjähriger Feld dienstleistung die Leitung der Firma übergeben konnte, zog er sich vom geschäftlichen Leben zurück. Mit Engen Marx ist ein Mann dahingegangen, der sich in eiserner Selbstzucht, mit ungeheurer Arbeitskraft und Willensenergie zu einem Verleger ersten Ranges emporgearbeitet hatte. Bescheiden im persönlichen Verkehr, hilfsbereit, hat er sich ein Denkmal im Herzen vieler Buchhändler gesetzt, das bleiben wird. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langeubucher. — Verantw. Anzeigcnleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börsenveretu der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristleitung und Expedition: Leipzig L I. Gerichtsweg 28, Postschließfach 271/75. — Druck: Ernst Hebrich Nach f. Leipzig L 1. Hospitalstrabe II»—IN. - DA: (U00/V. 572
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