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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1934
- Strukturtyp
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- 1934-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1934
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- Deutsch
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X- l34, 12. Juni 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. sich gegen all jene zersetzenden Kriiste richten, die als »Fermente der Dekomposition« die natürliche Ordnung des Volkes und des Staa tes immer wieder anzugreifen versuchten. Der Marxismus war es vor allem, der eine aus den Bedingtheiten der Rasse und der Landschaft gewachsene Schicksalsgemeinschaft leugnete. Diese zu zerstören, wurde als vornehmstes Ziel erkannt und propagiert, jegliche zerstörerische Lehre in den Dienst dieses Kampfes gestellt. Die Lehre Karl Marx' war zerstörerisch, weil sie nicht im Volke begründet war, sondern die Masse voraussetztc und brauchte. Die Ausschaltung und Vernichtung der lebensbedrohenden Mächte des Marxismus mußte deshalb die erste Aktion der nationalsozialisti schen Revolution sein. Das Verbot der kommunistischen und sozial demokratischen Blätter, die Jnschutzhaftnahme aller kommunisti schen Funktionäre sowie eines Teiles der Sozialdemokratie, später dann überhaupt das Verbot beider Parteien waren Akte einer Bolksnotwehr. Vom Auslande her entfalteten die Banner träger des Marxismus daraufhin eine Greuelhetze, die die schlimm sten Kriegsgreuellügen gegen Deutschland in den Schatten stellte. Gewiß nicht immer absichtliches, sondern oft nur aus einfacher Unkenntnis herrührendes Mißverstehen der nationalsozialistischen Erhebung durch das Ausland begünstigte zunächst die Arbeit der Hetzer. Inzwischen hat sich freilich die Welt auch darüber ein eigenes Urteil gebildet. Dem deutschen Volke wurde sehr bald klar: der gegen den Marxismus geführte Schlag richtete sich keineswegs gegen den deutschen Arbeiter, selbst wenn dieser bisher unter sozialdemokra tischer Führung gestanden hatte. Es war vielmehr der Wille des neuen Staates, dem Arbeiter eine bisher vorenthaltene Ehre, ein neues Recht zu geben, vom Staate her der Arbeit den höchsten Rang zuzuweisen. Der 1. Mai 1983 wurde zum erstenmal in der Geschichte der Arbeiterbewegung zu einer großartigen Ehrung des Arbeiters durch den Staat. An diesem Tage rief Adolf Hitler dem gesamten arbeitenden Volke Deutschlands zu: »Kopf- und Hand arbeiter dürfen niemals gegeneinanderstehen. Deshalb rotten wir jenen dünkelhaften Sinn aus, der so leicht den einzelnen befällt und herunterschauen läßt auf die Kameraden, die nur am Schraub stock stehen, an der Maschine oder hinter dem Pflug. Aber nicht nur muß jeder Deutsche diese Art Arbeit einmal kennenlernen, sondern umgekehrt muß der Arbeiter wissen, daß auch geistige Arbeit notwendig ist. Auch ihm muß beigebracht werden, daß keiner das Recht hat, auf andere herabzuschen, sich selbst besser zu dünken, sondern jeder bereit sein muß zur großen Gemeinschaft«. Wohl mußten am 2. Mai 1933 noch die Häuser und Büros der Freien Gewerkschaften besetzt werden, weil ihre führenden Funk tionäre auch angesichts der Revolution noch glaubten, dem politi schen Marxismus nicht entratcn zu können; aber als am 10. Mai 1933 auf dem Ersten Deutschen Arbcitcrkongreß die deutsche Arbeiterschaft sich ini Preußischen Herrenhaus zur Gründung der Deutschen Arbeitsfront zufammenfand, gewann der Führer dank bare und aufnahmebereite Herzen für seine Worte: »Ich werde leinen größeren Stolz in meinem Leben besitzen als den, am Ende meiner Tage sagen, zu können: Ich habe dem Deutschen Reich den deutschen Arbeiter erkämpft«. Als am 1. Mai dieses Jahres die Nation sich zur Feier des Tages der Arbeit festlich versammelte, konnte der Führer mit stolzer Freude auf ein Werk der Einigung und der Neuordnung im Ar- beitslebcn des Volkes Hinweisen, das mit der Gründung der Deut schen Arbeitsfront begonnen worden war. Der Überwindung volks- frcmder Agitation, der Wiedereinführung des Arbeiters in eine Ehrcnordnung der Nation, war in rascher Folge der Aufbau einer neuen Gesellschaftsordnung gefolgt. Der Arbeitgeber, der früher ebenso wie der Arbeiter vielfach marxistischer Geistcshaltung, wenn auch mit umgekehrtem Vorzeichen, hörig war, stand in der Deutschen Arbeitsfront als Glied gleicher Pflicht und gleichen Rechts. Die an die Stelle des alten Vcrbandswesens getretenen Rcichsbetricbs- und Berussgruppen sind sowohl in sozial- als auch in nationalpolitischer Hinsicht fruchtbare Ansätze für einen ständi schen Aufbau des nationalen Arbeitslebens. Das am 1. Mai in Kraft getretene Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit führt die Idee nationalsozialistischer Betriebs- und Wirtschaftsgemeinschaft in das Arbeitslcbcn ein. Im Betriebe arbeiten fortan der Unter nehmer als Führer des Betriebes, die Arbeiter und Angestellten 524 als Gefolgschaft gemeinsam zur Förderung der Betriebszwecke und zum gemeinsamen Nutzen von Volk und Staat. Das Gesetz ist eine entscheidende Etappe zur Verwirklichung des deutschen Sozialismus und zur Herstellung der Volksgemeinschaft auch im Wirtschafts leben. Feierlich bekannten am 1. Mai d. I. in gemeinsamem Ge löbnis die im Gesetze vorgesehenen, neubestimmten Vertrauensrätc der Betriebe, fürderhin zusammen mit dem Betriebssichrer die Ideen der nationalsozialistischen Arbeitsordnung zu verwirklichen. Den Schlußstein in diesem gewaltigen Neubau deutschen Arbeits lebens zu bilden ist die Feierabendorganisation »Kraft durch Freude« bestimmt, die von dem Führer der Deutschen Arbeitsfront vr. Ley ini vergangenen Jahr in Verbindung mit dem Ministe rium für Volksaufklärung und Propaganda gegründet wurde und ihre Arbeiten erfolgreich ausgenommen hat. Welche Bedeutung in wirtschaftlich-sozialer Hinsicht für die Heilung des Volkskörpers dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zukommt, ist gerade in jüngster Zeit oft betont worden, und wir können es hier daher mit dem Hinweis bewenden lassen, daß es in etwas über einem Jahr der Reichsregierung gelungen ist, die Zahl der Arbeitslosen um über die Hälfte zu verringern. Paul Weinreich. (Schluß folgt.) Vernachlässigte Lyrik? Einige praktische Vorschläge zu ihrer Förderung. Von Karl Rauch. Ich versprach in meinem letzten Aussatz zu diesem Thema im Börsenblatt Nr. 118 »einige klare und bestimmte Vorschläge folgen zu lassen, die — hoffentlich — die Zustimmung aller an der Pflege des echten und gekonnten Gedichtes schöpferisch, verbreitend oder ausnehmend Beteiligten finden mögen und uns alle, die Dichter, Verleger, Buchhändler, Kritiker und Leser, dann zu schönem ge meinsamen Werk vereinen können«. — Hier ist, was ich vorzu schlagen habe: 1. Höchstes Leistungsprinzip der Produktion selbst. Das gilt sowohl für den, der Gedichte schreibt, als auch für den Verleger, der nur Bestes und Allerbestes drucken und verbreiten soll, weil er diesem Besten wirklich helfen kann, nur, wenn er alles Unge nügende und auch alles »eben gerade noch Genügende« unterdrückt. Es gilt für den Sortimenter, der für das Beste sich nachdrücklich cinsetzen kann, nur, wenn er nicht mit der Mittelware sein Lager gefüllt hat. Es gilt für den Kritiker, der zur Förderung des Besten den nötigen Raum innerhalb der Spalten seines Blattes nur gewinnt, wenn dieser Raum ihm mehr und mehr für das Mäßige und Schlechte zu schade erscheint. Und es gilt für den Leser, der am guten Gedicht sich nur erbauen und steigern kann, wenn er das Durchschnittsgedicht — welch guten Willens immer es sei! — an sich nicht heranläßt! — Dem guten Gedicht eine Bresche! Ja, aber um deswillen gerade die »üblichen» Gedichte in den Orkus!! 2. Beseitigung der »Schmutzkonkurrenz» und Drosselung der Selbstkostenverlegcrei, soweit das irgend möglich! — Schon vor dem Kriege existierte viele, viele Jahre hindurch in Leipzig eine Firma, die auf Tcufelkommraus unentwegt Gedichtbände drucken ließ und anpries. Es wurde dort geradezu üblich, jeden Gedicht band, für den nur eben der Verfasser selber die Kosten des Drucks und des Vertriebs in bar bezahlte, ungelesen herauszubringen. Ich weiß nicht, was aus dieser Firma im Laufe der Zeit geworden ist. Mir ist nur dunkel in Erinnerung, als habe es da am Ende einen Rattenschwanz von Prozessen gegeben. Solcher und ähnlicher Firmen gibt es aber im Lande herum noch immer die Menge. Und immer finden sich auch wieder Leute, die für die liebe Eitelkeit des Gedrucktwcrdcns und des den eigenen Namen schwarz aus weiß Lesendürfens das nötige Geld sich abringen! Verbieten läßt sich ein solches Privatvergnügen wohl kaum. Immerhin würde es im Interesse der Autoren selber liegen, eine gesetzliche Handhabe zu finden, um dieser Art von Druckkostenverlegern eine gewisse und sichernde Kontrolle cntgegenzustellcn. Auch wird es hin und wieder Fälle geben, wo die Druckkostensicherung durch den Verfasser recht und sinnvoll ist. Und ob der Eine das Glück der Erde darin findet, sich seine Gedichte schön drucken zu lassen, während der andere sich
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