Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340616
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193406167
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340616
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-16
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 138, 18. Juni 1934. Redattioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. besonders sichtbar wird. Daß künstlerische Qualität nur durch intensive Arbeit, durch größte Konzentration und immer neues Von-Vorn-Be- ginncn erreicht wird, dafür ist jede Arbeit Hupps ein schöner Beweis. Man sehe sich die gebrauchsgraphischen Entwürfe (Bierflaschen- und Weinetikctten, Banknoten, Adressen, Exlibris, Zeitungsköpfe, Plakate usw.) daraufhin einmal an: alles hat Sinn und Verstand und hält jeder kritischen Prüfung stand. Man kann nur wünschen, daß recht viele, besonders junge Leute, diese Ausstellung gründlich ansehen und sich die solide, verantwortungsbewußte Arbeitsweise Hupps zum Vorbild nehmen. A. M. Termine der Leipziger Herbstmesse 1034. — Die Leipziger Herbstmesse 1034 wird am Sonntag, dem 20. Augnst, beginnen und bis einschließlich Donnerstag, den 30. August, dauern. Die Textil- mcsse wird am 29. August beendet, während alle übrigen Zweige der Mustermesse am 30. August schließen. Auf dem Ausstelluugs- gelände wird die Messe für Bau-, Haus- und Betriebsbcdarf durch geführt. Sie dauert ebenfalls vom 26. bis 30. August. Verbotene Druckschriften. — Die Verbreitung der auslä 'bischen Druckschriften: »Zeit aus den Fugen« (2. Titel: »Mystik der Sprache«) von vr. Herbert Müller-Guttcnbrunn, und »?osliäckuj3 llowo8ti« in russischer Sprache (Paris) ist im Inland bis auf weiteres ver boten. Die Verbreitung der Zeitschrift: »Ids ^.merioau Uereurx« (NewAork) ist im Inland bis einschließlich 30. September 1934 (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1875 vom 13. Juni 1934.) Das im City-Post-Verlag Rudolf Kindt in Berlin herausge gebene und erschienene Buch »Was wollen die Unitaristen?« wurde gemäß 8 2 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen be schlagnahmt nnd eingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1876 vom 14. Juni 1934.) Derkekrsnackrickten. Neue Bestimmungen der Postordnung. — Der Neichspostmiuister hat auf Grund des Gesetzes zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung vom 27. Februar 1934 eine Reihe von Änderungen der Postordnung vorgenommen, die am 1. Juli 1934 in Kraft treten. Es wird u. a. das Höchstmaß für Briefsendungen in rechteckiger Form (Länge, Breite, Höhe) von 80 ans 90 em erhöht. Die Mindest maße für Bricfsendungen sind herabgesetzt worden und decken sich jetzt mit den Mindestmaßen für Postkarten. Die Drucksachenbestim- mnngen sind dahin erweitert worden, daß Druckträger aus diiuuem Holz, Leder, Leinen u. dgl. in papierähnlicher Form und Beschaffen heit als Drucksachen zugelassen sind. Ferner unterliegen Drucksachen in Briefform, die den Bestimmungen nicht entsprechen, je nach ihrer Beschaffenheit der Gebühr für Briese, Geschäftspapiere oder Misch- sendungcn. In Zukunft fällt auch bei Postwurfsendungen, wenn für eine Postanstalt weniger als zehn Sendungen eingeliefert werden, der Mindestsatz - die Gebühr für 10 Stück — fort. Bei Briespäckchen ist Wertangabe zugelassen worden. Letzte Auslicfcrttngsgclcgenheitc» in Leipzig. — Die Übersich ten über die letzten A u f lieferungsgelegenheiten fiir Briefsendungen und Pakete aus Leipzig siud nach dem Sommerfahrplan neu aufgestellt worden. Sie können gegen Erstattung der Selbstkosten (3 Npf. das Stück) beim Postamt Leipzig C 1 (Poststraße) bestellt werden. Die Übersichten werden auch bei der Postauskunftsstelle, Grimmaischer Steinweg 1, verkauft. ?ersonalnackrickterr. Otto Sperling achtzig Jahre alt. — Ter Nestor des deutschen Neisebuchhandels, Herr Otto Sperling in Stuttgart, be geht am 17. Juni seinen achtzigsten Geburtstag. 1854 in Leipzig geboren, erlernte er hier bei Wilhelm Violet den Buchhandel und bildete sich auf seinen Wanderjahren in Halle, Dresden, Stuttgart, München und Karlsruhe weiter aus. 1882 kam er nach Leipzig zurück und trat in das Bibliographische Institut als Gehilfe ein. In den zwölf Jahren, die er hier tätig war und in denen er sich bis zum Bevollmächtigten heraufarbeitete, hatte er immer als Ziel seine Selbständigkeit im Auge und erwarb bereits in dieser Zeit C. A. Haendels Versendnngsliste, damals ein unbedeutendes Heft, das er bald zu dem bedeutenden und vollkommenen »Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreßbuch« ausbaute. 1920 ging bekanntlich dieses heute unentbehrliche Handbuch der Presse in den Besitz des Börsen vereins über. 1895 gründete er in Stuttgart — verbunden mit einer Ausliefcrungsstelle des Bibliographischen Instituts eine Reise- und Versandbuchhandlung, die er durch außergewöhnliches Geschick und Fleiß zu einem der größten Unternehmen dieser Art ausbaute. In Zürich und Mailand wurden Zweiggeschäfte errichtet, die dem deut schen Buche, ganz besonders in Italien, immer weitere Verbreitung verschafften. Die Königin-Mutter von Italien ernannte Sperling später zum Hofbuchhändler. 1902 übernahm Otto Sperling den Wilhelm Violet Verlag und erweiterte ihn durch Hinzukauf und eigene Veröffentlichungen. Infolge Überlastung gab er 1909 die Reisebuch- handlung auf und behielt nur noch das Versandgcschäft und den Verlag. Der Weltkrieg nahm Otto Sperling seinen einzigen Sohn und seine älteste Tochter, die als Rote-Kreuz-Schwester tätig gewesen war'. Dieser schwere Verlust veranlaßte ihn, seine beiden Stuttgarter Ge schäfte, die Versandbuchhandluug und den Verlag Violet, 1920 zu verkaufen. Das Mailänder Geschäft, das von dem Teilhaber Richard Kupfer in Lugano notdürftig fortgeführt worden war, wurde 1924 wieder au seinen alten Ort zurückverlegt. 1928 zog sich der Jubilar nach jahrelangem unerschütterlichen Wirken als Pionier fiir das Deutschtum im Ausland auch von diesem Unternehmen zurück und widmete sich dem Ausbau eines Teiles des früheren Verlages, der Zentralstelle für das phonographische Unterrichtswesen. Der Allgemeinheit des Buchhandels hat sich Otto Sperling stets gern zur Verfügung gestellt. Er hat verschiedene Ehrenämter be kleidet, so war er u. a. von 1913—1919 im Nechnungsausschuß des Börsenvereins tätig. Seine soziale Gesinnung zeigte sich in der Er richtung von Hilfskassen für seine Reisenden. — Es ist ein großer Kreis von Buchhändlern und Freunden, der heute dem Achtzig jährigen seine besten Wünsche fiir einen gesegneten Lebensabend zum Ausdruck bringt. Jubiläumsfeier im Hause Pustet. Am 9. Juni vollzog srch in Form eines Kameradschaftsabends der Firma Friedrich P u st e t in Regensburg im Saale der Karmelitenbrauerei ein erhebendes Fest, das der Ehrung des durch fünfzig Jahre dem Hause in treuer, aufopfernder Mitarbeit verbundenen Kassierers und Lohnbuchhalters Herrn Josef Huber gewidmet war. Der Führer des Betriebs und seine Familienangehörigen sowie eine stattliche Zahl aus der Gefolgschaft der Büros und der technischen Werkstätten der Firma umgaben den Jubilar und dessen Familie. Kundige Mitglieder des Hauses boten im Rahmen eines abwechslungsreichen Programms auf gesanglichem, deklamatorischem und dramatischem Gebiete ihr Bestes. In einer Festansprache ließ Herr Geheimrat Friedrich Pustet die vielseitigen Verdienste des Jubilars im Lause seiner 50jährigen treuen Dienste bei den Zuhörern erstehen und fand ehrende Worte aufrichtiger Anerkennung und herzlichen Tankes fiir seine hin gebende Mitarbeit. Schon im Laufe des Tages waren dem Jubilar ansehnliche Geschenke seitens des Betriebsführers, der übrigen Mit glieder der Geschäftsleitung sowie der Gefolgschaft des Hauses über reicht worden. Fiir diese Aufmerksamkeiten dankte der Gefeierte im Laufe des Festabends mit bewegten Worten. Herrn Kassierer Hubers Ansehen und Beliebtheit bei allen Betriebsangehörigen ist nicht zu letzt in seiner umfangreichen Geschäftsführung der Betriebskranken kasse sowie der Friedrich Pustetschen Hauskassa (Invaliden- und Witwenunterstützungskassa) begründet. Das schöne Fest brachte aufs neue die vorbildliche Verbundenheit zwischen Gcschäftsleitung nnd Gefolgschaft, wie sie schon immer im Hause Pustet bestanden hat, zum sichtbaren Ausdruck. Ehrenzeichen der NSDAP (s. auch Nr. 130 und 136). — Der Geschäftsführer des Verlages der Hände und Spenerschen Buchhand lung in Berlin Herr Martin Wülfin g, M. d. N. und Gau inspekteur der NSDAP des Gaues Berlin, sowie der Bibliotheks- Inspektor Otto Eggert, Fachgruppenleiter der Deutschen Bücherei in Leipzig erhielten ebenfalls das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. Am 16. Mai starb in Leipzig im Alter von 69 Jahren der Schriftsteller Felix Burkhardt: in Territet im Alter von 61 Jahren der Historiker Prof. vr. Paul Darm- staedter; in St. Blasien am 13. Juni im Alter von 58 Jah ren der Dichter Theodor Däubler: in Berlin am 21. Mai der Dramatiker und Kunstschriftsteller vr. Franz D ii l - b e r g im Alter von 61 Jahren: in Heidelberg am 9. Juni der Pfalzforscher Prof. I)r. Daniel Häberle: in Berlin am 7. Juni der amerikanische Historiker und Deutschenfreund Prof. Or. Wil liam N. Shepherd im Alter von 63 Jahren: in Lichterfelde am 8. Juni der Odontologe Prof. Dr. Otto Walkhoff im 75. Lebensjahre. Verantwortlich: vr. H e l I m u t h L a n g e n b u ch e r. — Verantw. Anzcigenleiter: Walter Herfurtb, Leipzig— Verlag: Der Börscnverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — -Inschrift der Schristleitung und Erpedition: Leipzig L l. Gerichtsweg 26, Postschliehsach 274/75. — Druck: Ernst Hebrich Nachs.. Lelorig E 1. Hospitalstraste 11»—13. DA: 6108/V. 544
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder