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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1934
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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ISO, 26. Mai 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. berlain, Lagarde, Moeller van den Bruck sowie die der Lebenden: Goebbels (--Revolution der Deutschen»), Roscnberg (»Der Mythus des 20. Jahrhunderts», »Blut und Ehre-). »Der neue Staat» wird sichtbar in den Schriften über die Gleichbercchtigungsfragc, über Wehrwillcn und Außenpolitik, »Die neue Wirtschaft« in den Arbeiten des Reichswirtschaftsministers Schmitt, Feders, Klagges', in verschiedensten Zeitschriften: neben den immer und überall wicderkehrenden »Nationalsozialistischen Monatsheften» liegen die »Nationale Wirtschaft» und die »Braune Wirtschafts- Post». Für »Das neue Recht» sind besonders zwei Buchreihen her ausgestellt: »Volk, Recht und Wirtschaft im Dritten Reich» und »Die Gesetzgebung des Kabinetts Hitler» von Hoche. Einen wei teren Platz hat man auch der »Kulturpolitik» eingeräumt. Da sind behandelt Kunst und Rasse, Vorgeschichte, »Dichtung und Erziehung» (Kricck), »Des deutschen Dichters Sendung» (Kinder- mann), das deutsche Schrifttum (Bartels), Theater, Funk, Propa ganda (Hadamovsky). Und endlich gehören in den Bereich von Idee und Leistung im neuen Staat die Schriften über die »Er ziehung», bei denen vor allem die politische Erziehung entspre chend der neuen umfassenden Ansicht vom Begriff des Politischen in den Vordergrund geschoben ist. Die Betrachtung wird weitergesührt zu den geschichtlichen Darstellungen der Bewegung, vertreten durch Goebbels (»Kampf um Berlin«), Fanderl (»Bon 7 Mann zum Volk»), v. Galöra (»Adolf Hitlers Weg zur Macht»), durch die Berichte von Pots dam und Nürnberg, über das Jahr l des Dritten Reiches. Ge schichte geben auch die Werke über die Männer der Bewegung: außer den schon erwähnten Büchern über den Führer selbst (etwa Dietrich, Mil Hitler in die Macht) bringt die Ausstellung die bekannten Schriften über alle bedeutenden Namen. In diese Reihe gehören auch die Opfer der Bewegung, die besonders be rücksichtigt sind: Schlageter neben Wessel, Norkus, Waikowski. Sie schreiten ihren lebenden Kameraden als Führer voran, ihren Mitkämpfern in der SA und SS, von deren Streben und Hoffen, Leiden und Siegen Anackers Gedichte (»Trommel«, Fanfare»), Glasers »Ein Trupp SA», Tiefcnbachs SS-Roman berichten, von deren Dienst und Pflichten M. v. Killinger spricht: »SA in Wort und Bild». Auch die, die ihnen folgen werden, sind bedacht: Bücher mit Berichten und organisatorischen Darstellungen, Liederbücher, Zeitschriften und Zeitungen reden vom Dienst und von der Ge sinnung der Hitlerjugend. Es ist die gleiche Gesinnung, wie sie zum Ausdruck kommt im Schrifttum über den Arbeitsdienst mit seiner Bücherreihe »Der nationale Aufbau», seinen Zeitschriften und den Werken über seine Aufgaben und den Führer Hierl, wie sie sich äußert in der Bewertung des Sports als Volkserziehungsmittel (Gelände- und Flugsport), wie sie ausgesprochen ist im »Nationalsozialismus im Grenz- und Auslandsdeutschtum». Der Weg zum Buch in der Abteilung »Papierverwertung» führt vorbei an verschiedenen Buchständen, die in der bereits be- zeichneten Art in den Rahmen besonderer Ausstcllungsgebiete hineingehören, ob sie von Heer und Marine in den Räumen der Reichswehr handeln, von ihren Führern und Leistungen erzählen, ihrer Einrichtung Zeugnis geben oder ob sie als »Deutschland- Bildhefte« in der Berkehrsabteilung für die Schönheiten deutscher Landschaft werben. Zwei größere Auslagen verlangen Erwäh nung: die des Reichsnährstandes und die des Handwerks. Neben den weltanschaulich grundlegenden Werken von Darrö (»Bauerntum als Lebensquell der nordischen Rasse«, -Neuadel aus Blut und Boden») und Günthers kleiner Rassenkunde hat der Reichsnährstand seine bedeutsamste Reihe »Arbeiten der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft«, eine Anzahl von Büchern über Selbstversorgung, Siedlungskunde, politische Ökonomie und eine Reihe von Fachzeitschriften herausgcstellt. Einen auffallend breiten Raum nehmen in der Halle des Handwerks die wohl vollzählig versammelten Fachzeitschriften ein. Wenn der Nährstand in seiner Ausstellung aus das schön geistige Buch (den Bauernroman) verzichtet hat, der in die Ab teilung des Buches in der gleichen Halle verwiesen ist, so bringt 470 der Buchstand des Handwerks u. a. die Gedichte von Karl Maertin »Opfere» und »Des Steinmetzen Hymnen«, den »Sülfmeister» von Julius Wolfs, Raubes »Hungerpastor» und »Prinzessin Fisch« und den »Mensch im Eisen» von Heinrich Lersch. Die Bücherschau im Abschnitt »Papierverwertung« bringt Beiträge aus den verschiedensten Gebieten, um die Vielseitigkeit des deutschen Buches zu zeigen. So ist es möglich, daß neben Dchios Kunstgeschichte eine Schrift von Moeller van den Bruck, neben Georges »Fibel» Görings »Ausbau einer Nation« erscheint. Eine Tafel über diesem Stand berichtet von der weltumspannen den Aufgabe und Leistung des deutschen Buches: sie spricht von den 2l 601 Titeln aus dem Jahr 1933, nennt zahlenmäßig die Neuerscheinungen des letzten Jahres nach Gebieten geordnet. Den gleichen Zweck erfüllt die Zeitschristenschau, bei der es auch auf diese grundsätzliche Leistung der Verbindung zur Welt, nicht aus die Ordnung nach inhaltlichen Gesichtspunkten ankommt. Daher können nebeneinander »Arbeitcrtum» und »die neue linie», der »Illustrierte Beobachter« und das »Weltwirtschaftliche Archiv- austauchen. Endlich führt der Weg abschließend — wenn man von der Zeitschristenschau im Haus der Deutschen Arbeitsfront auf dem Freigelände absehen will — zu der Ecke »Für die Hausbücherei«. Hier ist wiederum die Dreiheit ausfällig, die schon als kennzeich nend für die ganze Ausstellung betont wurde. In drei Schränken sind behandelt: das Bauerntum, die Arbeit, die Volksgesundheit und Familienpflege. Neben den Fachschriften, die wiederum durch Darres Werke vertreten sind, kommt hier der Roman zu Wort. Da stehen die deut schen Bauernromane, Dichtungen von »Blut und Boden», von der deutschen Scholle und dem deutschen Bauern: Bluncks »Wer dendes Volk», Grimms »Volk ohne Raum-, Frenssens »Meino der Prahler», Werke von Stehr, Schröer, Wiechert, Lulu von Strauß und Torney, Karsthans. Das Fenster über die Ncuwcrtung der Arbeit läßt den Ro man leider vermissen, bringt dafür Behandlungen aus den wich tigsten Fachgebieten von Klagges, Reinhardt, v. Metzsch, Beu- melburg, Bücher über den Arbeitsdienst und seinen Führer. Die Dreiheit wird vollendet durch die Ausstellung im dritten Schrank mit den Themen Rassenhygiene, Vererbungslehre (Graf, Lenz, Siemens), Familie, Frau, Mutter, geistige und körperliche Gesundheit (»Naturarzt-, Gymnastik, Rohkost, Sport), Siedlung, Bauwirtschast und Baupolitik. So tritt das Buch an den verschiedensten Stellen der Aus stellung in Erscheinung, nirgends mit dem Anspruch auf Eigen wert, überall in dem Willen zu vermitteln, zu deuten, zu unter richten, also auch in seinem Sinn eingereiht in die große Aufgabe der Ausstellung: Dienst am deutschen Menschen zu sein, um da durch zum Dienst am deutschen Volk zu erziehen. - Or. W. Könitzcr. Nationalsozialistisches Schrifttum. Sonderschau der Deutschen Bücherei im Rahmen der Ausstellung »Deutsches Volk — Deutsche Arbeit«. Für die Entwicklung großer revolutionärer Bewegungen ist neben dem lebendigen, zündenden Rednerwort auch das ge schriebene Wort von ausschlaggebender Bedeutung. Eine wie ungeheure Macht das Schrifttum für die Ausbreitung der natio nalsozialistischen Weltanschauung gewesen ist, hat niemand klarer gesehen als der Führer selbst. Schreibt er doch zum Jahres wechsel 1933/34 an Direktor Amann, den Präsidenten derReichs- pressekammer: »Der Sieg der nationalsozialistischen Idee war entscheidend abhängig von der Möglichkeit, das Gedankengut unserer Bewegung durch ein zentralgeleitetes Schrifttum einer großen Zahl von Parteigenossen zu vermitteln . . . Sie haben die Voraussetzung geschossen für die Durchführung einer Schrift- Propaganda, die eine ausschlaggebende Bedeutung erhielt nicht nur in der Zeit unseres Angriffes in der Bewegung, sondern heute nach dem errungenen Sieg». Diese Äußerung über die grundlegende Bedeutung des Schrifttums für die Ausbreitung der nationalsozialistischen Idee
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