Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340526
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193405267
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340526
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-26
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
120, 26. Mai 1834. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Schenzinger, Aloys: Der Hitlerjunge Ouex. Roman. Ber lin: Zeitgeschichte. 1933. 264 S. Schmückte, Georg: Engel Hiltensperger. Der Roman eines deutschen Aufrührers. Stuttgart: Strecker L Schröder. Stehr, Hermann: Der Heiligenhof. Leipzig: Paul List. Strauß, Emil: Freund Hein. Eine Lebensgeschichte. München: Langen-Müller. Vesper, Will: Das harte Geschlecht. München: Langen-Müller. Wehner, Josef Magnus: Sieben vor Verdun. München: Langen-Müller. Wiechert, E r n st: Die Magd des Jürgen Doskocil. Roman. München: Langen-Müller. W i n ck l e r, Josef: Der tolle Bömberg. Ein westfälischer Schel menroman. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt. Witte k, Erhard: Durchbruch anno achtzehn. Stuttgart: Franckh. Zöberlein, Hans : Der Glaube an Deutschland. München: Eher. Ein Buchhandclslehrling berichtet von den Ausscheidungskümpfen der Verufsrvettkiimpfer*). In der Woche vom 9. bis 15. April trat in allen Teilen des Reiches die berufstätige deutsche Jugend an, um im friedlichen Lei stungskampf berufliches Können und den Willen zum tätigen Mit bauen am neuen Reich unter Beweis zu stellen. 1^ Millionen Jungen und Mädel waren dem Ruf des sozialen Amtes in der HI. und des Jugendamtes der DAF. gefolgt. Als Auslese gingen 500 Bezirkssieger aus diesem Wettkampf her vor. Sie wurden nach Berlin gerufen, um hier noch einmal ganz besonders auf die Probe gestellt zu werden und eine Auszeichnung zu empfangen für ihre Leistungen. Aus Nord und Süd, ans Ost und West trafen die Sieger in Berlin ein. Jede Mundart war ver treten, und eine gute Kameradschaft vereinigte uns alle. Am Nach mittag wurden wir vom Oberbürgermeister vr. Sahm im Rathaus empfangen, der uns in den Mauern der Stadt herzlich willkommen hieß. Anschließend wies A. Axmann in seiner Begrüßungsansprache auf die Not hin, die gerade auf uns Jungen gelastet hat. Aber jetzt im nationalsozialistischen Reich können wir wieder froh in die Zu kunft schauen. Wir kehren zum gesunden Leistungsprinzip zurück, und dieser erste Berufswettkampf ist dafür ein Beweis. Danach bewirtete uns die Neichshauptstadt auf das Beste. Am Freitag nach der Ankunft fand der theoretische Teil des Wettkampfes im Preußenhaus statt. Wo sich einmal sogenannte »Volksvertreter« mit Tintenfässern bewarfen, da kämpften nun die Vertreter der deutschen Jugend um den letzten Sieg mit den Waffen des Geistes. Nicht allein auf fachliches Wissen wurde Wert gelegt. Der zweite Teil, die weltanschaulichen Fragen, verlangt von jedem, daß er der nationalsozialistischen Politik folgen kann und in der nationalsoziali stischen Weltanschauung zu Hause ist. Am Sonnabend wurde die praktische Leistungsfähigkeit auf die Probe gestellt. Für jede Berufsgruppe standen in großen Betrieben Arbeitsplätze zur Verfügung, an denen jeder sein Können beweisen sollte. Eine prächtige Dampferfahrt am Sonntag morgen führte uns durch die Havelseen. In Potsdam wurden wir vom Oberbürger meister im Schloßhof empfangen. Die historischen Stätten dieser alten Garnisonstadt vermittelten uns einen Eindruck ruhmreicher Geschichte. Sehr viele von uns waren zum allerersten Male in der Reichshaupt- stadt, und für uns alle ist diese Woche ein unvergeßliches Erlebnis geworden. Der Kameradschaftsabend am Montag bildete den Höhepunkt. Staatskommissar vr. Lippert und der stellvertretende Gauleiter Gör- litzer sprachen zu uns. Dann wurden die zwanzig Neichs- sieger, die auf Grund ihrer Leistungen ausgewählt waren, auf- gernfen. Jeder einzelne erntete einen Beifallssturm von seinen Kameraden. Kleinlicher Neid konnte gar nicht aufkommen, und Be siegte gab es nicht. Die Bezirkssieger empfingen danach ihre Preise, die die kühnsten Erwartungen übertrafen: Der Norddeutsche Lloyd hatte verschiedene Fahrten nach Nordamerika und nach England aus gesetzt, es gab über hundert Ostland-Fahrten, Reisen in alle Teile des Reiches, verschiedene Neichsminister hatten Statuen gestiftet — wir waren überglücklich! *j Viele Wochen hielten die Neichsberufswettkämpfe hundert tausende von jungen Menschen in Spannung. Alle waren sie be seelt von dem einen Gedanken: ihr Bestes zu leisten zum Wohle des ganzen Volkes. Wir veröffentlichen deshalb gern diesen Bericht eines Teilnehmers. Mag er den vielen, denen ein Preis in diesem Jahr versagt blieb, Maßstab und Ansporn zugleich sein. D. Schrift!. Unvergeßlich aber ist für die zwanzig Neichssieger ihre besondere Auszeichnung, der Empfang beim Führer in der Reichs kanzlei, geworden. Manch einer von uns schaute jenen Glücklichen sehnsüchtig nach, als sie am Morgen des 1. Mai zur Reichskanzlei fuhren. Mit der Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld fand unser Aus- fcheidungskampf einen herrlichen Abschluß. Unser Dank gebührt jenen 120 000 Mitarbeitern im Reich, die im technischen und im Prüfungs ausschuß ihre Arbeitskraft uneigennützig einsetzten, ganz besonders aber dem Obergebietsführer A. Axmann, dem Leiter des Jugend amtes der DAF., Frz. Langer, und den Bezirksjugendführern, die durch ihre unermüdliche Tätigkeit den Berufswettkampf überhaupt erst ermöglicht haben. Uns Jungen hat dieser Berufswettkampf gezeigt, worauf es ankommt und was von einem jungen Arbeiter im Dritten Reich ver langt wird. Wir wissen jetzt, was uns noch fehlt und wo wir mit der zusätzlichen Berufsschulung einsetzen müssen. Heinz Kiepert, Weitbrecht L Marissal, Hamburg. Deutsche Kulturpropaganda im Ausland. Zur Eröffnung der Bibliothek der Landwirtschaftlichen-Beterinär-- medizinischen Hochschule in Ankara. Zwei große kulturelle Einrichtungen, die ihren Sitz in Leipzig haben, sind an dem Zustandekommen der neuen Bibliothek in hervor ragender Weise beteiligt, nämlich der Börsenverein der Deutschen Buchhändler, der beim Aufbau des Büchergrundstockes in großher ziger Weise einsprang, und die Deutsche Bücherei, die die bibliotheka rische Organisation schuf und einen ihrer Bibliothekare zur Einrich tung und Leitung zur Verfügung stellte. Am 1. Mai wurde in Anwesenheit des Staatssekretärs Atif- Bey vom türkischen Landwirtschaftsministerium in Vertretung des dienstlich verhinderten Ministers Exzellenz Muhlis-Bey, des deut schen Botschafters Exzellenz von Nosenberg, des Botschaftsrates vr. Fabricius und zahlreicher anderer Persönlichkeiten aus dem türkischen staatlichen und wissenschaftlichen Leben sowie der Pro fessoren, Dozenten und Vertreter der Studentenschaft der vom Deut schen Reich gestiftete Grundstock der Hochschulbibliothek in einem schlichten, aber feierlichen Akt der türkischen Negierung und damit dem türkischen Volke übergeben. In seiner Begrüßungsansprache dankte der Rektor der Hoch schule, Geheimrat Prof. vr. Falke allen Stellen, die sich um das Zustandekommen der Stiftung bemüht hatten, in erster Linie dem deutschen Buchhandel und der Notgemeinschaft der Deutschen Wissen schaft. Er erwähnte dann die Schicksale der Vorgängerinnen der jungen Bibliothek in Kleinasien und der engeren Umgebung, der Bibliotheken von Boghas-Köy, Ninive und Pergamon, und übertrug in einem symbolischen Akt die Bibliothek an den Regierungsvertreter, dem er mehrere Photographien der Räume in einer Mappe über reichte, die der gleichfalls von der Deutschen Bücherei zur Einrichtung der Buchbinderei beurlaubte Buchbindermeister E. Breit selb ge bunden hatte. Staatssekretär Atif-Bey brachte den Dank der türkischen Negie rung für die hochherzige Stiftung zum Ausdruck und nach einigen erläuternden Worten des Berichterstatters über die inneren Ein richtungen der Bibliothek erfolgte eine Führung durch die Verwal tungsräume, die beiden Lesesäle mit 80 Sitzplätzen und mit einer Handbibliothek von rund 3000 Bänden und 200 laufenden Zeit schriften, das viergeschossige Büchermagazin und die Buchbinderei. Das Zustandekommen der Bibliothek ist nur durch die selbst lose Zusammenarbeit zahlreicher Stellen möglich gewesen. Bei der Festlegung der Organisation liehen der Direktor der Deutschen Bü cherei vr. Uhlendahl und der Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig Prof. vr. Glauning ihre reiche Erfahrung: die schließlich durchgeführte Anlage der neuen Bibliothek entspricht mit einigen durch die Umstände erforderten Abänderungen dem Vorbild der Deutschen Bücherei. Wer die Bedeutung der Bibliothek für das wissenschaftliche Leben einer Hochschule kennt, wird nach der Auswahl der vorhandenen Bücher und nach diesen selbst fragen. Bei der engen Verbindung der neuen Hochschule mit der deutschen Wissenschaft — die lehrenden ordentlichen Professoren sind sämtlich Deutsche — liegt es auf der Hand, daß das deutsche Buch im Vordergrund steht. Das Deutsche Reich hat in voller Würdigung dieser Tatsachen in großzügiger Weise ein Patengeschenk von etwa 20 000 Bänden gemacht. Mit der Auswahl und Zusammenstellung wurde die Notgemein schaft der Deutschen Wissenschaft in Verbindung mit der Reichs- 474
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder