Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1856
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- 11.06.1856
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VölckerS in Eutin. 3548. Mappe, die braune. Fünf Erzählungen f. die erwachsene weibl. Jugend, gr. 12. Geh. 18 N-f 8549. Nielsen, Wortsinn u. Bau des kleinen Luther. Catechismus. 2.Aufl. 8. Geh. "/3-§ Wagner'fchc Buchh. in Innsbruck. 3550» Merkmale, die, der wahren Kirche Jesu Christi u. ihre Be ziehung auf den christl. Staat. Von e. Convertiten. gr. 8. Geh. 27 RA 3551. ?eriui, 6., eä L... Idlnrs ä«II' Italla settsntrionals s <lsl l'irolo wericliollule. Dispsnsu 19—21. k'ol. I'rento. s *28 dilA 3552. Pfeifer. I., Gedichte. 2. Ausl. 16. 1855. In Comm. Geh. *U./ 3553. Rothmiller, N.. der katholische Gottesdienst; beschrieben u. erklärt, gr. 8. Geh. 27 NA Wagnerisch- Vuchl,. in Innsbruck ferner: 3554. Schenach, G., Metaphysik. Ein System d. konkreten Monismus, gr. 8. Geh. 2^ Weber in Leipzig. 3555. Schuster, C. W. T., u. A. Rügnier, Wörterbuch der deutschen u. französ. Sprache. 2 Achte. 4. Ausl. gr. 8. Geh. *3.^ Wöllcr in Leipzig. 3556. Winter, G. A., der kleine Elementarschüler. 10. Ausl. 8. Geh. *3 RA Zobel's Verlag in Kittlitz. 3557. Curie, P. F-, Anleitung, die im mittleren u. nbrdl. Deutschland wildwachsenden u.angebauten Pflanzen auf e. leichte ».sichere Weise durch eigene Untersuchg. zu bestimmen. Ganz neu bearb. v. A. Lüben. 9. Ausl. 8. Geh. 1^ Nichtamtlicher Theil Zur gegenwärtigen Geschäftsfrage des deutschen Buch handels. (Schluß aus Nr. 73.) Wollte man die principiclle PreiSeinheit fahren lassen, so würde für jedes Buch an jedem Orte eine Preisscala entstehen, die hoch oder tief gegriffen würde je nach der Nachfrage, der Höhe des Ein kaufspreises, der Art des Vorrathes, der mehr oder minderen Macht der Concurrenz. So viel Verkäufer an einem Orte, so viel verschie dene Preise würden durchgängig für ein Buch existiren. Es wäre annehmbar, daß ein französisches Wörterbuch zu dem bisherigen La denpreise von 2 welches für 24 SA baar vom Verleger eingelöst worden, bei L. 2 -f?, bei 8. 1 ^ 20 SA, bei 0. 1 10 SA und bei l>. endlich nur 1-/ kostete. Dieser heillose Wirrwarr wäre nickt zu vermeiden, denn ein Thermometer für die Preisregulirung, wie ihn der Kaufmann in den Marktnotirungen besitzt, gibt es für den Buch händler nicht und Börsen nach kaufmännischen Begriffen sind für ihn bei der Eigenthümlichkeit der Waare und der willkührlichen Fix- irung der Preise ein Unding. Welche Folgen aber würde ein sol cher Preiswirrwarr haben? —- Der Werth eines Buches ist, wie der Verfasser des Artikels ganz richtig zu bedenken gibt, rein illusorisch; der darin behandelte Gegenstand, der Namen des Verfassers, die Bogenzahl, die bessere oder schlechtere Ausstattung sind für dessen Taxirung unmaßgeblich. Die Bestimmung des Werthes hangt einzig von dem Ermessen des Verlegers ab. Allgemeine Normen sind hierfür kaum denkbar; rein individuell wird die Preisansetzung durch die Art der technischen An stalten, welche dem Verleger zur Herstellung, durch die materiellen Mittel, die Erweiterung und Regelmäßigkeit seiner Verbindungen, welche ihm zum Vertriebe eines Buches zu Gebote stehen. Vieweg in Braunschweig bietet dem Publicum Schödlcr's Buch der Natur, sehr voluminös, untadelhaft in Papier und Druck und mit zahlrei chen, trefflichen Holzschnitten ausgestattet, für 1 ^ 15 SA an. Ein anderer, über mindere Hilfsmittel gebietender, aber doch noch immer tüchtiger Verleger würde sein Möglichstes thun, wenn er den Ladenpreis eines solchen ausgezeichneten Buchs auf 2 -sb 30 SA feststellen wollte. Und solche erhebliche Preis-Differenzen, je nach der Beschaffenheit der Verlagsanstalten, aus welchen sie hervorgehen, zeigen sich bei sehr zahlreichen Unternehmen. Wir fragen demnach: welche Folgen würde die Abschaffung der bestimmten Preise nach sich ziehen? Das Publicum, welchem aller und jeder Maßstab für die Werthbestimmung eines buchhändlerischen Artikels fehlt und dessen Ueberzeugung nicht mehr durch den Katalog zu unterstützen wäre, würde sein bisheriges gutes Vertrauen zum deutschen Buchhandel vollständig verlieren. Ein ekelhaftes, krämer mäßiges Feilschen verdrängte den alten coulanten Geschäftsverkehr, der Buchhandel sänke in der öffentlichen Achtung und könnte sich nur durch den geringsten Aufschlag eine sichere Kundschaft erwerben. In materieller Beziehung wären die Folgen vielleicht tiefer eingrei fend, als sich Mancher jetzt berechnen mag. Die Concurrenz der Preise würde die Nutznießung des Rabatts bald auf das kleinste Maß Herabdrücken, und zuletzt vermöchte nur noch derjenige vom Buchhandel zu existiren, der über einen sehr ausgedehnten Kunden kreis zu verfügen und die Verleger mit größeren Partie-Bestellungen zu erfreuen Härte. Die weniger bedeutenden Sorlimcntshandlun- gen, namentlich in den kleineren Städten, müßten allmälig vom Schauplatz ihrer Thätigkeit abtreken, da einzelne durch umfassendes Capital ausgestattete Handlungen der größeren Städte wegen ihrer wohlfeileren Preise und dem immermehr verdichteten Bahnnetz nach gerade ganze Regierungsbezirke und halbe Provinzen beherrschen würden. Die Verleger hätten dann allerdings gewaltigere Abzugs canäle nach den größeren Platzen, als sie jetzt haben, aber es fehlten ihnen dafür Hunderte von Canalarmen nach den kleineren Plätzen, die von den entfernteren größeren Handlungen, wenn sie auch den selbstständigen Geschäftsbetrieb dort unmöglich machten, doch immer nur unvollständig ausgebeutet werden könnten. In den Kreis städten wären höchstens noch Bücher-Agenturen möglich, demgemäß sich kein Verleger wundern dürfte, wenn etwaige Remitkenden zur Ostermesse nach Kaffee, Butter und Käse dufteten. Kurzum, das französische Centralisationssystem im deutschen Buchhandel wäre fertig, jenes System, welches durch die Gefährdung und Verdräng ung der Individualität der geschichtlichen Entwickelung des deutschen Volkes, seinem geistigen und politischen Leben gänzlich zuwider ist. Schon nach wenigen Jahren würde statistisch nachzuweisen sein, welche Verminderung der Bücherconsum in Deutschland durch die neue Einrichtung erfahren; denn nur die zahlreichen Sortimcntsla- ! ger, die Einrichtung, daß dem Publicum der kleinsten Stadt der wesentliche Theil der neueren Erscheinungen stets zur Ansicht bereit : liegt, konnten den Verbrauch an literarischen Erzeugnissen bei uns aus die gewohnte Stärke bringen, da die Gelegenheit zu sehen und den Wunsch des Besitzes anzuregen, nicht blos Diebe, sondern auch Bücherkäufer macht. Wer sich seine eigene Privatbibliolhek ansicht, wird darin manches Buch bemerken, nach dem ec nie ein Bedürfniß gefühlt, wenn es ihm nicht der Zufall unter die Augen geführt hätte. Dieser dem Geschäft so heilsame Zufall würde dann dem größeren Publicum immer weniger geboten. Ueber die in Nr. 65 gemachten Vorschläge können wir uns kurz fassen. Der erste, die Erweiterung des Change-Geschäfts be treffend, könnte, wenn er von allgemeinerem Werlhe wäre, der Auf-
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