8780 Bö-I-nb,»» s, d, D8ch» Buchh»nd-l. Künftig erscheinende Bücher. A? 157, 26. Juli 1919. A-- 1S7, 26. Juli 1919. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. 6781 Demnächst erscheint: Vr. >»»S Demnächst erscheint: Geschichte öer -ßtfthen Literatur G Siebente und achte Auflage NllllllMIMIIIUlllllllllllllllllllllUIMIIIIIIIIIlllllllllllllMIIMIIMIllllllllllllllllllllllllllllllMMIIIIIIIMIIl Sehr gut ausgestattet. Geheftet Mark 2Z. ^rxachdem Bartels' bekanntes Werk wahrend der ganzen Kricgszeit vergriffen gewesen, tritt es nun wiedi! und zwar zunächst in einbändiger Ausgabe hervor. Diese einbändige Ausgabe ist dadurch geschaffen, di der Verfasser die Teilung des früheren zweibändigen Werkes in geschichtliche Entwicklungen und Ausführung! über die einzelnen Dichter aufgehoben und die wichtigsten Teile der letzteren in die crsteren eingefügt hat. ist das ganze Werk jetzt fortlaufend, aber die neun Bücher sind nun in Abschnitte eingeteilt, und dadurch tri der wunderbare Aufbau des Werkes, der es geradezu zu einem geschichtlichen Kunstwerk macht, ganz deutll i» Erscheinung. Selbst Karl Busse, einer der ärgsten Feind? Bartels', hat seine große Gabe, Entwicklung! darzustcllen, anerkannt, und kein ehrlicher Kritiker wird bestreiten, daß Bartels von unfern Litcraturgefchichs schreibern der bei weitem beste Historiker ist. Es kommt niemand, der unsre Literatur in natürlicher Entw« lung schauen will, »m die Benutzung seines Werkes herum. — Aber auch der Ästhetiker Bartels hat seif Vorzüge. Man hat ihn in den Geruch der Einseitigkeit gebracht, weil er vor allem auf die Gesundheit dichterischen Leistungen in Hinblick auf das Gedeihen des Volkstums sieht, aber die jüngsten geschichtlichen Ere! niffe haben ja wohl nun auch gezeigt, wie notwendig das war. Eng war Bartels nie, er konnte auch ästhetischen Vorzüge der Dichter immer recht wohl erfassen und hat diese selbst bei solchen, die ihm unsympaihil Da auch die „Deutsche Dichtung der Gegenwart" 9. Auflage schon wieder vergriffer sein unentbel Das deutsche Sortiment kennt zur Genüge die leichte Verkausömoj rtels Kleine Bande Sechzehntes bis zwanzigstes Tausend Imit 12 Dichterbildnissen Ibunden Mark 27.- aren, jederzeit ehrlich anerkannt. Aber er sah auch stets die Grenzen und har so mit seinem Urteil, beispiels- !eisc dem über Gerhart Hauptmann oder Gustav Frenffen, meistens reckt behalten. Eine große Anzahl neuerer lichter, von Jeremias Gotthelf und Hebbel bis Timm Kröger und Wilhelm von Polenz, verdankt ihm die llle Geltung, und selbst ganz moderen Erscheinungen wie dem Expressionismus gegenüber verhält er sich keines- iegs 3 priori ablehnend, der geborene Historiker, der er eben ist. — Daß er im übrigen nicht bloß objektiv Erstellen, daß er auch national erziehen, völkischer Kulturpolitiker sein will, wird er selb r nicht bestreiten, und le nationales Erziehungsbuch hat die „Geschichte der deutschen Literatur" von Adolf Bartels denn auch IreilS eine hohe Aufgabe erfüllt und wird es in der kommenden Zeit erst recht tun. Sie lehrt sehr !U tlich, was deutsches Volkstum ist, wie alle unsere großen Dichter aus ihm kommen >d zu ihm zurückführen, und gibt so nationalen Halt, nationale Überzeugung, ltionale Zuversicht. Das sind die Dinge, die wir gerade jetzt wieder dringend gebrauchen, und so lird Bartels' Werk zweifellos seinen Weg aufs neue machen. Es ist jetzt mit einem Dutzend Dichtcrbildnissen »schmückt und vornehm ausgestattet und kann in jedem guten Hause so etwas wie ein Hausschatz werden, lin toter, sondern ein fruchtbarer. teuausgabe zurzeit das einzig erhaltbare Werk von Bartels über deutsche Literatur, Hauptwerk. >nne weitere Anpreisung erübrigt sich aus diesem Grunde von selbst.