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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1919
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- Deutsch
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X- 74, 15. April IS19, Redaktioneller Tel!. Almanach auf das Jahr 1919. Herausgegeben vom Verlag Fritz Gurltlt, Berlin. 8». 147 S. Text mit Anzeigen'Anhang. Kart, mit farbigem Umichlag. Ladenpreis 4 Ein Zeuge engster Gemeinschaft von Kunst und Schrifttum ist dieser Aimanach, der dem Leser und Beschauer das Wesen eines Un ternehmens künden soll, das seine Aufgabe darin erblickt, hochwer tigem künstlerischen und literarischen Gut zur Anerkennung und Ver breitung zu verhelfen. Dieses Leitmotiv klingt uns ans allen Blät ter» der obigen Veröffentlichung entgegen und gewinnt schnell unsere Sympathie für den Verleger trotz des Bcsrcmdcns, das manche Leser einer Reihe von Zeichnungen ungewohnter Art entgcgenbringen wer den. In den Text teilen sich Herbert Calenberg (mit verschiedenen literarischen und kunstwissenschaftlichen Beiträgen), Georg Biermann <Lovis Corinth), Max Pechsicin (Tagebuch), Emil Walbmann (Leibl als Graphiker), Stefan Grostmann (Jbscndämmerung, Schopenhauer in Venedig), Adolf Bchne (Cssar Kleins Wandbilder und Glasfenstcr in, Knnstsälon Gurlitt unter dem Titel »Experimente»), Paul Fech ter (Max Pcchstei»), Vinzenz Hnndhanscn (Aus den Epoden des Horaz und Liedern des Catnll), Alfred Polgar (Leseproben ans seinen Schriften), Oskar Bie (Hoblers Figuren), Hermann Uhbc-BernayS (Feucrbachs Landschaften), Kasimir Edschmid (Bernhard Hötger), Theodor Däubler, Heinrich Lautensack, Oskar Kokoschka (Dichtungen). Außer Cösar Klein, der u. a. die Umschlagzcichnung und die Bilder zum Kalendarium sowie den Vorsatz geliefert hat, enthält das Buch künstlerische Beiträge von Janthur (darunter eine Originallithogra phie »Ikarus»), Lovis Corinth (». a. Selbstbildnis in Originallitho graphie), Max Pcchstetn, Max Slevogt, Wilhelm Leibl, Oskar Ko koschka, Bernhard Hötger, Fritz Hus, Wilhelm Wagner, Ferdinand Hobler, Anselm Fenerbach, Willi Geiger, Wilhelm Trübner, Charlotte Berend, Hans Thoma, Edward Munch, Erich Heckel, Paul Scheurtch, Otto Müller und E. R. Weiß (Verlagssignete). M Seiten Anhang, von Bildern nnd Skizzen unterbrochen, sind dem Verzeichnis des Kunst- nnd Bnchverlages gewidmet. Könnte man dem trotz der Ungunst der Zeit innerlich und äußer lich vortrefflich ausgestatteten Almanach ein größeres Lob spenden, als daß man sagt, er sei «in getreuer Spiegel des Verlages und be säße als solcher alle Werbekraft, die man von ihm verlange? Kunst- und Literaturfreunde, die dem künstlerisch und literarisch Anerkannten huldigen, ohne ihre Sinne dem Werdenden und Neuen einer kommen den Künstler- und Dichtcrgeneration zu verschließen, werden an dem schönen Almanach ihre Liebhabersreude haben. Kurl Loele. Kleine Mitteilungen. Buch- und Büchereikunde als Unterrichtskursus. — Nachdem nun der Unterrichtskursus tu »Buch- und Büchereikuude«, den ich im ver gangenen Winter im Aufträge des Vereins für Volkswohl, Gemein nütziger Verein für Leipzig und Umgegend, abgehalten habe, zum ersten Male, zunächst nur als ein Versuch gedacht, zu Ende geführt ist, bin ich in der Lage, darüber etwas eingehender zu berichten. Leider waren die Zcitumstände (Revolution, Heizungs- und Beleuchtungs mangel, Generalstreik) der Durchführung des Gesamtplanes — der Untertitel heißt: Ausstattung und Inhalt des gedruckten Buches, Wesen und Einrichtung des Buchhandels, Bibliothekslehre — nicht gerade günstig, sodaß die Bibliothekslehre sowohl wie die Bllcherliebhaberei leider ausfallen mußten, bzw. gar zu knapp wegkamen. Ich gebe gern zu, daß einer derartigen Einrichtung, wenn sie als etwas ganz Neues ins Leben tritt (abgesehen von reinen Fachkursen), Mängel anhaften, die sich aber, wenn erst die Erfahrung mitspricht, leicht ausgleichen lassen. Obwohl die Kurse (der Verein veranstaltet solche in toten und lebenden Sprachen, Geschichte, Literaturgeschichte, Naturwissenschaften, Lebensknnde usw.) für jedermann bestimmt sind, bestand doch mein Publikum zum größten Teil aus Leuten, die zum Buchgewerbe oder zum Buchhandel in Beziehung stehen, bzw., wie das bei ?inigen Akademikern der Fall war, in Beziehung treten wol len. Es fehlte fast ganz — ich bedauerte das sehr — der Teil der Hörer, die nur insoweit mit dem Buchgewerbe und Buchhandel in Verbindung kommen, als sie Bücher kaufen, leihen oder lesen. Fach- kcnntnisse setzte ich garnicht voraus, sodaß es wünschenswert wäre, schon aus rein fachlichem Interesse, daß auch Laien ln größerer Zahl teilnähmen, da ich in diesen Kursen ein vornehmes Propagandamittel sehe. Im ersten Teile, der lückenlos durchgeführt werden konnte, habe ich die Ausstattung des Buches behandelt, wobei mir zu stat ten kam, daß ich von einigen Firmen durch Uberlassen von Papicr- proben, Satzproben. Maschinen-Katalogen nsw. in dankenswerter Weise unterstützt wurde. Auf die Methoden der Papierprüfung konnte ich selbstverständlich näher eingehen, wie ich andrerseits auch die historische Entwicklung der Buchdruckerkunst zu skizzieren versuchte. Leider konnte ich über diesen Gegenstand meinen Hörern nur Abbildungen in Büchern vorlegen, sodaß ich den Mangel an Lichtbildern schmerzlich empfand. Aber da läßt sich in Zukunft auch noch manche Änderung treffen. Er staunt war ich darüber, mit welcher Begierde Literatur-Angaben ver langt wuröen, die ich denn auch zahlreich gegeben habe, nach Möglich keit unter Vorlegung der betreffenden Bücher. Viel Interesse fand die Kalkulation, für die ich einige praktische Beispiele vorführte, u. a. auch die Berechnung der Herstellungskosten eines Neclam-Heftes. Als Maßstab dafür wurden allerdings Friedensgrundlagen angenommen. Auf die zeitgemäßen Fragen (Teuerungszuschläge, Wucherpreise für Fricdensausgaben, feindlicher Buchhandel, schlechte Einbände) wurde eingegangen, wenn sich Gelegenheit gab. Der zweite Teil, Inhalt des Buches, litt schon wegen aus gefallener Abende unter der Kürze der verfügbaren Zeit (wöchentlich an einem Abend zwei Stunden). Ich habe hier, unter möglichster Wahrung einer dem Buchhändler ziemenden Neutralität, über die Kunst des Lesens im allgemeinen geredet, einen Abend zur Besprechung des Wesens und des Wertes der Klassiker-Ausgaben verwandt, sowie eine Darstellung des Wesens der Schundliteratur und ihrer Be kämpfung gegeben. Ein Kapitel über Jugendschriften und eine Cha rakterisierung der bedeutendsten Verlage mußte leider ausfallen. Viel Interesse hatten die Leute an der Darstellung der Organi sation des Buchhandels, obwohl diese manchem bekannt war. Einigen, die zum Buchgewerbe gehörten, war allerdings das »Börsen blatt« ein Buch mit sieben Siegeln. Leider kam hier das Antiquariat knapp weg, obwohl ich auch eine Theorie der Liebhaberwerte alter Bücher zu geben versprochen hatte. Auf Wunsch meiner Hörer, die ich übrigens auch oft zu Sprechern werden ließ, zeigte ich zuletzt die verschiedensten Zeitschriften, die sich mit den graphischen Gewerben, Bibliothekswesen und Buch kritik beschäftigen. Leider muß ich nun die Bibliothekslehre und die Bücherlieb haberei auf den Sommerkurs aufsparen, der mir in ehrenvoller Weise wieder übertragen worden ist und in diesen Wochen beginnt. Es wäre wünschenswert, daß sich in größeren Städten überhaupt derartige Kurse einbllrgerten, weil ich der Ansicht bin, daß hierdurch Gelegen heit gegeben wird, eine Reklame fürs Buch zu machen, die so unauf dringlich wie nur irgend denkbar ist und die das Publikum garnicht als solche empfindet. Vorbedingung ist aber m. E., daß, wenn ein Buchhändler mit der Abhaltung beauftragt wirb, dieser eine unbe dingte Neutralität wahrt, auch in puncto literarischer Kritik lediglich das Publikum zu eignem Urteil erzieht, ohne das seinige ihm aufzu drängen, und daß damit nicht Reklame für ein bestimmtes Geschäft oder einen bestimmten Betrieb verbunden ist. Sonst könnte denn doch das Publikum, das den Kursus bezahlt (5 Mark in Leipzig), die Ab sicht merken und verstimmt werden. Or. Alfred Lehmann. Ausstellung der Diplome zum Jubiläum der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig. — Der Deutsche Buchgewerbeverein bringt vom Sonntag, dem 6. April, an im 3. Obergeschoß des Buchgewerbehauses die Diplome und Glückwunschschreiben, die der Firma Breitkopf L Härtel zur Feier ihres 200jährigen Bestehens von Behörden und Ver einen gewidmet worden waren, zur Ausstellung. Es handelt sich da bei um künstlerisch und drucktechnisch wertvolle und interessante Blät ter, deren Besichtigung besonders auch den Angehörigen des Leipziger Buchhandels, die sich für Graphik interessieren, empfohlen sei. Die Ausstellung ist geöffnet Sonntags von 11—2 Uhr, wochentags von 10-4 Uhr. Verkauf der Bestände der zurückfließenden Heeresgiiter. — Die Kriegsverwertungsstelle für das Papierfach, die vom Neichsverwer- tungsamt mit dem Verkauf der Bestände der zurückfließenden Hccres- güter an Papier und Papierwaren beauftragt ist, zeigt uns an, daß die Ausschreibung Nr. 1 soeben veröffentlicht worden ist. In der in der »Papier-Zeitung« Nr. 27 vom 3. April d. I. er schienenen Ausschreibung werden zunächst größere Posten von fein satiniert holzfrei Schreibpapier, modern Umschlag-, brann Seiden-, Krepp-, echt Pergamentpapier, Chromokarton und Pappen ab Lager Berlin, Obcr-Lahnstein, Riesa, Stein b. Leipzig zum Verkauf gestellt. Sämtlich« Angaben in der Ausschreibung sind nur ungefähr, für ganz oder teilweise fehlende Mengen wird Ersatz nicht geleistet. Die Ware wird so geliefert, wie sie am Lager liegt, für die Nichtigkeit der angeführten Zusammenstellung kann Gewähr nicht übernommen werden. Direkte Bemusterung ist im allgemeinen nicht durchführbar; lediglich, soweit es das teilweise recht knappe Mustermaterial erlaubt, 267
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