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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1901
- Sprache
- Deutsch
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zu hoch erscheint, so müssen wir davon absehen, die -Illustrierte Zeitung» sür unfern Freund bei Ihnen zu bestellen.» Wohlgemerkt: es heißt nicht, »so müssen wir davon ab sehen, die »Jllustrirte Zeitung- zu bestellen«, sondern nur »bei Ihnen zu bestellen«. Ganz ohne Zweifel hat die Hamburger Firma festen Auftrag gehabt, die Illustrierte Zeitung zu bestellen, und da sie nun mit ihrem Versuche, bei Herrn I. I. Weber einen billigsten Preis zu erhalten, abgefallen ist, so wird sie die Zeitung irgendwo anders bestellt haben. Möchten doch alle Verleger ebenso fest bleiben und ebenso bewußt das Interesse des Gesamtbuchhandels wahren, wie es die Firma I. I. Weber gethan hat. Wir sagen ihr auch an dieser Stelle noch einmal Dank für ihr mannhaftes Auftreten gegenüber dem an sie gerichteten Ansinnen eines Nichtbuchhändlers. Die Frage aber der kaufmännischen Exporteure, die eben nicht gewerbsmäßige Wiederverkäufe! sind, wenigstens nur ausnahmsweise einmal Aufträge zu vergeben haben, die für den Wiederverkauf bestimmt sind, bedarf wirklich auf merksamster Beachtung. Anerbietungen, wie die der Firma Saarllaoll's Iiörv8 LxobrwZe, schädigen den ganzen Buchhandel, Verleger wie Sortimenter. Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein. Zum Artikel Aendrrung im Zeiksrhriskenhandel in Nr. 29 d. Bl. Fast dieselben Gedanken, die Verfasser dieses Artikels zum Ausdruck gebracht hat, habe ich bereits im Allgemeinen Anzeiger für den Reise- und Kolportagebuchhandel, 1901, Nr. 1 und 2, niedergelegt, und es freut mich, die Ueberein- stimmung der Ansichten des Verfassers mit den meinigen feststellen zu können. Auch ich wies auf die Gefahren hin, die dem Sortiment, wie dem Kolportagebuchhandel durch die neuen, den Verlegern günstigen Post-Bezugsbedingungen drohen, und knüpfte daran die Bemerkung, daß hier eine schöne Aufgabe der Kolportage- und Sortimenter-Vereine vorläge, Hand in Hand die Gefahren abzuwehren, indem sie mit den Verlegern strikte Abmachungen zu treffen hätten, nach denen unter keinen Umständen nach Orten, wo gewerbsmäßig mit dem Journalvertrieb sich beschäftigende Handlungen ansässig seien, an andere als an diese Provision gezahlt werden dürfe. Ebenso dürsten die von den Verlegern entsandten Reisenden die Kunden nur an Buchhändler abgeben. Ich fuhr dann fort: Es heißt hier, beizeiten die Augen offen halten, damit der augenscheinliche Vorteil, der durch die neuen Post bestimmungen erwachsen kann, nicht ins Gegenteil umschlägt. Weiter sagt mein Artikel: »Der Kolportagebuchhandel wird sein Schwergewicht wohl nach wie vor auf den Zahlungsmodus pro Nummer, wodurch er ja so enorme Umsätze erzielt hat, legen; denn es giebt bekanntlich noch eine große Mehrheit im Publikum, die die Zahlung von Nummer zu Nummer der einmaligen Zahlung pro Quartal vorzieht. Hier werden die neuen Vorteile nicht platzgreifen können. Immerhin wird sich aber mancher Abonnent bestimmen lassen, zu dem Post bezüge überzugehen, besonders da ihm hierbei eine schnellere und in vielen Fällen wohl auch promptere Zustellung gewährleistet wird. Einen Vorteil kann sich aber manch ein Kollege verschaffen, wenn er eine rege Agitation unter den jetzigen Postabonnenten von Wochenschriften entfaltet und elftere veranlaßt, ihm die Bestellungen zu übertragen. Wir werden in nächster Zeit ein Verzeichnis von solchen Zeitschriften herausgeben, auf welche Provision bei Bezug durch die Post gewährt wird. Das Verzeichnis übersenden wir jedem Interessenten umsonst und frei.« Bei der Herausgabe dieses Verzeichnisses gehe ich von der Ansicht aus, daß sich die Buchhändler an der Hand desselben Mühe geben werden, in den Kreisen Abonnenten aufzusuchen, in denen es bisher unmöglich war, solche zu finden. In meinem zweiten Artikel im Allgemeinen Anzeiger führte ich das Nähere darüber aus. Zweifelsohne liegt für die Verleger ein Verlust darin, für die bisherigen Post abonnenten, sofern ihnen diese nun von Buchhändlern auf gegeben werden, Provision zahlen zu müssen. Diese geringe Schädigung, die ja auch durch die besseren postalischen Bedingungen zum Teil ohnehin wett gemacht ist, wird aber reichlich durch die bessere Fürsorge seitens des Sortimenters für den Verleger ausgewogen. Die Postbeamten haben kein Interesse an der Erhaltung von Abonnenten — von der Neuerwerbung ganz zu schweigen —; im Gegenteil freut sich der Postbote über jede Abbestellung, besonders wenn der Abonnent recht hoch und an der Peripherie seines Bestell bezirkes wohnt. Anders der Buchhändler und dessen wieder von ihm durch Provisionszahlung interessiertes Bestellpersonal; sie haben ein thatsächliches Interesse an der Erhaltung der Abonnenten. Das Verzeichnis lasse ich nach folgendem Schema in handlichem 8°.-Format einrichten, wobei ich etwaigen Ver- befferungs-Vorschlägen gern zugänglich bin. Titel der Zeitschrift Bezeichnung der Verlagsfirma Wohnort der Verlags firma Zs Provision b. Bezug durch die Post Einz.- , . Ervl. bcun ^ Parliebezug Auf das von mir versandte Cirkular hat bereits eine große Anzahl von Verlegern ihre Zeitschriften angemeldet, ein Beweis, daß das Verzeichnis Anklang gefunden hat. Berlin. Adolph Crüger. Alte Papiermühlen?) Vor Erfindung des Papiers dienten den Menschen, wie be kannt, die verschiedenartigsten Stoffe, wie Stein, Thon, Metall, Bein, Holz, Seide re., zur Aufnahme der Schriftzeichen. Diesen Stoffen gesellten sich bald Papyrus und Pergament zu, welch letzteres zweihundert Jahre v. Chr. bereits in Pergamvs hcrgestellt wurde. Papier soll schon 152 n. Chr. Tsai-lün in China her gestellt haben; im sechsten Jahrhundert wurde Baumwollenpapier aus Damaskus unter dem Namen ellartu llamasesua verbreitet. Gegen 1150 soll bereits in Spanien und Italien, Ende 1200 in Frankreich Papier aus baumwollenen und leinenen Lumpen ge macht worden sein. Nunmehr folgen genauere Aufzeichnungen über die ältesten Papiermühlen in Deutschland z. B. 1290 (?) Ravensburg, 1312 (?) Kaufbeuren, 1320 Mainz, 1347 München, 1390 Nürnberg, 139e> Chemnitz, 1420 Lübeck und Liegnitz, 1440 Basel und Straßburg, 1460 Kulmbach, 1468 Augsburg, 1477 Kempten, 1478 Memmingen re. Die alten Papiermühlen wurden durch die bekannten Wasser räder der Mühlen getrieben. Den wichtigsten Teil der Papier mühle bildete das durch das Wasserrad getriebene Stampswerk zum Zerkleinern der Hadern; eine Welle hob mittelst Zapfen die Stämpfel aus vierkantigem harten Holz, die in einen Trog nieder fielen und so das durch Gärung vorbereitete Hadernmaterial zer malmten, das während des Stampfens mit Wasser gereinigt wurde: Der mit Wasser vermengte fertige Papierstoff befand sich in einer Bütte, einer Holzkufe, aus der mit der Form jeder einzelne Bogen Papier geschöpft wurde. Diese Papierbogen wurden, zwischen Filz- rücher gelegt, in einer Presse gepreßt und zum Trocknen auf Leinen aufgehängr. Das so gewonnene Papier mußte aber noch geleimt werden, ivas durch Eintauchen eines jeden einzelnen Bogens in eine Leimkuse und nochmaliges Pressen und Trocknen bewerkstelligt *) Hößle, Friedrich von, Geschichte der alten Papiermühlen im ehemaligen Stift Kempten und in der Reichsstadt Kempten. 40. (109 S. mit 6 Tafeln in Photolithogr. u. Farbenltchtdruck u. zahlreichen Textillustr.) Kempten 1901, Jos. Köselsche Buchh. Geh. 4 geb. 5
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