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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1934-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1934
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- Deutsch
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x° 63, IS. März 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Bnchi-nd-l. IN Leipzig eng verbunden ist, gibt der ersten Biicherschau der HI. einen würdigen Rahmen. Am Freitag, dem 18. März, wird sie in Anwesenheit von Ehrengästen aus dem ganzen Reich eröffnet werden. S. K. Ausstellung. — Die McyerscheHosbuchhandlung, Sor timent Ernst Schnelle in Detmold veranstaltet zur Zeit in ihrem ständigen Ausstellungsraum eine Schau 1914—1933. Neben einer Literaturiibersicht vom Weltkrieg bis zu den heutigen Tages sragen und Schaubildern über Lustschntz und Abrüstung wird eine reichhaltige Notgeld-Sammlung gezeigt. — Am Dienstag, dem 8. März, hielt Herr Stndienrat lti. Donnermann in den Räumen der Buchhandlung einen Vortrag über »Deutsches Schrifttum tlill—1933«, der am Freitag, dem i>. März, wiederholt wurde. Die beiden Det- molder Tageszeitungen berichteten aussühriich über die Ausstellung und den Vortrag, der sogar wörtlich zum Abdruck gelangte — ein schönes Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Presse und Buchhandel. Sonderschaufenstcr »Deutsches Schrifttum«. — Zu dem aus der 3. Umschlagseite dieser Nummer abgebildeten Sonderfenster der Buch handlung Fidelis Steurer in Linz wird »ns von der Firma geschrieben: Das Sonderfenfter über »Deutsches Schrifttum« sollte als Ausdruck seines Gehaltes auch nach allsten hin ein würdiges wir kungsvolles Bild barstellen. Es wurde deswegen das Fenster nach oben durch ein Dach abgeschlossen, das ebenso wie bas ganze Schau fenster mit dunkeliila gestrichenem schwerem Papier ausgeschlagen wurde. Auf diese Weise hoben sich die zumeist Hellen Einbände der Bücher sehr vorteilhaft vom Hintergrund ab. Um die etwas düstere Rück- und Seitenwand zu beleben, wurden mit Absicht Helle Plakate und Bilder mit Goldrahmen verwendet, ebenso wurde auch die Be schriftung so gewählt, baß ein Blickfang erzielt wurde, nämlich durch glattes Silberpapier, aus dem die Buchstaben ausgeschnitten und dann aus die Wand aufgeklebt wurden. Die Maske Paul Ernsts wurde erhöht in die Mitte des Fensters auf schwarzen Samt gebettet. Der Spruch darunter von Kolbenheyer wurde in deutscher Schrift geschrieben und gerahmt. Ausgestellt wur den Werke von Paul Ernst, Kolbenheyer, Grimm, Griefe, Carossa, Mechow, Binding, Wehner, Blunck, Ina Seidel, ebenso der neue Band Soergels, dann die kleine Bücherei, einige Jnselbändchen, der Ausritt, einige Hefte des »Bücherwurm« und der »Neuen Literatur«. Damit verbundene Werbemaßnahmen: 1. Versand von über 100 per sönlich gehaltenen Einladungen an besondere Interessenten. 2. Aus giebige Prospektverteilung an jeden Kunden. Ebenso Verteilung von Probeheften des »Bücherwurm« und der »Neuen Literatur«. 3. Größere Zeitungsartikel über »Deutsches Schrifttum» mit Hinweis auf das Sondersenster. 4. Persönliche Werbung. Große Frlihjahrsaktion der NS-Hago. — Die Nationalsoziali stische Handwerks-, Handels- und Gewerbeorganisatton <NS-Hago> wird in diesen Tagen gemeinsam mit dem Gesamtverband Deutscher Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibenden (GHG.j in der Deut schen Arbeitsfront mit einer Propagandaaktion größten Ausmaßes beginnen, die in gleichem Maße der Erziehung des Käuferpublikums wie auch der gewerblichen Unternehmer dienen soll. Diese Propa- gaudaaktion wurde bereits im Anschluß an die große Propaganda tagung in München am 21. und 22. Februar augekiindigt. Sie hat den Sinn, Handel und Handwerk zu bester Leistung und vorbildlicher Bedienung anzuspornen. Das kaufende Publikum, das in höchstem Maße an dieser Aktion interessiert ist, soll mit Anregungen und Vor schlägen bei der Durchführung Helsen. Zu diesem Zweck werden kurz vor Ostern an die Käufer Fragebogen zur Verteilung gelangen. Die NS-Hago geht dabei von der Auffassung aus, daß der Kaufmann und der Handwerker wissen muß, baß er in den letzten Jahren viele Kunden auch deshalb verloren hat, weil man ihm ein mangelhaft sortiertes Lager, nicht ansprechende Bedienung und manches andere vorwarf. Solche Mängel sind vielfach durch das Eindringen fach- und berusssremder Personen tu Handwerk und Einzelhandel gefördert worden und haben auch dem Nus des strebsamen und sachkundigen Kaufmanns und Handwerkers geschadet. Zur Durchführung der Propagandaaktion werden Tausende von Schulungsabenden im ganzen Reich von allen Berufen und Ständen veranstaltet werben. Die Tagespreise wird das ihre dazu tun, »m die Aufmerksamkeit ihrer Leser aus diese — wirtschaftlich gesehen — äußerst wichtigen Maßnahmen zu lenke» und um alle Volksgenossen zur Mitarbeit aufzusordern. »Die Tat der Gemeinschaft d i c n t b c m A » s b a »« lautet die Parole. Die NS-Hago unterstützt damit in vorbildlicher Weise die bevorstehende zweite Arbcitsschlacht der Neichsregicrung. Die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt brachte im ablausenden Schuljahr ihre Schüler noch mit zwei Autoren in Persönliche Be rührung. Am Tage der Uraufführung seiner »Stille» Gäste« ge lang es, N. Billinger ans eine Stunde zu gewinnen. Die Zu hörer, das war unverkennbar, liberkam erst beim Auhören der Gedichte aus des Dichters eigenem Munde das völlige Empfinden von Werk und Person als einer Einheit. — Gelegentlich der Durch fahrt zu einer Veranstaltung in Berlin las Johannes Linke Gedichte aus der noch nicht erschienenen Sammlung »Der Baum» uud ei» Kapitel aus dem Roman »Ein Jahr rollt übers Gebtrg«, der soeben herauskommt. Damit trat ein Dichter vor die jungen Buchttändler, der ihnen noch fast völlig unbekannt war. Ter Eindruck seiner schlichten, echten Persönlichkeit und seines in jeder Beziehung naturgebnndenen Schaffens kann sich nicht wieder verlieren, und die Gewißheit besteht, daß die Hörer diesem Schaffen weiterhin mit großer Aufmerksamkeit gegenllberstehen werden. F. Die deutsche Sprache im Ausland. — Die Technische Hochschule in Athen, von deren 45V Studierenden fast 3ÜV a» den deutschen Sprachkursen der Deutschen Akademie teilnehmen, beabsichtigt, wie der Völkische Beobachter mittcilt, im nächsten Jahre im Einver ständnis mit dem griechischen Unterrichtsministerium Deutsch als Pflichtfach in ihren Unterricht auszunehme». Das türkische Unterrichtsministerium ist an die Deutsche Ober realschule in Istanbul mit der Bitte herangetreten, ihm Lehrkräfte sür den Unterricht in deutscher Sprache an der Universität zur Ver fügung zu stellen, damit die Studenten den Vorlesungen der deut schen Professoren ohne Dolmetscher folgen können. In Frage kommen etwa vierhundert junge türkische Studenten, die nach Fakultäten ge sondert zu unterrichten sind. Wie die Vosstsche Zeitung berichtet, hat sich fast der gesamte deutsche Lehrkörper der Deutschen Schule dem türkischen Ministerium zur Versitzung gestellt. Verbotene Druckschristen. — Die Verbreitung nachstehend ge nannter ausländischer Druckschriften ist im Inland bis auf weiteres verboten: »Völkische Front» (Wiens. — »4ke lZuIietin anck Svots Uictorial« (Glasgows. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1881 vom 12. März 1934.s Die im Verlag Karl Andrikowskt, Berlin-Ltchterfelde, erschienene Druckschrift »Der Weiße Berg«, Rr. 18 vom 11. 3. 1934, Jahrgang 7, ist sür Preußen beschlagnahmt und eingezogen. Ans Grund des K 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. 2. 1933 sind solgende Bücher und periodische Druckschriften für den Bereich des Freistaates Preußen beschlagnahmt und eingezogen wor den: »Mocca«, Nr. 1, 3 und k—12, Jahrg. 1938, Nob-Verlag Wien; »Parts Magazine«, Nr. 38, Kebr. 1934; »Köntgsliebchen« von Mar Schievelkamp, Verlagsanstalt Vogel L Vogel G. m. b. H., Leipzig: »Tittt der Backfisch« von Ludwig Engel, Verlagsanstalt Vogel L Vogel, Leipzig; »Dirnenliebe« von Joh. Hermann Wille, Friedrich Nothbarth, Leipzig und Bern; »Allo Paris«, Nr. 9, Febr. 1934; »Panoptikum« von Robert Neumann, Phaidon-Verlag, Wien. — »Pikantes Allerlei«, Witz — Humor; »Meine Witze»; »Goldener Hu mor«; »Das Kabarett»; »Frisch-fröhlicher Humor«; »Brautnacht», Fachblatt für Verliebte, Verlobte und Geschiedene, sämtl. Verlag Albert Pantzer, Essen; »Seduction«, Rr. 16 vom 17. 2. 1934, Paris; »Das srtsche Fletsch« von Fortune Patllot, Schneider L Co., Leipzig- Wien; »Ich bin ja schon Fünfzehn« von Carman Parnes, Amoncsta- Verlag, Wien; »Das Mädchen aus der Ackerstraste« von Ernst Fried rich, Verlagsanstalt Vogel L Vogel, Leipzig; »Die Kruchtabtreibung in Gesetzgebung und ärztlichem Handeln« von vr. Julian Marcuse, Richard Pslaum-Berlag A.-G., München; »Das Liebesnest am Gänse markt« von Ludwig Engel, Verlagsanstalt Vogel L Vogel, Leipzig; »Eine Marter-Ehe« von Alfred Btenengräber, Speka-Berlag in Leip zig; »Kreislauf der Liebe« von Erich Gulden, Rudolf Kaemmerer Verlag, Berlin; »Flammende Herzen« von Alfred Semerau, Kurt Ehrlich Verlag, Berlin. Berlin, S. 3. 1934. PP, Deutsche Zentral- poltzetsteile zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder und Schriften. (Deutsches Krtminalpoltzetblatt Nr. 1862 vom 13. März 1934.s verkekröuackrickten. Flugpostverkehr ab Leipzig. — Mit Beginn des Frühjahrs-Flug- plans am 1. März wurden die Luftpostflüge vermehrt. Werbeblätter, in denen die von Leipzig abgehenden Luftpostfllige und die günstigsten Etsenbahn-Zubrtngezttge ab Leipzig verzeichnet sind, werden an den Postschaltern abgegeben. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langenbuche r. — Berantw. Anzeigenletter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrtftlcitung und Expedition: Leipzig C l. Gerichtsweg 26, Postschließfach 271/75. — Druck: Ern st Hebrich Nachf., Leipzig L 1, Höspttalstraße 11a—13. — DA: K100NI. 240
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