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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1934
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- Deutsch
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X- S1, 1. März 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. In seinem Jahresbericht würdigte das geschäftsführende Vor standsmitglied des Vereins, Rechtsanwalt Rienhardt, die Arbeit, die nach dem Stege der nationalsozialistischen Revolution im Verein geleistet werden mußte, um die Organisation der Zeitungsverieger den Ausgaben der Presse im neuen Staat anzupassen. Insbesondere wurde auf das Neichskuiturkammergesctz eingegangen, demzufolge der Verein Deutscher Zeitungsverieger der Fachverband der deutschen Zeitungsverieger geworden ist. Ihm muß kraft Gesetzes jeder Zei tungsverieger und Zettungsveriag angehören. — Hauptmann a. D. Weiß begrüßte die Versammlung im Namen des von ihm geführ ten Reichsverbandes der deutschen Presse. Für die Reichspresse kammer übermittelte Präsident Amann der Hauptversammlung seine besten Wünsche In einem Schreiben, das der Geschäftsführer der Reichspressekammer, vr. Richter, verlas, vr. Richter erläuterte anschließend kurz die organisatorische Gliederung der Neichspresse- kammer im Rahmen des ständischen Aufbaus. Daraus ergriff, wie die »Deutsche Presse« berichtet, Rechtsanwalt Rienhardtdas Wort zu grundsätzlichen Darlegungen, die zugleich eine Würdigung der neuen Satzung und ihrer Grundlagen enthielten. Die Organisation der Zeitungsverieger trägt künftig den Namen Ncichsverband der Deutschen Zeitungsverieger (Herausgeber der deutschen Zeitungen) e. V., Fach verband der Retchspressekammer. In einem kurzen Überblick würdigte er die Stellung eines Großteils der Presse vor dem 30. Januar 1933 in ihrer Einstellung zum Nationalsozialismus und zur nationalsozialistischen Presse, wobei er insbesondere auf die zum politischen Kampf mißbrauchte konfessionelle Presse und die so genannte Geschäftspresse hinwies. Die Satzungsänderung solle ein Mittel dafür sein, den Prozeß der Gemeinschaftsbildung der deutschen Presse zu beschleunigen und sicherzusteiien. Indem sie das Führer- Prinzip durchführe, sichere sie die höchste Verantwortlichkeit in der Verbandsführung. Das Wesentlichste an der Satzung sei, daß die deut schen Verleger — dem nationalsozialistischen Programm entsprechend — in freiwilliger Disziplin die Klarlegung der Verantwortlichkeiten der deutschen Zeitungsverieger der im Schriftieüergesetz normierten Verantwortlichkeit des Schriftleiters anfiigten. Aus diesem Grunde werde auch angeregt werden, daß Aktien an Zeitungsveriagen ledig lich in Form von Namensaktien bestehen können. Mit der Satzungs änderung werde die Tür aus einer überwundenen liberalistischen Epoche innerhalb des deutschen Zeiiungswesens endgültig zngeschlagcn und vermauert werden und gleichzeitig bas Fundament für den Auf bau der einen, großen, geschlossenen Presse im Dritten Reich gelegt. Leihbüchereien Im Papier und Schreibwarenhandel. — Der Reichsbund deutscher Papier- und Schreibrvarenhändler gibt in »Pa- pierhändler« vom 24. Februar folgendes bekannt: Die Verhandlungen der Bundesieitung mit dem Fachverein »Die deutschen Leihbüchereien e. V.« über das Verhältnis unserer Mit glieder — soweit sie eine Leihbücherei betreiben — zu diesem Verein sind nunmehr zum Abschluß gekommen. Dieselben haben zu folgenden vorläufigen Vereinbarungen geführt, die noch der Genehmigung der Reichsschristtumskammer bedürfen, mit der aber aller Voraussicht nach gerechnet werden kann: 1. Papier- und Schreibwaienhairdiungen, die dem Retchsbund an- geschiossen sind und eine Leihbücherei unterhalten, die weniger als 19VV Bücher umfaßt, brauchen die Einzelmitgliedschaft bei dem Fach verein »Die deutschen Leihbüchereien e. V.« nicht zu erwerben. Die selben weiden aber verpflichtet, an den Versammlungen und Schu lungsabenden des Fachvereins »Die deutschen Leihbüchereien e. V.« teüznnehmen. 2. Reichsbundmitgiieder, die Leihbüchereien im Umfang von mehr als 1VÜÜ bis zu 2499 Büchern unterhalten, sind verpflichtet, gleich zeitig dem Kachverein »Die deutschen Leihbüchereien e. V.« als Mit glied anzugehören. Der an die Hauptorganisation zu zahlende Bei trag wird jedoch bei diesen Mitgliedern in der Weise ermäßigt, daß für beide Organisationen insgesamt ein monatlicher Beitrag von RM 1.59 abzuführen ist. Von diesem Betrag werden je 75 Pfg. an die beiden beteiligten Verbände abgeführt. 8. Nur solche Mitglieder des Reichsbundes, die eine Leihbücherei im Umfang von 2509 Büchern und mehr unterhalten, haben außer der Reichsbundmitgliedschast auch die volle Mitgliedschaft beim Kachverein »Die deutschen Leihbüchereien e. V.« unter Zahlung des ungekürzten Beitrages bet beiden Organisationen zu erwerben. 4. Beide Verbände haben vereinbart, daß sie gegenseitig bei Auf nahme eines Mitgliedes des anderen eine Aufnahmegebühr nicht er heben. Typographische Gesellschaft zu Leipzig. — Am Donnerstag, dem 1. März, 20 Uhr, im Hörsaai der Meisterschuie (Zimmer 409 im 3. Stock) Vortrag des Herrn Rudolf Engei-Hardt: Alois Sene- selber, der Erfinder der Lithographie. Mit dem Vortrag ist eine Ausstellung seltener alter Lithographien verbunden. Gäste sind will kommen. Die RS Rcichssachschast Deutscher Werbcsachlcntc aus der Leip ziger Reklamcmesse. — Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1934 (vom 4. -19. März) wird im Rahmen der Reklame- und Verpackungsmiitei- messe im Ring-Meßhaus die NS Neichsfachschast Deutscher Wcrbesach- leute in Gemeinschaft mit dem Leipziger Meßamt eineAussteliung durch führen, die in Form mustergültig gestalteter Schaufenster aus die Ver bundenheit des Herstellers von Verpackungsmitteln mit dem Schau fenstergestalter Hinweisen wird. Die Sonderschau, die das Motto »Ver packung wirbt!« trägt, wird mit 20 künstlerisch gestalteten Schau fenstern eine besondere Sehenswürdigkeit sein und darüber hinaus die sachgemäße Arbeit des Berbefachmannes betonen. Die NSRDW, die in der Reichskuiturkammer die Fachgruppe Werbefachleute, die Fachgruppe Veriagswerbnng und die Fachgruppe Schaufenster- und Aussteilungsgestalter vertritt, beschieltet mit dieser Werbeschan einen neuen Weg, um Werbemittel mit Hilfe des Schaufensters in instruk tiver Form Wirtschaft und Handel nahezubringen. Die NSRDW wird außerdem im Ning-Meßhaus in einem besonderen Ausstellungs raum auf die Tätigkeit ihrer Organisation und damit auch auf die Arbeit ihrer Mitglieder Hinweisen. Hans Friedrich Blunck bei der Hitler-Jugend. — Am Sonntag, dem 18. Februar, las im Vortragssaal der Reichsiugenbführerschule in Potsdam der Präsident der Reichsschrifttumskammer Hans Fried rich Blunck Legenden, Balladen und Sinnsprüche. — Diese Tatsache findet besondere Beachtung schon deswegen, weil sie eines der vielen Zeichen dafür ist, daß im neuen Staat Jugend und Dichter wieder > Zusammengehen. Wer dabo! war, wer den lebendigen Vortrag Bluncks, das fröhliche Lachen und den bewegten Beifall der Fungvolkfllhrer hörte, wer mit erlebte, wie sich die Worte des Dichters mit den Liedern der Jugend zu einem Ganzen zufammenfügten, der wird das nur be stätigen können. —s. Verbotene Druckschriften. — Alle Exemplare der nachstehenden Druckschriften und Zeitungen sind unbrauchbar zu machen: »Nazi» Demagogie-Pranger«; »Agitator«; »Was will die Antifaschistische Aktion«; »Pionier«; »Informationen und Anweisungen zu den Ge- meindewahien am 12. März 1933«; »Unsere nächsten dringendsten Aufgaben in der Reichstags-und Betriebsrätewahlkampagne«; »Mar xismus — Leninismus«; »Was geht im kollektivierten Sowjetdorf vor?«; »Wie wehrt sich der Bauer gegen Zwangsenteignung?»; »Durch rote Einheit zur Macht«; »Stalin! Neue Lage, neue Aufgaben des wirtschaftlichen Ausbaues«; »Zu den Betriebsrätewahlen (An leitung zu einer Rede in einer Belegschaftsversammiung)«; »Pioniere«. Die Verbreitung der ausländischen Druckschriften »Das Brann- buch. Hakenkreuz gegen Österreich« (Wien); »Das Nebelhorn — Eine Enzyklopädie der Maschinenzeit« von vr. Herbert Müller-Gutten- brunn; »Zionistische Blätter« (Wien) ist im Inland bis ans weiteres verboten. (Deutsches Kriminaipoiizeibiatt Nr. 1789 vom 28. Februar 1934.) Alle Exemplare der Zeitschriften »Rote Rheinarmee« und »Rote Kampsmnnition« sind unbrauchbar zu machen. (Deutsches Kriminaipoiizeibiatt Nr. 1790 vom 27. Februar 1934.) ?ersonalnackrickterr. Jubiläen. — Am 1. März vollenden sich 28 Jahre, seitdem Herr Rudolf Meyer in der Kommissionsbuchhanöiung Kr. Foerster und der Grossobuchhandinng Max Busch (Inh. Julius Kößling) Leipzig, tätig ist. Herr Meyer hat sich als treuer Mitarbeiter ge nannter Firmen auf das Beste bewährt, sodatz er im Juni 1919 Pro- knrastelie für beide Firmen erhielt, die er noch heute bekleidet. » Herr Ernst Nonn, Obermarkthelfer in der Verlagsbuchhand lung E. S. Mittler L Sohn, Berlin, begeht am 1. März den Tag seiner 25jährigen Tätigkeit in diesem Hause. Die Geschästsleitung schätzt ihn als einen gewissenhaften und zuverlässigen Mitarbeiter. Verantwortlich: vr. H e l l m u t h L a n g e n b u ch e r. — Verantw. Anzeigenletter: Walter Herfurth, L e i p z i g. — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristlcitung nnd Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 271/7S. — Druck: Ern st Hedrtch Nach f., Leipzig C 1, Hospitalstraße 11a—13. — DA: 6A0/I. 196
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