Nr. 47 (R. 29).Leipzig, Sonnabend den 24, Februar 1934. 101. Jahrgang. »Auch Vüchev geh-«« rum täglichen Vvot". Der Buchhandel hilft zur Vollendung des Winterhilsswerkes. Winterhilfe und Buchpropaganda im März. Im Einvernehmen mit der Reichsführung des Winterhilfswerks rufen wir den Buchhandel und die Leihbüchereien auf, sich im Monat März der Werbung für das Winterhilfswerk in besonderer Weise zur Verfügung zu stellen und nach Kräften alles zu unternehmen, was dem Kampf gegen Hunger und Kälte durch die Sammlung im letzten Monat den endgültigen Erfolg verbürgt. Die Führung des Winterhilfswerkes hat zur Unterstützung der Werbung in früheren Monaten und auch im März verschiedene Berufsgruppen in dieser Weise zur Mitarbeit veranlasst. Sie wendet sich gerade jetzt im letzten Monat an den Buchhandel, weil es gilt, durch Sammlung nicht allein, sondern auch durch Schrift und Wort, durch Bild und Buch dazu beizutragen, das; der Geist der Opferbereitschaft unserem Volke ein bleibender Gewinn werde, Gewinn aus der Not dieses Winters und ihrer Über windung. Das Winterhilfswerk ist nichts Einmaliges; die Opfer, die hazu gebracht wurden, sind keine Ver sicherungsleistungen gewesen. Soweit diese Auffassung noch verbreitet ist, wollen wir sie überwinden; wir alle werden sorgen, datz unser Blick für die soziale Not der anderen Deutschen frei wird von Eigenliebe und Trennungsgefühl. Die Not armer Volkskreise ist unsere Not, die Hilfe und die Opfer für arme Deutsche ist Hilfe an uns selbst. Das darf nicht mehr Erkenntnis des Verstandes aus Zahlen und Tabellen sein, sondern mus; lebendiges Bewußtsein werden, das im Gefühl lebt und das dauernd erneute Opfer zur alltäglichen und ungerühmten Selbstverständlichkeit macht. Die Reichsschrifttumskammer. 177