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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1934
- Strukturtyp
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- 1934-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1934
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- Deutsch
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Ausstellung der Karlsruher Buchhändler in der Badische» Lan- desbibliothck. — »der diese gemeinsame Ausstellung der Karlsruher Sortimeiitsbuchhändlcr, die ein schönes Beispiel siir die Verbunden heit non Buchhandel und Bibliotheken darstellt, schreibt das Heidel berger Tageblatt vom 15. Februar: -Um Zusammenhang und Zu sammenarbeit von Bibliothek und Buchhandel zu sinnfälligem Aus druck zu bringen, hat die Direktion der Badischen Landesbtbliothck den Karlsruher Sortimentern Gelegenheit gegeben, in, Treppenhaus des Sammlungsgebäudcs eine Auswahl der neuesten Literatnrzu- giinge ganz zwanglos in einigen Schaukästen ausznstcllcn. So klein die hier gebotene Auslage aus Naumgründen zunächst sein muh, so orientiert sie doch bei häufigem Wechsel hinreichend über die wichtig sten Neuerscheinungen der verschiedensten Gebiete von Bildung, Ge schichte, Politik, schöner Literatur, Technik, Religion »sw., und so werden die zahlreichen Besucher der Landesbibltothek gern und in aller Muse auch Bücher betrachten, die sic in der Sammlung der Landesbibliothek vielleicht nicht finden, weil sie ihrem Anschassungs- gcbiet ferner liegen oder aus Geldgründe» nicht erworben werden können. Sollte sich so der eine und andere Beschauer der Auslagen gleichzeitig zur Anschaffung eines Werkes angeregt fühlen und dieser Regung die Tat folgen lassen, so wäre der Zweck der kleinen Aus stellung auch nach der praktischen Seite hin erfüllt.« Vergleichende Reklame unzulässig. — Durch Rcichsgcrichtsurteil vom 13. Februar 1934 wurde unter Aufhebung der gegenseitigen Oberlandesgerichtsentscheidung die vergleichende Reklame für unzu lässig erklärt, die eine Fabrik chemischer und pharmazeutischer Pro dukte betrieben hatte, um die billigere Preisstellung ihres Präpa rates bei Gleichwertigkeit mit einem seit langer Zeit gut eiugeführ- ten Konkurrenzprodukt hervorzuheben. — Die beklagte Firma wurde verurteilt, bei der Reklame jede Bezugnahme auf das Präparat der Klägerin, insbesondere eine Preisgegenüberstellung der beiden Prä parate zu unterlassen und zum Bezug ihres Präparates a» Stelle des fremde» aufzusordern. Der Fall unterscheide sich von andern Fällen insofern, als hier das Konkurrenzfabrikat nicht als minderwertig hingcstcllt, sondern als hervorragend bezeichnet werde, wobei sie aber besonders hcrvor- hebc, das, ihr Präparat bei gleicher Beschaffenheit sehr viel billiger sei. Sic dürfe nicht durch Hinweis auf fremde Erzeugnisse und deren Güte Geschäfte machen wollen. Morgenfeier sür Hermann Stchr im Staatliche» Schauspielhaus Berlin. — Die Intendanz des Staatlichen Schauspielhauses veran staltete unter Mitwirkung einer Anzahl kultureller Verbände, so des Kampfbundcs für deutsche Kultur, der Literarischen ArbcttSgeniein- schasten in der NeichSschristtnmskammcr, der Reichsstelle zur För derung des deutschen Schrifttums, der Kichtcgesellschast u. a. IN., am Sonntag, dem 18. Februar zu Ehren des 70. Geburtstages von Her mann Stehr eine Morgenfeier. Herr Staatskommissar Hinkel begrüßte den Dichter und seine Gattin mit den Worten »Liebe Mutter und lieber Vater Stchr«; dieser herzliche Tenor klang durch seine ganze Begrüßungsansprache, in der er vom ersten Zusammentresfen mit dem Dichter erzählte, von dem Erlebnis, das ihm dieses Zusammentreffen bedeutete, er zeichnete die Persönlichkeit des Dichters und seinen Charakter, er zeigte die Be deutung des dichterischen Werkes für das deutsche Volk, besonders für die deutsche Jugend, betonte, daß Stchr noch unendlich jung sei trotz des biblischen Alters, jung und lebendig in seinem großen Lebens- wcrk. Reicher Beifall dankte dem Redner für die Worte, die den An wesenden aus dem Herzen gesprochen waren. Anschließend folgte ein Vortrag des Präsidenten der ReichsschristtumSkammcr, Herrn l>>. Hans Friedrich Blunck, über «D i ch t u n g u n d n c u e r S t a a t«. Bluncks Ausführungen zeugten von tiefer gedanklicher Durchdrin gung der Strömungen vergangener Jahrhunderte und besonders der der letzten Jahre. Diese Gedanken hatten sich bei ihm hcrausgebtldet im Widerstand gegen diese vergangene Zeit. Die Aufgabe der Dich tung sieht Blnnck darin, daß sie eine jener großen Gezeiten heraus- sühren solle, in denen die Kunst Ausdruck des Volkswtlleus und Ausdruck des Bolksfehnens ist. Blunck sprach von der Verwurzelung der nationalsozialistischen Idee im Werden des deutschen Volkes durch die Jahrhunderte, sprach davon, daß auch die Dichtung der kommenden Zeit anknllpsen müsse an S t u r in u n d D r a n g, damit sie die Werte des Volkstums ganz erfassen könne. Dieser Vortrag, der mit großem Beifall ausgenommen wurde, war umrahmt von Mozarts Quintett in A-Dur, das die Kanimerniustk-Vereinigung der Staatsoper unter der Führung Georg Kniestädts ganz mcistcr- hast vortrug. Das Quintett war ein tiefes und schönes Erlebnis der reifen Kunst Mozarts. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langend u che r. — Bcrantw. AnzetgcnleUcr: Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristlciving Druck: Ernst Hedrich Nacht., Leipzig Als der letzte Teil des Musikstücks verklungen war, las Maria Kvppc „ hLscr in kühler und schlichter Art ein Gedicht des Dich- ters und die kleine Erzählung -Der Sündcnfall-, die in ganz seltener und karger Art schildert, wie die Sünde i» die Welt kam. Manchmal ist es nur ein Wort, mit dem der Dichter andcutet, wie die beiden erste» Mensche» dem -Sündenfall» zutrelben, der Versuchung immer mehr erliegen. — Nach der Erzählung sprach Heinrich George einige Gedichte Stehrs aus dem »Lebensbuch«, Gedichte, die de» Glauben au die grenzenlose Größe der Seele und die Schönheit des Inneren Lebens als ewige Werte künden. Mit ganz großer Kraft sprach er das »Tischgebet des Hauses Stchr«; so muß Luther früher gebetet haben. Ehrlicher Beifall dankte den Künstlern für die Dar bietungen. Den Abschluß bildeten Volkstänze einer Schlesiergrnppe im Nctchsbund »Volkstum und Heimat». Das sarbenprächtige Bild wird allen, die es sahen, t» Erinnerung bleiben. Eine jubelnde Ehrung sür de» Dichter, an die sich das Deutsch landlied »nb das Horst-Wcsscl-Lieb anschlosscu, beendete diese Feier, mit der die NeichShauptstadt einen der größte» deutschen Dichter ehrte. Lgb. Die Frankfurter Universität bleibt erhalten. — Die Gerüchte, die von der Auflösung der llnlversität Frankfurt wissen wollten, sind »ach einer Mitteilung im »Völkischen Beobachter» unrichtig. Die Universität bleibt nicht nur erhalte», sondern wird als vorbildliche nationalsozialistische Hochschule weiter ausgcbaut. Dementsprechend werden in der nächsten Zeit die nötigen Berufungen erfolgen. Tag des sudetendcutsche» Buches in der Tschechoslowakei. — Auch ln diesem Jahre veranstaltet die Gesellschaft sür deutsche Volks bildung ln der Tschechoslowakische» Republik, Reichenberg, Theodor- Platz 8, am 22. März einen Tag des Buches. Das Buch der Heimat -stdas sudetendcutsche Buchs soll diesmal ln de» Mittelpunkt gestellt werben. Alle Buchhandlungen, Büchereien, Museen, Archive, Schuh- vcreine, Volksverbändc, Schulen und Lehrer werde» zur Beteiligung ausgefordert. Ausstellungen, Vortragsabende, Feststunden mit Eh rungen verdienter Schriftsteller sowie Sttstunge» von Buchpräniten sollen sür das Buch der Heimat werben. Die obengenannte Gesell schaft legt ihr 1. Büchercimerkblatt unter dem Titel: »92 Schriften über das Subeteiideutschtum» neu aus und läßt das Kebruar-März- heft der »Heimatbildung» als Sonderheft: Sudctcndeutsche Dichter, eine Überschau mit zahlreiche» Beiträgen, erscheine». Verbotene Druckschriften. — Alle Stücke der »Roten Sturmfahne vom 2. Januar 1933, des »Bolschewik», Jg. 4, Nr. 2 von Anfang Februar 19S3 sowie des Flugblattes: »Kampfruf des rote» Front- kämpferbundcS an bas Ruhrprolctariat« sind unbrauchbarzu machen. Aus Grund des 8 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Februar 1933 sind sür den Bereich des Freistaates Preußen be schlagnahmt und etngezogen worden: tbllo pari«, Nr. 9, Februar 1934. Vaautv IC-tM-noe, Nr. 38, Februar 1934 sPariss. Ferner, Alsred: «Sittengeschichte menschlicher Entartung», Bd. 1—4. Leipziger Kulturverlag. Paria plaisirv, Nr. 139, Februar 1934. Paria 8ex Lppaat, Nr. 7. Reimann, Hans: »Die voll und ganz vollkommene Ehe «. Berlin, Paul Steegemann. Sellcuthin, Carl: »James». Ein Roman aus Berlin W. Leipzig, Elite-Verlag. 1^ Sour-ire, Nr. 873 vom 25. Januar und Nr. 874 von, 1. Februar 1934. Stockham, I>r. meck. Alice B.: »Ethik der Ehe«. Laus, Verlag »Die neue Zelt«. I.» Vi« parlsivllll« vom 27. Januar 1934. Wiener Magazin 1934, Nr. 2. Zweite, veränb. Ausgabe. Zimmermann, Werner: »Licbesklarhcit». Lauf, Verlag »Die neue Zeit«. (Deutsches Kriminalpolizetblatt Nr. 1785 vom 21. Februar 1934 s Alle Exemplare der Zeitschrift »Kanthaken» vom 3. März 1933 sind unbrauchbar zu machen. Die Verbreitung der nachstehenden ausländischen Druckschristen wurde im Inland bis auf weiteres verboten: «prallta Lnbikaseista« (Madrids. — »Jahrbuch 1934 der Zeuge» Jehovas« (Brooklyn und New Volks. — »Ost-Kurier» (Budapests. — »1,0 Ilevus Vloucksalo» (Pariss. — »Vinzenzstimnien», Zeitschrift für Karitas in Österreich (Grazs. (Deutsches Krlminalpolizeiblatt Nr. 1788 vom 22. Februar 1934.s Walter Herfartli, Lctpzia- — Verlag: Der Briefen verein Lee nnd ErpetNtimr: Leipzig E I. Gerichtsweg 26, Postfchltcsüach 274I7V. — L 1, H-spttalstrabi II»—>1. — DA: S2MI. 184
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