37, 13. Februar 1934. Fertige Bücher. ASrsenblatt s. ö. DlschuBuchhandel. 831 s^LN68 der ^6NLA6IL bleibenden XrieA8bneb6r ohne Breite der Schilderung, ein Bericht knappster Prägung. Durch Wahr haftigkeit und Treue formt sich ein Schicksal. Die Sprache spiegelt in ihrer Kargheit den Umschwung; aus dem Dokument wird Dichtung, höhere Schau. >Rudolf G. Binding: Ein klarer, der Wahrhaftigkeit zugetaner Geist, kunstlos und doch instinktiv durch die Wahrhaftigkeit seines Auges Künstler werdend, war hier am Werk. Dieses Buch ist ohne Anspruch geschrieben. Aber wer den Menschen kennen will in seinem Verhalten an der Kette seines Schicksals, wer eine Urkunde darüber besitzen will, der ist sein Leser. Oldenburgische Landeszeitung Paul Alverdes: Seine Niederschrift ist gedrängte Anschauung, sonst nichts. Kein Anklagen und Fragen, sondern nur das eine: wie war es denn? Und das wird auf eine karge und gefaßte Weise gesagt, wie es nur wenige bisher vermocht haben. Was Mensche» unternommen und bestanden haben und wie es dabei zugegangen ist, das sind die Nachfahren noch nie niüde geworden anzuhoren, und um so weniger, je bündiger und besser davon berichtet wird. Darum wird Eduard Lachmanns Bericht so manches „Dokument" sehr wahrscheinlich überdauern. Deutsche Zeitschrift (Kunstwart) Karl Rauch: Das Letzte, was bleibt, was niemand nehmen kann, mit Worten nicht und nicht mit Tinte, mit keinem Versuch und keiner Tat dieser Erde: dies Letzte ist wortkarge Treue von Mann zu Mann. Dieser Treue ein Lied, karg, schlicht und groß, hat Eduard Lachmann gesungen. Stadtanzeiger Köln Hart und gegenständlich steht auf wenigen Seiten das Bild des Zusammenbruchs mit dem Aufbruch menschlicher Leidenschaften, als „Bericht" und ohne Urteil. Aber die letzten besinnlichen Zeilen sagen aus, daß in der Well wende von vier Jahren aus dem Jüngling, der auszog, ein ernster und männlich gereifter Heimkehrer geworden ist. D. H. Sarnetzki in der Kölnischen Zeitung Die Verallgemeinerung und das Schicksalhafte bricht aus seinen Schilderungen wie von selbst hervor, ungewollt und anspruchslos. Kommt es daher, daß sich nun erst recht das Ewige und Göttliche aus diesem Bericht löst und sich wie eine sternbesäte Kuppel über das Nahe und Greif bare wölbt? Westermanns Monatshefte Ein Buch, das so gar nicht Literatur, sondern nur Blut, pulsierendes Leben ist. Nach einigen Seiten haben wir einen klaren Eindruck von dem, was der Krieg war, wie er die Seelen aufwühlte und — stählte, so daß aus dem Jüngling ein Mann wurde. Das Werk wird ein Zcit- dokument bleiben, es wird sich behaupten wie vielleicht nur ein zweites: „Aus dem Kriege" von Rudolf G. Binding. Prof. Ol. Alfred Biese in der Bonner Zeitung Dieses traumhafte Getragcnwcrdcn durch die Notwendig keit blutiger Tat und die Selbstverständlichkeit des Opfers, gibt Lachmanns feinstilisiertem Buch die besondere Weihe einer ungeheuren hingegebencn Gelassenheit. Preußische Jahrbücher, Berlin L,I81