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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller TcU. 83, 11. April 1917. von deutschen Behörden verwalteten feindlichen Gebieten bei der Rcichsentschädigungskommission zur Berücksichtigung im Entschädi- ,ungsvcrfahren anzumelden, nicht berührt wird. Die Kommission kann selbstverständlich nur die bei ihr selbst angemeldeten Forderungen berücksichtigen. Bereits früher bei der Kommission bewirkte Anmel dungen brauchen nicht wiederholt zu werden. Der Verband Deutscher Bühncnschriftstellcr hat in Übereinstim mung mit dem Deutschen Bühncnvercin und der Genossenschaft Deut scher Bühnenangehöriger in seiner ordentlichen Mitglieder-Versamm- lung am 4. d. M. einstimmig beschlossen, seine Mitglieder zu veranlas sen, auf die ihnen als Urheber Anstehenden Anteile für ihre am 12. April zur Aufführung gelangenden Werke zugunsten des National tages der deutschen Bühnen zu verzichten. Eine Hochschulbücherei und Studicnanstalt für blinde Akademiker wurde kürzlich in M arburg in Hessen unter Beteiligung der Kriegs und Kultus-Ministerien von Baden, Preußen und Württemberg ein- reweiht. Vertreten waren der Akademische Hilfsbund, der Reichs- «usschuß für Kriegsbeschädigte, die Neichsblindenstiftung, Provinzial- und Stadtbehörden und Blindenvereine. Nach Besichtigung der Anstalt fand ein Festakt in der Aula der Universität statt. Post. Der Postverkehr zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika nebst Guam, Hawai, Tutuila, Porto Nico, Kanalzone von Panama und den Philippinen ist gänzlich eingestellt und findet auch auf dem Wege über andere Länder nicht mehr statt. Es werden daher keinerlei Postsendungen nach diesen Vebieten mehr angenommen, bereits vorliegende oder durch d'ie Brieflasten eingelieferte Sendungen werden den Absendern zurück- gegeben. Der Telegraphenverkehr nach den Vereinigten Staaten »on Amerika ist ebenfalls eingestellt. Münchener Klosterbibttotheken. — In einem Aufsatz über Kirche und Wissenschaft im Wochenblatt für die katholischen Pfarrgemeinden Münchens findet sich über die neuen Klosterbibliotheken in München (die alten fielen der Säkularisation zum Opfer) folgende Angaben: Die neu gegründete Franziskanerbücherei zählt bereits wieder 49 000 Bände: im angrenzenden Archiv befinden sich wertvolle Handschriften. Die neue Bibliothek der Kapuziner von St. Anton ist auf 25 000 Bände angewachsen, die neue Bibliothek der Kapuziner von St. Jo seph zählt 0000 Bände. Die Stiftsbibliothek von Bonifaz (Benedik tiner) enthält 00 000 Bücher. 1010 wurde ein größerer Benutznngs- saal eröffnet, der in erster Linie Professoren und Studierenden der Hochschule zur Benutzung offensteht. Bayern hat übrigens genau so viele staatliche öffentliche Bibliotheken wie ganz Preußen und an Ge samtzahl fast zwei Drittel der darin enthaltenen Bücherschätze. Faust auf Island. Von einer eigenartigen Kulturtat des klei nen isländischen Volkes, das sich während des Krieges, trotz der aus- gesetzten Lage der Fusel, mutig zu seinem Germanentum bekannt, und dessen führende Zeitung »Landid« gegen die Entente einen Artikel: Weltgeschichtliche Frechheiten«, zu veröffentlichen gewagt hat, erzählt in dem demnächst erscheinenden Heft der »Deutschen Literatnrzeitnng« der treffliche Kenner der isländischen Sprache und Literatur, Ober lehrer Karl Küchler. Es handelt sich darum, daß die Volksvertretung Islands, das Althing, beschlossen hat, dem Dozenten an der Universität Reykjavik und Dichter Bjarni Jonsson frö Vogi, der neben norwegi schen Dichtungen auch Goethesche uud Heineschc Lyrik und Freytags »Ahnen« mit glänzendem Gelingen übertragen hat, aus dem Fonds für Wissenschaft und Kunst für das laufende Fahr 1200 Kronen zu be willigen, um seine Übertragung von Goethes Faust ins Isländische zu vollenden. Fn Österreich verboten: Der Kampf um die Vermeidung des Weltkrieges. Zürich, Orell F-üßli. - Bayern und der Frieden. München, Vereinigung süddeutscher Männer. Neue Wege. Blätter für religiöse Arbeit. Nr. 2. Basel. — Neues Le - b e u. Nr. 2. Bern. Bekanntmachung über Druckpapier (vgl. Nr. 79). — Wie das Reichs-Gesetzblatt Nr. 68, ausgegeben 5. April 1917, berichtigt, muß es in 8 2 Zeile 2 der Bekanntmachung vom 30. März statt 20. Funi 1917 heißen: 30. Juni 1917. Persollalaachrlchten. Ernennung. — Wie die amtliche Wiener Zeitung mitteilt, ist Herrn E r n st Urba n s e n., Seniorchef der Verlagsbuchhandlung Urban K Schwarzenberg in Wien und Berlin, der Titel eines Kaiserlichen Rates (mit Nachsicht der Taxe) verliehen worden. Der im öster reichischen wie im deutschen Buchhandel gleich hoch geschätzte Bernfsge- nosse konnte am 1. Dezember 1916 auf 60 Jahre erfolgreicher Wirk samkeit als Mitgriinder und Chef des obengenannten Verlags zurück- blicken. Ordensverleihungen. Aus Anlaß der Fertigstellung des großen Werkes des Prälaten Di. Joseph Wilpert: »Die Nömiscl)en Mosaiken der kirchlichen Bauten des IV.—XIII. Jahrhunderts« sind vom Deut schen Kaiser folgende Auszeichnungen an Herren der Herderschen Verlagshandlung in Freiburg i. B. verliehen worden, und zwav Herrn Hauptmann d. L. und Bataillonsführer im Felde, Kommerzien rat Hermann Herde r der Königl. Kronenorden 3. Klasse, Herrn Philipp Dorn eich, Teilhaber der Herderschen Verlagshandlung, der Rote Adlerorden 4. Klasse, Herrn Julius Wilhelm der Königl. Kronenorden 4. Klasse. Johanna Niemann f. — In Oliva bei Danzig ist kürzlich die Romanschriftstellerin Johanna Niemann im Alter von 73 Jahren ge storben. Von ihren Romanen heben wir hervor »Die beiden Repu bliken« (3. Aufl. 1901), »Rübezahl« (1888), »Gestern und heute« (1891), »Gustave Randerslandt« (1892) und »Die Geschichte einer Trennung« (1894). SMchsaal. Zkenien-Derlag Hermann Graef, Leipzig. Nr. K4 und 77.) Wie sehr sich Herr Graef selbst seines Unrechts bewußt ist, geht, aus folgender Mitteilung der Zeitschrift »Die Feder« (Nr. 426 vom 15. März 1917) hervor: Durch seinen Anwalt Rechtsanwalt Or. Ber- thold, Leipzig, hat der Allgemeine Schriftsteller-Verein drei Prozesse gegen den Lenien-Verlag geführt, die durchweg zugunsten der Kläger beendet wurden: 1. In Sachen Z. zahlte der Verlag noch vor dem e r st e n Ter - in i n den der Autorin aus der Abrechnung 1915 gutgebrachteu Betrag und übernahm die Klagekosten. 2. In Sachen L. wurde ein Vergleich geschlossen. Der Verlag zahlte die vom Autor gezahlten Herstellungskosten, die bis her zur Drucklegung des Buches trotz F r i st st e l l u n g nicht verwendet wurden, zurück und gibt auch das Manuskript wie der zurück. 3. In der zweiten Sache L. erkannte der Verlag im ersten Termin seine Verpflichtung zur Rechnungslegung an und übernahm die Prozeßkosten. Diese drei Fälle waren mir bisher nicht bekannt. Hans von Weber, München. Geschäftspapiere nach Österreich. In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß Geschäftspapiere un genügend frankiert nach Österreich gesendet werden, die wegen des darauf einzuhebenden Strafportos meist nicht angenommen werden. Ich mache daher auf meine in Nr. 243 vom 18. Oktober v. I. ver öffentlichte Bitte: »Nichtig frankieren!« aufmerksam und bemerke da zu, daß nach Österreich-Ungarn Geschäftspapiere bis zu 250 A mit 25 Pfennig frankiert werden müssen und es deshalb geraten erscheint, Fakturen als Brief zu senden. Wien, 3. April 1917. Wilhelm Müller. Zum Verkehr mit Druckereien. Die Typographische Gesellschaft zu Leipzig hat in ihrer Sitzung am 4. d. M. die in Nr. 79 des Börsenblattes aufgeworfene Frage be sprochen. Alle Redner waren sich einig, daß, wenn die Druckerei auch die Buchbinderarbeit übernimmt, sie das Beschneiden nur ausftihren darf, wenn der Auftraggeber das ausdrücklich vorgeschrieben hat. A. Schäfer. Berantmprtlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Ter B ö r s e n v e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Ruchhändlerhauü. Dr««k: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig- — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2s lBuchhändlerhauSs. 34 L
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