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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1919
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 149, 17. Juli 1919. Uhl, Gustav, Leipzig, ging am 1./V11. 1919 käuflich mit allen Rechten an Oscar Kaiser über, der das Geschäft unter der alten Firma weiterführt. Postscheckkonto 58 298. (Dir.) Unter st ab, Max, Neichenbach (Vogtl.), ging 1./VII. 1919 käuflich an Curt Engel über, der firmiert: Max Unlcrstab Nachf. sB. 141.) *Ve da - Verlag, München 22, St. Annaplatz 4 III. Gcgr. 1./IV. 1919. Inh.: A. Euler. Leipziger Komm.: Koehler. (Dir.) Verlag »Rolfana« Maria von Stein, Leipzig, ging am 5./VII. ohne Passiven an Oscar Kaiser über, der die Firma in Marie von Stein veränderte. Das Geschäftslokal befindet sich ab 15./VIII. Johannisplatz 3; bis dahin beim Komm.: Fritzsche L Schmidt. (Dir.) Walter, Th., Braun schweig. Firma ist 1./VI1. erloschen. sDir.) *Westcndorf jr., H., Oschers leben, Halberstädterstr. 85. Musikinstr.- u. Mnsikh. Gegr.' 15./VI. 1919. Leipziger Komm.: Breitkopf L Härtel. (Dir.) Zuckschwerdt, A., Weimar , ging 1./VII. 1919 käuflich mit Akt. u. Pass, an Paul Trömel über, der firmiert A. Zuckschwerdt (Inh. Paul Trömel). (B. 145.) Kleine Mitteilungen. Aus Ungarn. — Aus einem Briefe eines Budapester Buchhändlers an seinen Leipziger Kommissionär, der uns zur Verwertung gütigst zur Verfügung gestellt wurde, veröffentlichen wir folgende, den Buch handel allgemein interessierenden Mitteilungen: »Direkte Post von hier nach Leipzig ist derzeit gcknz unsicher. Es kommen nicht nur Leipziger Sendungen, selbst Wiener Postkarten wieder zurück, ohne irgend einen postalischen Vermerk. Von Geldsendungen kann derzeit überhaupt keine Nede sein, da selbst unsere Postanweisungen über K. 100.— an unseren Wiener Kommissionär in letzter Zeit zurückkamen. Auch ist es derzeit ganz ausgeschlossen, deutsche Neichszahlungsmittel hier zu beschaffen. Alle Schritte, die wir bei der Nätcregierung hier diesbezüglich machten, waren vollständig ergebnislos. Wir haben auch die Intervention des hiesigen deutschen Ncichskousulats versucht, doch wurde uns auch von dieser Seite eine vollständig ablehnende, hoffnungslose Antwort. Dem zufolge ist es nicht abzuseheu, wann es uns möglich sein wird, Ihnen sowohl Zahlungsliste als Deckung derselben zukommcn zu lassen. Der entsprechende Geldbetrag in Kronen liegt zwar in unserer hiesigen Bank bereit, doch ist auch dieser derzeit für uns nicht verfügbar, da die Banken Überweisungen nicht bewerkstelligen dürfen. Unseres Dafür haltens dürften noch Kochen vergehen, ehe es möglich sein wird, die Geldsendungen in irgend einer Form nach dort greifbar machen zu können. Was die hiesigen Verhältnisse betrifft, so sind dieselben derzeit recht triste, denn es ist Tatsache, daß der gesamte Buchhandel soziali siert wurde, daher die Geschäfte Gemeingut wurden. Die Nätercgie- rung beabsichtigt, den gesamten Buchhandel zu zentralisieren und zu diesem Zwecke hier eine Zentralbeschaffungsstelle für ausländische Literatur zu organisieren. Das läßt sich wohl nicht über Nacht be-' werkstclligcn, und es ist uns auch heute noch nicht klar, wie und in welcher Weise dieses Problem gelöst werden wird. Zweifellos scheint uns, das; die deutschen Verleger keine Verluste erleiden werden, da die Nätcregierung als nunmehriger Verwalter der Buchhandlungen dafür sorgen will, daß alle Verpflichtungen der hiesigen Buchhandlungen vollständig berücksichtigt werden. Obschon nun für die deutschen Ver leger kein Grund zu Befürchtungen besteht, wäre cs doch sehr ange zeigt, wenn der Börsenverein und Verlegervcrein bei der deutschen Neichsregicrung in Berlin Schritte cinleiten würden, damit das Deutsche Reich unter dem Titel der Wahrung der Interesse» ihrer un gehörigen Verleger hier bei der Nätcregierung in irgend einer ge eigneten Form intervenieren würde. Das würde vielleicht die Ab wickelung und die ganze Angelegenheit immerhin beschleunigen. Es treffen hier fortwährend, natürlicherweise von den Verlegern, Mahnungen ein über nichtbezahlte Saldi, nicht eingelöste Barfakturen und Barpakete. Dem Wortlaut derselben entnehmen wir, das; man dortseits über die Verhältnisse und über die Unmöglichkeit von Zah lungsüberweisungen ganz unorientiert ist. Es wäre also in hohem Grade wünschenswert, wenn sowohl vom Verlegerverein, als auch vom Börscnverein eine aufklärenöe Kundmachung im Börsenblatt erscheinen würde, in der den Verlegern klargemacht wird, daß die derzeitigen Mahnungen und die für dieselben verwendeten Postgebühren voll ständig überflüssig und zwecklos sind, das; es uns, wie oben gesagt, unmöglich ist, Geldsendungen in irgend welcher Valuta hinauszubringen. Es bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarteu. Ich meinerseits werde nicht ermangeln, sofort, wenn dies möglich ist, Sie von dem Wandel in den Verhältnissen zu verständigen. Jedenfalls liegt mir und uns allen sehr daran, das; die deutschen Verleger über unsere derzeitigen Verhältnisse aufgeklärt werden.« 602 Jubiläum. -- Am 17. Juli tonnen die Creutzerscheu Firmen: Aut. Crcutzer vorm. M. Lempertz, G. m. b. H., — Creutzer'sche Sortiments-- buchhandlung, G. m. b. H., — Wissensch. Antiquariat und Verlags- bucht). Creutzer, G. m. b. H., sämtlich in A a chen, auf ein 50jährigcs Bestehen zurückblickcn. An diesem Tage gründete 1869 Math. Lempertz, der damalige Inhaber der gleichnamigen Firma in Bonn a. Nhi, in Aachen ein wissenschaftliches Antiquariat und übertrug dessen Lei tung seinem langjährigen Geschäftsführer Anton Crcutzer. Am l. Januar 1872 übernahm Anton Creutzer das junge Unternehmen unter der Firma Aut. Creutzer, vorm. M. Lempertz. Dem zunächst ausschließ lich betriebenen wissenschaftlichen Antiquariat und Kunstauktionshaus wurde bald eine Sortimeutsbuchhaudluug angegliedert, die ebenso wie das wissenschaftliche Antiquariat großen Aufschwung nahm. 1900 war eine Verlegung der Firma in das neucrbaute Geschäftshaus Elisa- bethstr. 4 erforderlich. Am 1. Januar 1906 übertrug Anton Creutzer die Geschäfte seinem Sohne Hans Creutzer, der mit den beiden Ge schäftszweigen ein Kunstauktionsinstitut verband. Die Entwicklung auch dieser letzten Abteilung war so groß, daß sich eine Abzweigung der Sortimentsabteilung und eine Verlegung des wissenschaftlichen Antiquariats und Kuustauktionsinstituts in das neuerworbe ie Haus Hiudcuburgstr. 66/68 als zweckmäßig erwies. Im Oktober 1908 wurde der Plan verwirklicht und aus der Sortimentsabteilung, die im Hause Elisabethstraße 4 verblieb, eine G. in. b. H. gebildet. Als Teilhaber traten die langjährigen Mitarbeiter, die Herren Ferdinand Lottes und Heinrich Kloth ein. Der Krieg brachte seit 1914 naturgemäß einen Rückschlag. Im März 1919 gründete Hans Creutzer auch aus den beiden ihm verbliebenen Geschäftszweigen je eine G. m. b. H., und zwar aus der Kunstabtciluug unter der ursprünglichen Firma »Aut. Creutzer, vorm. M. Lempertz G. m. b. H.« und aus dem Antiquariat unter der Firma »Wissenschaftliches Antiquariat und Verlagsbuchhandlung Creutzer G. m. b. H.«. Erstere wurde in größere und neuhergerichtete Verkaufs- und Ausstellungsräume Harskampstr. 81, Ecke Hindenburg- straße 53, verlegt und letztere in die nicht von dem Sortiment benutzten Teile des Hauses Elisabcthstr. 4. Als Teilhaber wurden in die Kunst- abteiluug deren bewährter Leiter Artur Kurz, sowie Klaus Hausmann ausgenommen, in das Wissenschaftliche Antiquariat auch dessen langjäh riger Leiter Karl Holzschuh, sowie die Buchhändler Franz Blum und Fritz Deustcr. Wenn auch die Nachwirkungen der langen Kriegszeit noch nicht überwunden sind, so ist doch jetzt schon bei allen Firmen eine Wiederbelebung der Geschäfte eingetretcn. Das wissenschaftliche Anti quariat ist in den letzten Tagen dazu übergegangen, in Köln a. Nh. am Hohenstaufenring eine Filiale zu errichten. Aus dem polygraphischen Gewerbe. — Die Geschäftslage im B u ch d r u ck g e w e r b e gestaltete sich nach den Angaben des soeben erschienenen Juniheftes des »Neichs-Arbeitsblattes« im Monat Mai abermals besser als im Vormonat. Die Betriebe waren recht gut mit Aufträgen versehen. Die Zahl der Arbeitslosen wies eine be trächtliche Verminderung auf: sie betrug im Durchschnitt für eine Woche in Berlin 510 Setzer, einschließlich 23 Korrektoren und 205 Maschinen meistern (gegen 730 Setzer, einschließlich 37 Korrektoren und 298 Ma schinenmeistern im Vormonat). — Der Betrieb der Papier fabriken hatte sehr unter Kohlenmangel zu leiden, sodaß Betriebs- ciustellungen nicht zu umgehen waren. — In den Betrieben, die Z e i t u n g s d r u ck p a p i c r Herstellen, war eine reichliche Beschäf tigung zu erkennen, doch konnte der Nachfrage wegen Kohlenmangels und Verkehrsstockungen nur zu einem Teile entsprochen werden. Da vielfach Unternehmungen wegen Kohlenmangels stilliegen mußten, häuften sich die Aufträge immer mehr an. — Die Herstellung von Geschäftsbüchern tonnte nur mit verhältnismäßig großen An strengungen auf der Höhe des Vormonats gehalten werden, da die Leistungen der Arbeiter andauernd zurückgingen. — Im Papier- ausstattungsgewerbe war die Geschäftslage unverändert schlecht, und zwar infolge der bedeutenden Erschwerung des Noh- stofsbezuges; es mangelte sehr an Nohpapier, da die Papierfabriken wegen Kohlen- und Zellstoffmangels zum Teil stilliegen, zum Teil aus schließlich für den Bedarf der Zeitungen arbeiten. Verkürzungen in der Arbeitszeit ließen sich daher nicht vermeiden. — Der Geschäfts gang in den Schriftgießereien war im Monat Mai außer ordentlich lebhaft und besser als im Vormonat und im Vorjahre. Es herrschte sogar Arbeitermangcl. Wicderankniipfung wissenschaftlicher Beziehungen. — Der Oir- evlo Natemrrtieo 6i ?alermo, die zwischenstaatliche wissen schaftliche Gesellschaft, deren Nenöiconti eine geschätzte Zeitschrift sind, versendet jetzt, wie die Voss. Ztg. mittcilt, ein Schreiben an ihre deut schen Mitglieder und kündigt die Übersendung der »neu erschienenen« Hefte an, d. h. also aller seit etwa vier Jahren erschienenen. Dieser Schritt ist gewiß erfreulich. Auf der anderen Seite muß aber bedacht werden, daß nach dem Stande von 1914 die Gesellschaft unter ihren
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