Ein Kampfruf gegen -ie lkrem-wörterseuche! Uber »eöuarö Engel, Sprich Deutsch" ging uns soeben von Herrn Seminaröirektor p. Schäfer in Hagen i. w. nachstehendes Schreiben zu: A „Das Buch hat mir mein Buchhändler zugestellt. Es erging mir mit ihm wie mit der „Deutschen Stiltunst" und dem „Goethe": Wenn nian's angefangen hat, fesselt es so, daß man nicht mehr aufhören mag. Ich habe auch selten ia üleser ernsten Zeit etwas so Zeitgemäßes un- Ernstes gelesen. Engel hat recht: die Gefahr für unsere Sprache und damit für unser Volkstum ist riesengroß. Und was man da leider auch in diesen Tagen in der Hinsicht genießen kann oder sogar muß, das ist nicht zu glauben. Da begrüße ich einen Kämpen wie Engel, der mit Keulen dreinhaut; ich möchte ihn wohl öen Sprach-Hinöenburg nennen. Er bekämpft nicht nur in schärfster und treffendster Weise — besser habe ich es nie gesehen — die Verwelschung unserer Sprache, sondern zeigt, was wir übrigens auch von unseren großen Sprachmeistern, vor allen von Luther schon wußten, daß der deutschen Sprache alle Töne und alle Schattierungen zur Verfügung stehen: tiefster Ernst, hohe heilige Begeisterung, glänzender leichter Plauderton, beißender Spott. Mir ist Engels Stil schon ein Genuß; ich kenne kaum einen besseren, trotz seines Verzichtes auf die „Nuancierungen" durch Fremdwörter. Sein neuestes Werk müßte Sie allerweiteste Verbreitung finSen, besonders in Schulen und unter Schriftstellern und Rednern. Den hiesigen Buchhändlern habe ich es zur Pflicht gemacht, für möglichst weitgreifenden Absatz zu sorgen; die Seminaristinnen werden es hoffentlich alle kaufen. Viel wichtiger wäre ja freilich der Absatz in akademischen Kreisen, sowohl bei Lehrenden als auch bei Lernenden; da ist leider eine Hauptquelle der Sprachverwelschung." Da die erste Auflage von 10000 zu Ende geht, ein Neudruck aber - wegen der schwrerrgen Pap.erbeschaffung und wegen Mangel an Arbeitskräften wahrscheinlich erst nach Monaten erfolgen kann, vermögen wir zurzeit nur noch fest zu liefern. Verlangze tel ist Leipzig, den 17. Mai 1917. «0,1-nbIott I. den D-urjchen Buchhandel. »j. Jahrgang. Hesse L Secker Verlag. 451