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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1917
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .V 108, 10. Mai 1017. Zur Geschäftsordnung erhält das Wort Herr Bernhard Staar; er führt aus, daß er bedaure, daß Herr Or. Leh mann am Reden behindert worden sei. Herr Fritz Hachmeister-Leipzig beantragt zur Geschäftsordnung, daß die Redezeit aus fünf Minuten festgesetzt werde; die Versammlung ist einverstanden. Herr Hans Speyer-Freiburg verliest einen Protest gegen HerrnNitschmann bzw. die Gilde, die sich zu Unrecht als Vertreter des gesamten Sortiments aufspiele. Ein Teil der Versammlung klatscht lebhaft Beifall, ein Teil protestiert. Herr Diederich-Pirna erklärt, auf jede Antwort auf die Ausführungen des Herrn Speyer verzichten zu wollen, und bemerkt, daß die Antragsteller ihren Antrag ausrecht erhielten, er bitte, sich nicht bange machen zu lassen. Herr Or. Ruprecht-Göttingen verwahrt den wissenschaftlichen Verlag gegen die verletzenden Vorwürfe des Herrn Ritschmann; er wendet sich alsdann gegen den vom Vorstand des Börsenvereins gemachten Vorschlag, sich mit einer Ab Änderung des § 7 zu begnügen, den er als überraschend bezeichnen müsse. Herr Gcheimrat Or. Beck-München bedauert, daß Herr Or. Ruprecht einen so streitbaren Ton angeschlagen habe, er will ein friedliches Wort zu den Antragstellern und dem Verlag sprechen, er richtet an diesen die Bitte, sich in jedem ein zelnen Fall zu überlegen, ob und inwieweit ein Entgegenkommen gegen das Sortiment möglich sei, bittet aber Herrn Nitsch mann, seinen Antrag zugunsten des Antrages des Herrn Kommerzialrat Müller zurückzuziehen. Redner bedauert, daß bei den heutigen Verhandlungen der Burgfriede leider so wenig gewahrt worden sei. (Lebhafter Beifall.) Herr Otto Paetsch-Königsberg befürwortet, die Anträge der Herren Nitschmann und Genossen anzu nehmen. Während der Ausführungen des Redners erfolgen mehrfach Schlußruse, als er die Redezeit überschritten hatte. Herr Hartmann-Elberssld bemerkt, daß er für den Antrag des Herrn Kommerzialrat Müller stimmen werde, und bittet die Versammlung, im Interesse des ganzen Sortiments dasselbe zu tu». Herr Hosrat Or. Ehlermann erklärt, daß der Berlegerverein bemüht sein werde, die Interessen des Verlags mit denen des Sortiments zu vereinen, aus prinzipiellen Gründen müsse er aber trotzdem gegen den Bermittlungsantrag Müller sein, da man damit den sicheren Boden der Entwicklung verlasse, er müsse also gegen den Antrag Müller ebensalls Ein spruch namens des Verlegervereinsvorstandes erheben; auf jeden Fall müsse aber der Antrag ganz anders durchdacht werden, deshalb sei auch er für.die weitere Prüfung des Antrages Müller durch eine besondere Kommission. Der Herr Vorsitzende bemerkt aus eine Zwischenbemerkung des Herrn Hosrat Or. Ehlermann, daß er in den Ausführungen des Herrn Diederich-Pirna gegen Herrn Speyer-Freiburg keinen Grund erblickt habe, um Herrn Diedc- rich einen Ordnungsruf zu erteilen. Herr Nitschmann erhält für die Antragsteller das Schlußwort, er bemerkt dabei, daß selbst ein Rücktritt des Vor standes des Börsenvereins die Antragsteller mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Anträge für das Sortiment nicht zur Auf gabe der Anträge bestimmen könne, deshalb seien sie auch nicht für den milderen Antrag Müller. Die Annahme der Anträge schließe nicht die Einsetzung einer besonderen Kommission aus, die die Einzelheiten des § 5 zu beraten hätte; der § 7 müsse aber sofort eingesührt werden. Redner bittet nochmals, den Anträgen insgesamt zuzustimmen. Herr Geheimrat Siegismund bemerkt namens des Vorstandes, daß die Annahme des Gesamtantrags dem Vor stand nicht ein Herausgreisen des § 7 als vorläufig gültig gestatte. Der Herr Vorsitzende will zuerst nach Schluß der Debatte den Antrag Müller zur Abstimmung bringen, dem wider spricht Herr Nitschmann. Herr Hofrat Meiner beantragt schriftliche Abstimmung durch Abgabe der Stimmkarte. Herr Geheimrat Siegismund widerspricht dieser Abstimmungsform als einer geheimen. Herr Diederich-Pirna beantragt deshalb Abstimmung mit schriftlicher Namensnennung. Herr Richard Linnemann-Leipzig schlägt vor, daß die einzelnen Stimmgruppen einzeln ausstehen und ihre Stimmkarten abgeben, und zwar zunächst diejenigen, die für den Antrag Nitschmann als Gesamtheit sind, und dann die jenigen, die dagegen sind. Dieser Vorschlag findet die Zustimmung der Versammlung, und es werden zunächst die Stimmen von den Stimmzählern gesammelt, die für die Anträge Nitschmann sind; es ergeben sich 388 Stimmen. Das Ergebnis wird mit lautem Beifall be grüßt. Die Einsammlung der Stimmen dagegen ergibt 409 Stimmen, damit sind die Anträge der Herren Nitschmann und Genossen als Gesamtheit abgelehnt. Das Ergebnis wird ebenfalls mit lautem Beifall begrüßt. Herr Diederich-Pirna bemerkt zur Geschäftsordnung, daß das Ergebnis nicht stimmen könne, weil insgesamt nur 732 Stimmen vorhanden seien. Der Herr Vorsitzende verneint dies, die abgegebenen Wahlstimmen brauchten mit den Stim men der Teilnehmer an der jetzigen Abstimmung wegen der stattgefundenen Ab- und Zugänge nicht übereinzustimmen. Hierauf wird der Antrag Müller zur Abstimmung gestellt und mit 516 Stimmen angenommen. Pnnkt 7 der Tagesordnung: Anträge der Herren Or. B. Lehmann-Danzig und Genossen. Herr Hart mann beantragt zur Geschäftsordnung mit kurzer Begründung, von einem Eingehen aus diesen Gegenstand abzusehen und darüber zur Tagesordnung Lberzugehen. Eine Debatte über den Antrag des Herrn Hartmann wird nicht gewünscht. Hier aus stimmt die Versammlung dem Antrag Hartmann zu. Herr Or. Lehmann zur Geschäftsordnung: er beklagt sich darüber, daß seine Anträge immer an letzter Stelle auf die Tagesordnung gesetzt würden, und protestiert.
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