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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. . 113, 16. Mai 191.. Ecntral-Vereiu deutscher Buch- uud Zeitschristeuhäudler. — Tic 30, General-Versammlung des Ceutral-Vereius deutscher Buch- uud Zeitschristeuhäudler wird am 24., 25. uud 26. Juni 1917 in Ber- t i u 8VV. im »Wilhelmshof«, Anhaltstraße 12, abgehalten werden. Von den auf der Tagesordnung stehenden Anträgen diirften die folgen den weitere Kreise interessieren: Vom Geschäftsführenden Ausschub: Tie Versammlung wolle beschließen, den Beitrag jährlich von 6 Mart auf 12 Mart zu erhöhen. (Begründung: Die vielen Sterbefälle, das fehlen der Beiträge von den einberufenen Mitgliedern, sowie die schwachen Einnahmen durch unsere Zeitung während des Krieges sind die Veranlassung zu diesem Anträge.) Sollte der Antrag abgelehnt werden, so stellen wir gleichzeitig den Antrag auf Herabsetzung der Unterstützung in Sterbefälleu. — Die Versammlung «volle beschließen, den G. A. zu bevollmächtigen, nach dem Kriege bei hilfsbedürftigen Kollegen, die durch ihre Einberufung in Not geraten sind, nach vor heriger Prüfung helfend einzugreifen, auch über das bisher Festgesetzte hinaus, soweit es unsere Kassen vertragen. (Begründung: Die jetzigen Bestimmungen würden Ausnahmen in Unterstützungsfällen nicht zu- lassen, die aber doch eiutreten könnten.) — Antrag des Mitteldeutschen Bczirksverbandes durch den Geschäftsführenden Ausschuß: Die Gene ralversammlung «volle beschließen: Die Mitglieder des C.-V. sind ver pflichtet, ab 1. Oktober 1917 von sämtlichen Abonnenten auf alle Zeit schriften nnd Lieferungswerke ein vierteljährliches Bestellgeld von 10 Pfg. zu erheben. Die Erhebung des Bestellgeldes erfolgt im voraus gegen gedruckte Quittungen. (Begründung: Der Krieg hat dem Buch handel neben der Warenumsatzsteuer bedeutend erhöhte Ausgaben für alle Post- und Bahnsendungen, sowie für Ausfuhr, Emballage usw. gebracht. Auch hat bei einem Teil der Zeitschriften sogar eine Kürzung des bisher gewährten Rabatts stattgefundeu. Eine Erhöhung des Verkaufspreises und damit eine Erhöhung des Rabatts bet Zeitschrif ten ist bisher nur bei wenigen Verlegern und in sehr beschränktem Maße eingetreten. Solche Maßnahinen diirften wohl aus verschiedenen Gründen bei manchen Verlegern nicht durchführbar sein. Dagegen sind die Ausgaben für die allgemeine Lebenshaltung uni über das Doppelte vermehrt, auch die Botenlöhne Haben in den meisten Betrie ben erhöht werden müssen. Weitere Erhöhungen der Steuersätze sind zu erwarten, so daß sich der Buch- und Zeitschriftenhandel jetzt in einer bedrängten Lage befindet. Es gilt mit allen Kräften durchzuhalten, llm den Verlegern das Durchhalteu ohne «veitere Preiserhöhungen oder Rabatttürzungen zu ermöglichen, schlagen wir für den Buch- uud Zeitschrifteuhaudel die Erhebung eines allgemeinen Bestellgeldes vor, damit «vir die Botenlöhne entsprechend erhöhen können und dem Buch- und Zeitschrifteuhandel die dringende Aufbesserung seines Ein kommens gewährt wird.) — Von den Anträgen der Lokalvereine heben ivir hervor Verein Köln a. Rh.: Auch für die gegen Einzelzählung gelieferten Lieferungswerke wird künftig ein Bestellgeld erhoben. Des sen Höhe bemessen wir bei einem Jahrespreise des Wertes bis zu Mk. 8. auf vierteljährlich Mk. 0.10 „ „ „ 12.— „ „ „ 0.15 „ „ „ 16— „ „ „ 0.20 „ „ „ 20— „ „ „ 0.25 „ „ „ 40— „ „ „ 0.50 Tie Einrichtung tritt sofort in Kraft; als Übergangszeit gilt das Jahr 1917; unbedingte Verpflichtung zur Erhebung ab 1. Januar 1918. (Be gründung: Die Austraglöhne und allgemeinen Geschäftsunkosten sind im Laufe der Zeit ungewöhnlich hoch gestiegen, hierfür läßt sich nur Ersatz schassen durch die Erhebung eines Bestellgeldes. Ebenso «vie die Kundschaft sich damit abgefunden hat, das Bestellgeld auf Zeitschriften, die mit Quartalsberechnung geliefert werden, zu zahlen, werden auch bei einzeln bezahlten Lieferuugswerkeu nicht allzugroße Schwierigkei ten entstehen.) — Lokalverein Berlin: Die Mitglieder des Vorstandes und des Geschäftsführenden Ausschusses sind von jetzt ab nach Ablauf ihrer ersten Amtsperiode nur einmal von neuem wählbar, so daß also deren Amtsdauer höchstens 6 Jahre hintereinander beträgt. Eine spätere Wahl ist wieder zulässig. Der bisherige Wahlmodns der beiden Beisitzer bleibt bestehen. (Begründung: Dieser Antrag bezweckt, die Möglichkeit zu schaffen, daß zur Leitung des Central-Vereins auch jüngere Kräfte zur Mitarbeit herangezogcn werden können nnd auf diese Weise für den nötigen Nachwuchs gesorgt wird. Es sei aus drücklich bemerkt, daß keinerlei Unzufriedenheit oder Mißtrauen gegen bisherige Mitglieder der Vereinslcitung vorhanden sind, sondern lediglich der kurz angeführte Zweck verfolgt werden soll, den «vir im Interesse der Weiterentwicklung des Central-Vereins für unbedingt notwendig halten.) Tie 1. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Völker recht soll iin Oktober 1917 in Heidelberg stattfindcn. Vorsitzender der Gesellschaft ist Geh. Rat Prof. Dr. zur. Th. Nicmeyer in Kiel. Ter gebildete Kriegsliefcrant. — Einer meiner im Kriege plötzlich reich gewordenen Bekannten, so wird im »Figaro« erzählt, suchte irr meiner Begleitung ein vornehmes Möbelgeschäft auf, um die Ein richtung für ,ein soeben gekauftes Schloß zu bestellen. Besonderes Interesse widmete er hierbei der Bibliothek, indem er gesonderte Ab teilungen für Wissenschaft, Romane, Reisebeschreibnngen usw. einge richtet haben wollte. Dann meinte er: »Sie übernehmen doch auch die Beschaffung der Glasscheiben:-'« »Selbstverständlich«, erwiderte der Verkäufer. Und der Transport ist auch Ihre Sache, nicht wahr!« — »Gewiß.« Befriedigt wandte sich mein Freund zur Türe; auf der Schwelle aber drehte er sich um und meinte: »Ja, uud die Bücher... die besorgen Sie einfach auch mit, nicht wahr?« (Tägliche Rundschau.) Kaiscr-Wilhelm-Gescllschaft. Unter dem Vorsitz von Exzellenz v. Harnack fand am 13. Mai eine Sitzung des Senats der Kaiser-Wil- helm-Gesellschaft statt. Als Vertreter des Kultusministeriums waren Ministerialdirektor Dr. Schmidt und Geheimer Oberregieruugsrat Dr. Richter erschienen. Anwesend waren die Senatoren v. Gwinuer, v. Krehl, Krupp v. Bohlen und Halbach, Franz v. Mendelssohn, Planck, vom Rath, Remy, v. Lchwabach, v. Siemens, v. Waldthauseu, sowie der Generalsekretär. Amtsrichter Dr. Trendelenburg. Der Senat beschloß, die h y d r o - b i o l o g i s ch e Anstalt in Plön, deren Weiterbe steheu seit dem Lode von Prof. Zacharias in Frage gestellt war, auf die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zu übernehmen, nachdem die Unter richts- und landwirtschaftliche Verwaltung sowie verschiedene Stellen der Provinz Schleswig-Holstein den größten Teil der erforderlichen Mittel aufgebracht haben. Als Leiter der Anstalt wurde Prof. Dr. Thieuemauu in Münster i. W. berufen. Ferner stimmte der Senat der Errichtung eines K a i s e r - W i l h e l m - I u st i t u t s für Deut sche Geschichte zu, das der Leitung des Generaldirektors der Staatsarchive, Geheimrat Kehr, unterstellt werden soll. Entsprechend dem einmütigen Gutachten der hervorragendsten deutschen Historiker, die kürzlich im Kultusministerium über den Plan gehört worden sind, soll das Institut in erster Linie eine historische Geographie Deutschlands (Oermgniu saera et prokaiia) bearbeiten, «vie sie seinerzeit schon Hein rich von Sybel plante. Schließlich verhandelte der Senat über das ge plante Kaiser-Wilhelm-Jnstitut für physikalische Forschung sowie über eine etwaige Förderung der M e t a l l f o r s ch u n g , deren Pflege für die Wissenschaft sowohl «vie für die deutsche Volkswirtschaft von besonderer Bedeutung ist. Personalnachrichten. 5Njährigcs Berufsjubiläum. Wie uns geschrieben wird, waren am 1. April 5» Jahre verflossen, seit Herr Her mau«« Freise ii« Parchim i. M. bei Julius Fricke in Halle a. S. den Buchhandel zu erlernen begann, den er später als Gehilfe in Brüssel (bei C. Mn- guardt) und Braullschweig (bei C. A. Schwetschke K Sohn und G. Wc- stermauu) ausübte. 24 Jahre lang leitete er später das Earl Grün Niger in Stuttgart gehörende Zeitungsunternehmcu »Lothringer Zeitung« nebst augegliederter Druckerei in Metz und «nachte sich im Jahre 1901 durch Ankauf eiuer Druckerei nebst den« ^erlag der »Parchimer Zeitung« in Parchim i. M. selbständig. In der Folge fügte er diesem einen Buchverlag au, aus dem besonders die billige Gesamtausgabe von Ncmbrandts Haudzeichuungeu zu nennen ist. Weiteren Kreisen ist Freise durch sein Liederbüchlein »Unkraut« bekannt gewordei«, das in 3. Auflage in der Stillerscheu Hofbuchhandlnng in Schwerin erschienen ist, und dessen Lieder z. T. in studentischen Krei sen gesungen werden. Der Jubilar hatte das Unglück, vor Jahres frist seinen einzigen Sohn, der ihm bereits als Teilhaber seines Ge schäfts zur Seite stand, und vor 2 Monaten seinen einzigen Schwieger sohn im Felde zu verlieren. Auszeichnung. - Der Großherzog von Oldenburg hat dem Ver- lagsbuchhäudler Herrn Werner Scholl, Inhaber der Andr. Dei- chertschen Verlagsbuchhandlung Nachf. in Leipzig, das Frieörich- Angnst-Kreuz 2. Kl. am rot-blauen Bande verliehe««. Gustav Jaegcr f. — Der bekannte Zoologe Professor Dr. Gustav Jaeger, wissenschaftlicher Vertreter seiner Gesnndheitslehre nnd Erfin der der »Jaegerschen Normalkleidung«, der sich insbesondere durch Forschungen über Riech- nnd Duftstoffe einen Namen geinacht hat, ist im Alter von 84 Jahren in Stuttgart gestorben. Jaeger hat eine Reihe Abhandlungen über Fragen der Naturwissenschaft und Gesundheits pflege geschrieben, von denen das Werk »Die Entdeckung der Seele« (4. Anfl. 1912) als seine bedeutendste wissenschaftliche Leistung gilt. Auch war er Herausgeber des »Monatsblattes für LebenSkunde unkt Gesundheitspflege«. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (BuchhändlerhanS). 672
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