Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170403
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191704034
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170403
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-03
- Monat1917-04
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
für die Seile 10 -Pf., für 3S M." 8 ^ '^ott18M. Stellengesuche werden mi^io pj. pro ^ ^ ^oum fürNi^t" ^ „ -'PZ'g 1z diesem Falle gegen L MAMuWLMr'1?MerM'öeMUWeMWMM Nr. 78. Leipzig, Dienstag den 3. April 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Tie dem Börsenblatt beiliegenden Bestellzettelbogen auf rosa Papier, enthaltend Bestellzettelvordrucke zu Anzeigen von älteren Werken oder wiederholt angezetgten Neuigkeiten, kommen mit dieser Nummer in Wegsall. Die Neu- beschafsung dieses PapiereS ist auf Schwierigkeiten gestoßen, infolgedessen werden von jetzt ab die Bestellzettel zu diesen Anzeigen bis auf weiteres ebenfalls auf dem weißen Bestellzettelbogen am Schluß in einem besonderen Alphabet und mir einem Zettelzeichen A versehen abgedruckt. Die anfangs vorgesehene Umrandung der einzelnen Bestellzettel unterbleibt. Zur Erleichterung der Expeditionsarbeitcn des Verlags werden die Herren Sortimenter gebeten, bei Ausfüllung der Bestellzettel den Namen ihres Kommissionärs in der üblichen Abkürzung beizusügen. Wir werden zu diesem Zwecke auf dem Bestellzettel unter die Bezeichnung Ort und Datum den Vordruck Kommissionär: setzen. Leipzig, den 2. April 1917. Drr Vorstand des BSrsrnvrrrins drr Deutschen Buchhändlerzu Leipzig. Artur Seemann. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Karl Stegismund. Max Kretschmann. Oscar Schmorl. Wiener Briefe. Ladenpreise und Teucrnng. — Sortimenterschmerze». — Einfuhr von Büchern. - Nachruf für Moritz Perles. Wenn man die Gcistcsrtchtung einer Zeit beurteilen kann nach dem hauptsächlichen Gegenstände des allgemeinen Interes ses, und dieses wieder aus den alltäglichen Gesprächen zu er sehen ist, so steht es schlimm um die Ideale der Stadtbevölkc- rung (bei den Landbewohnern wird es Wohl nicht um eine Jota anders sein). Ob jung oder alt, ob Männlein oder Weiblein, alles spricht, wie man sich jeden Moment auf der Gasse über zeugen kann, von Lebensmitteln, ihren gegenwärtigen Preisen und wie und wo man sie sich verschaffen kann. Und während die moderne Dame im Buchladen unter den aufgestapelten Ro manen wählt, läßt sie sich von ihrer Begleiterin das neueste Koch rezept für Wruken erklären. Auch im Buchladen wird von Prei sen gesprochen, d. h. die Käufer seufzen mitunter darüber, daß sie manche Bücher, beileibe nicht alle, jetzt um einen Bruchteil höher bezahlen müssen als vor dem Kriege. Das erste, was der Kulturmensch nach dem Ausstehen benützt, ist Wohl Seife; ihr Preis hat sich — ganz abgesehen von der jetzt erbärmlichen Qualität — etwa verzehnfacht. Bei Büchern ist ein solcher Sprung noch nicht vorgekommen. Mir gefällt der Vorgang eines witzigen Kollegen, der, wenn sich bei ihm ein Käufer über einen angeblich hohe» Bücherpreis beklagt, die Methode des fragen den Sokrates mit der wienerischen Gemütlichkeit vereinigt. Er heuchelt Interesse für den Anzug, den der Käufer trägt, und frag!: »Was zahlen Sie denn jetzt für das Gwand? Ich muß mir doch auch wieder einmal einen Anzug machen lassen, der meinige ist schon ein bißchen schäbig!« Die Antwort lautet: »x Kronen«. »No, und was hat es denn vor dem Kriege ge kostet?« »z- Kronen.« Die Gleichung lautet etwa: x — 2 x, oder gar x --- 3 x. Ja und warum sollen denn gerade die Bü cher auf ihren früheren Preisen sichen bleiben?, bemerkt der Ver käufer mit Befriedigung. Wann immer die Gelegenheit sich mir bietet, in der Osfent- ! lichkcit die Preiserhöhung der Bücher zu rechtfertigen, tue ich ! es; so erst kürzlich in dem sehr verbreiteten Montagsblatle »Der Morgen«. Immer verweise ich auf die phantastisch hohen Pa pierpreise, auf die Steigerung der Kosten von Satz und Druck, auf das unheimliche Wachsen aller Geschäftsspesen, wie Steuern, Gehalte, Löhne, Verpackungsmaterial usw. Und in der Regel schließe ich mit der Erklärung: Wenn nun alle diese Herstel- lungs- und Vertriebskosten nicht so empfindlich gestiegen wären, müßten die Bücher doch teurer werden, weil auch der Buchhänd ler, wenn er auch noch so bescheidene Ansprüche ans Leben macht, als Konsument, oder wie man jetzt sagt, als Verbraucher, alles zum Leben Nötige und Wünschenswerte höher bezahlen muß — von der Seife bis zur k. k. Zigarre, die kürzlich von dem Erzeuger, nämlich der k. k. Regierung, um etwa 4V Pro- i zent im Preise hinaufgesetzt wurde. ! Kürzlich lehnte bei einer Gerichtsverhandlung der Richter ; die versuchte Rechtfertigung des Angeklagten, er habe die be- ! treffende Kriegsverordnung nicht gekannt, weil er keine Zeitung ; lese, ab, indem er erklärte: Es ist jetzt unbedingte Pflicht eines ! jeden, Zeitungen zu lesen. In der Tat ist die Zeitung durch die ; Wiedergabe der täglich «fließenden Verordnungen ganz unent- ! behrlich, und auch der Nichtpolitiker, der Nurgeschäftsmann er- ^ fährt beinahe täglich aus seinem Morgenblatte, welche Strecken derzeit für Postsendungen verschlossen sind, wie viele Postpakete er an einem Tage aufgeben kann und andere Beschränkungen sei ner Tätigkeit. Über diese Fülle von Verordnungen, die selbst verständlich sämtlich Erschwernisse sind, äußerte sich kürzlich ein hochachtbarer Kollege aus dem Süden üsterreichs in einem Kur ort, der freilich jetzt wenig Kurgäste aufzuweisen hat: »Es ist doch ein wahres Elend, was uns Sortimentern jetzt für Schwie rigkeiten gemacht werden, sei es mit Paketsendungen im Inland und nach dem Ausland, mit Geldsendungen ins Ausland, ja selbst eine Broschüre von 5V Pfg. braucht die Bestätigung der Handelskammer; einen Remittendenballen für H. in F. läßt 321
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder