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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1917
- Strukturtyp
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- 1917-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1917
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. /s 78, 3. April 1917. s gäbe, wie sie durch die wirtschaftliche Lage unserer öffentlichen Ge walten gefordert werden wird. Es war eine der markantesten Persönlichkeiten des deutschen Buch handels, der Borsteher eines Leipziger Welthauses, der jenem Ge danken der dynamischen Volksbildungsarbeit, wie ich ihn in meiner Schrift entwickelt habe, als erster mit Wärme zustimmte und der schrieb: »Ihre Ausführungen über die eigentlichen Kernfragen der Bü cherhallen treffen ins Schwarze... Eine Wiedergeburt der deut schen Volksseele ist nach meiner Auffassung nur zu erhoffen, wenn eine Beeinflussung der breiten Massen auf dem von Ihnen vorge- zeichnetcn Wege möglich ist.« Ich bin des Glaubens, daß dieser Buchhändler nicht ein weißer Rabe bleiben wird, sondern daß sich der deutsche Buchhandel in seinen besten Vertretern diesen Anschauungen verständnisvoll erweisen wird. Ja, ich hoffe sogar, daß auch Kurt Loele nach dieser kleinen Abirrung zu dem gesunden Standpunkt zurückkehren wird, den er noch vor kur zer Zeit bei seiner Besprechung der ganz in diesen Bahnen wandelnden Leipziger Zentralstelle für volkstümliches Büchereiwcsen eingenom men hat; 2Üalter H o f m a n n. Kleine Mitteilungen. Verein der Reise- und Versandbuchhandlungen. — In der außer ordentlichen Generalversammlung des Vereins der Reise- und Ver sandbuchhandlungen am 4. Februar d. I. wurden bei der Neuwahl des Vorstandes folgende Herren gewählt: 1. Vorsitzender: Karl Block, Berlin; 2. Vorsitzender: Geheimer Kommerzienrat Georg Kühn, Ber lin; 1. Schriftführer: Paul Schmidt, Berlin: 2. Schriftführer: Oskar Berendes, Berlin; 1. Kassierer: Max Löwenberg, Berlin; 2. Kassierer: Georg Häusler, Stuttgart. Gegen die Besteuerung von Kunstwerken wendet sich eine Anzahl Berliner Künstler-Vereinigungen mit folgender Erklärung: Die heute in der Akademie der Künste versammelten Vertreter der Unterzeich neten Verbände legen gegen die beabsichtigte Ausdehnnng der Luxus steuer auf Werte der bildenden Kunst nachdrückliche Verwahrung ein. Muß es schon als äußerst bedenklich erscheinen, daß Kunstwerke mit Uhren, Klavieren, Teppichen, Juwelen und mechanischen Spiclwerkcn in eine Reihe gestellt werden, so wäre auch der kulturelle Schaden einer solchen drückenden Belastung der deutschen Kunst gar nicht abzu sehen, denn der Erwerb und Besitz von Kunstwerken darf überhaupt nicht als Luxus bezeichnet werden, sondern ist ein für das Streben weitester Volkskreise nach Bildung und Veredelung unabweisliches Bedürfnis. Aber auch die Künstlerschaft selbst, die durch den Krieg bereits andauernd schwer leidet, würde durch eine Besteuerung, noch dazu in solcher Höhe (20 v. H.) mit dem wirtschaftlichen Untergang be droht. Darum sind die Unterzeichneten Verbände von der rückhaltlosen Zustimmung aller Gebildeten überzeugt, wenn sic die dringende For derung erheben, daß diese ernste Gefahr für das Dasein und die Ent wicklungsmöglichkeit eines der wichtigsten idealen Güter des deutschen Voltes mit allen zu Gebote stehende» Mitteln bekämpft wird. Berlin, den 26. März 1917. Königliche Akademie der Künste. Allgemeine deutsche Kunstgenossenschast. Deutscher Künstlcrbund. Verein Ber liner Künstler. Bund deutscher Gelehrter und Künstler. Goethebund Berlin. Inzwischen hat sich diesem Protest noch eine Reihe Künstlerver einigungen im Reiche angeschlossen. Personalilachrichien. Auszeichnung. — Herrn Nicolaus Wagner, Inhaber der Fir ma seines Namens in Saarlouis, der seit Anfang des Krieges «ls Vor sitzender der Sanitätskolonne Saarlouis tätig ist, wurde die Rote Kreuz-Medaille 3. Klasse verliehen. Vaterländischer Hilfsdienst (vgl. zuletzt Nr. 67). — Von dem Bund deutscher Vereine des Druckgewerbes, Verlages und der Papierver arbeitung in Berlin gehen uns nachstehende Ausführungen zu: Die Bekanntmachung vom 1. März d. I. betr. Bestimmungen zur Aus führung des 8 7 des Hilfsdienstgesetzes hat die Folge gehabt, daß zahllose Gesuche aus allen Industrien an die Kriegsamtsstellen ge richtet wurden, daß einzelne Betriebe im Sinne des H 5, Nr. 11 der erwähnten Bekanntmachung für kriegswichtig erklärt werden möchten. Die Kriegsamtsstellen haben diesen Anträgen nicht entsprochen, son dern übereinstimmend den Bescheid erteilt, daß die Erklärung als kriegswichtiger Betrieb im Sinne des § 5, Nr. 11 der Bundesratsver ordnung vom 1. März 1917 nur die Wirkung habe, daß die in dem be treffenden Betriebe beschäftigten Personen von der Melde- und Nach- weisungspflicht befreit würden. Es sei aber nicht einzusehen, weshalb die Erfüllung dieser Pflicht unausführbar oder mit unverhältnis- mäßigen Schwierigkeiten verbunden sein würde. Da dieser Bescheid mit dem Wortlaut des 8 5 der Bekannt machung vom 1. März d. I. nicht gut in Einklang zu bringen war, haben wir nochmals Veranlassung genommen, uns persönlich im Kriegsamt zu erkundigen. Es soll nunmehr angesichts der herrschen den Unsicherheit demnächst in der Presse eine Notiz veröffentlicht werden, um die Industrie zu beruhigen. Von der Melde- und Nach- wcisungspflicht wird, soweit es sich nicht um die unter den Nrn. 1—10 der Bekanntmachung vom 1. März d. I. erwähnten Gryppen handelt, keine Ausnahme gemacht, lind es kann auch etwaigen Anträgen, ein zelne Industriezweige generell als kriegswichtig zu erklären, nicht Folge gegeben werden; es ist aber den einzelnen Betrieben unbenom men, sich an die F e st st e l l u n g s a u s s ch ü s s e bei den Kriegsamts stellen zu wenden und ans Grund des 8 4, Absatz 2*) des Ge setzes über den vaterländischen Hilfsdienst vom 5. Dezember 1916 die Erklärung als kriegswichtiger Betrieb zu beantragen. Ist eine solche Erklärung erfolgt, so werden die Meldekarten der hilfsdienstpflichtigeil Personen der betreffenden Betriebe wieder aus- geschieden, so daß die Möglichkeit einer Einziehung dieser Personen für den vaterländischen Hilfsdienst ausgeschlossen wird. *) Im übrigen entscheiden über die Frage, ob ein Beruf oder Be trieb im Sinne des 8 2 Bedeutung hat, sowie ob und in welchem Um fang die Zahl der in einem Beruf, einer Organisation oder einem Be triebe tätigen Personen das Bedürfnis übersteigt, Ausschüsse, die für den Bezirk jedes Stellvertretenden Generalkommandos oder fiir Teile des Bezirkes zu bilden sind. Gestorben: am 24. März in Leibnitz Herr Josef Köck, ehemaliger Leiter der Verlagsbuchhandlung Leykam in Graz, im 79. Lebensjahre. Der Verblichene war, bevor er in den Dienst dieses Unternehmens trat, in der Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft N. v. Waldheim in Wien tätig. Vom Jahre 1885 bis 1912, also über ein Vierteljahr- Hundert, wirkte er erfolgreich als Leiter der Buchhandlung »Leykam« und war in dieser langen Zeit auch verantwortlicher Redakteur von Roseggers »Heimgarten«. Emil v. Behring f. — Wie aus Marburg a. d. L. gemeldet wird, ist dort am 31. März der berühmte Bakteriologe Wirkl. Geheimrat Prof. Or. Emil v. Behring nach längerem Leiden im 63. Lebensjahre gestorben. Berühmt wurde er durch die Entdeckung des Diphtherie serums und durch die Ausbildung der Blutserumtherapie. Eine be sonders segensreiche Tätigkeit entfaltete er in der Tuberkulosebekäm pfung und in der Vorbeugung der Infektionskrankheiten. Von seinen Werken seien genannt: »Die Blutserumtherapie« (1892), »Gesammelte Abhandlungen zur ätiologischen Therapie von ansteckenden Krankhei ten« (1899), »Die Geschichte der Diphtherie« (1901), »Tubcrkulosebe- kämpfnng« (1903) nnd »Ätiologie und ätiologische Therapie des Te tanus« (1904). Er war Herausgeber der »Beiträge zur experimen tellen Therapie«. 1901 erhielt er den medizinischen Nobelpreis und wurde in den erblichen Adelsstand erhoben. Karl Schüddckopf -f. ^ Der Goetheforscher und Herausgeber zahlrei cher Werke der klassischen Literatur Prof. I)r. Karl Schüddckopf ist am > 31. März in Weimar im Alter von 56 Jahren gestorben. Im Jahre 1861 zu Halle a. d. Weser geboren, wurde er nach Ablegung des Staats examens für Humanistik nnd Geschichte Hilfsarbeiter an der herzog lichen Bibliothek zu Wolfenbüttel und im Jahre 1896 Assistent am ! Schiller-Goethe-Archiv zu Weimar. Er hat sich durch gediegene Ar- ^ beiten über Namler, Leisewitz, Gleim, Heinse, Bürger, Goethe, Schil ler u. a. einen Namen gemacht nnd auf die Entwicklung der Bibliophilie wesentlichen Einfluß ausgeübt. Auch als Mitarbeiter an der Weima- ^ rischen Goetheausgabe sowie als Mitherausgeber der »Zeitschrift für Bücherfreunde« und als Sekretär der Gesellschaft der Bibliophilen j hat er sich große Verdienste um die Literatur erworben. Amtlich I .Ivz a. 0 rv hza. ) , cfl 26 lVEmrnlcrh-'usi.
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