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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1887
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1887
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- Deutsch
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Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm ersten Male angekündigt find. Hugo Steinitz Verlag in Berlin ferner: 5! Jacobsen'S neue Schnellschrift. (Kmil Bohrend in Gotha. 52747 Meyer-Markau, Wilh., das Fremdwort in der deutschen Sprache. Alphons Dürr in Leipzig. 52736 Christensreudc in Lied u. Bild. 11. Ausl. S. Fischer Verlag in Berlin. 52754 Dostojewski, F-, Auswahl seiner bedeutend sten Werke. G. Frcytag in Leipzig. SL741 Gindcly, A., zur Beurtheilung des kaiserl. Generals Albr. v. Waldstein. Zweite Antwort an Dr. Hallwich. Berliner Lithogr. Institut Jul. Moser in Berlin. 52750 8^inpl»6r u. Alusekkt») Karte äer >Vu.886r- LtraOen im Deuttzelisv Keieli. 4 Llätter. Mar Kellerer in München. 52734 Fink, I., u. Fr. Will, Ausgabensammlung für das gewerbliche Rechnen. Hilfsbuch für den Unterricht in der Ge schichte und in der Naturgeschichte. Bronncr's, Fr. Jos., Aufgaben zum Unter richt in den Realien. Heft 1. 2. Ausl. Münchener Haushaltungsbuch f. 1888. H. Neuther's Verlagsbuchh. in Berlin. 52735 Briefwechsel zwischen H. L. Martensen und I. A. Dorner. 1839-1881. 2 Bde. Jgn. Schweitzer in München. 52755 Weihnachts-Katalog. V. Jahrg. 1887. Hugo Steinitz Verlag in Berlin. 52742 Llevtrotevllnisolies kwlia. Or^nn k. <l. I'ortgobritts äsr g-uASvuncitsir Llootri- oitütalsbrs. Ur. 1. A. Ticy in Budapest. b27SS PcregrinuS, die Regeneration Ungarns. Lichtstrahlen aus Gras Stefan Szdchenyi's Werken. Nerlagsanstalt für Kunst u. Wissenschaft vorin. Friede. Bruck,nann in München. 52746 kranx I.anliatbd iroitASnössisvko Ililcl nisas. 40 NsIivKravüron v. Ur lü. zitiert. B. A. Voigt in Weimar. 5S7S7 Höhne, F., u. C. W. Rösling, Handbuch für Kupferschmiede. 2. Ausl, von Ehr. Schroeder. I. Zenker'« Verlag in Berlin. 527S3 Hecht, H., Gedichte. Nichtamtlicher Teil. Unsere Gehilfen. Im Gespräche unter Prinzipalen ist es neben den stereotypen Herzensergießungen über schlechten Geschäftsgang die Klage über ungenügendes Personal, welcher am häufigsten Ausdruck gegeben wird. Man betont besonders die Unmöglichkeit, tüchtige und ge schulte Arbeiter für die besseren Stellen zu finden. Es dürfte daher nicht ohne einiges Interesse sein, die Ursachen unzureichender technischer Ausbildung näher zu beleuchten und zu untersuchen, ob und durch welche Mittel aus Beseitigung vorhandener Übelstände hingewirkt werden kann. Hui trop smb>L8do, mal ötrsint. Zu keiner Epoche dürfte das französische Sprichwort mehr der Beachtung wert gewesen sein, in keiner wenigstens hat es sich materiell mehr gerächt an seinen Gegnern als in der gegenwärtigen. Die massenhafte Herstellung der verschiedenartigsten Erzeugnisse auf allen Gebieten menschlicher Produktion weist heute den Einzelnen energisch auf ein beschränktes Arbeitsgebiet innerhalb des gewählten Berufes hin. Daß sich die jüngere Generalion im Buchhandel den veränderten Verhältnissen noch nicht hinreichend angepaßt und, einem deutschen Charakterzuge folgend, ein abenteuerliches Ideal in der Erreichung gleicher Gründ lichkeit und Vollkommenheit in verschiedenen oder gar allen Zweigen des Berufes verfolgt, ist ohne Zweifel einer der Hauptgründe in dem Vorhandensein unbefriedigender technischer Leistungen. Es ist somit notwendig, unsere jungen Fachgenossen auf die praktische Un durchführbarkeit und auf die Gefahren einer vielseitigen Geschäfts ausbildung aufmerksam zu machen. Sie müssen veranlaßt werden, die ihnen am meisten zusagende und ihren Fähigkeiten sowie per sönlichen Eigenschaften entsprechende Sonderbeschäftigung richtig und möglichst frühzeitig als Zweck und Ziel ihrer Bestrebungen zu wählen und daran sestzuhalten. Denn so verschieden sind die An forderungen, welche Verlag, Kommissionsgeschäft, Sortiment und Antiquariat in Bezug auf wissenschaftliche Vorbildung, Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften des Einzelnen stellen, daß nicht weniger von diesen Gesichtspunkten aus als von dem der Arbeitsteilung die eben genannten vier Geschäftszweige als einander völlig fremde und zu trennende Arbeitsgebiete betrachtet werden sollten. Jedes einzelne dieser letzteren erheischt die Kenntnis und Vertrautheit einer Un geheuern Masse von Details, welche erst jahrelange Praxis be mustern kann. Selbst innerhalb der vier Zweige des Buchhandels erscheint eine weitere Teilung der Arbeit, deren Ergebnis »die Spezialität« ist, von Tag zu Tag mehr notwendig und empfehlenswert. Wer sich die Mühe nimmt, den Entwickelungsgang unserer Gehilfen zu verfolgen, wird sich bald überzeugen, daß diese nur sehr selten ihre Thätigkeit auf eine Unterabteilung beschränken Freilich darf die Ursache für den Übertritt aus dem einen in den andern buchhändlerischen Geschäftszweig nicht allein in dem Drange nach vielseitiger technischer Ausbildung, also in Gemäßheit und Aus übung des eigenen Willens gesucht werden. Häufig erklärt sich ein solcher Wechsel des Arbeitsfeldes aus der Notwendigkeit, für eine aufgegebene Stellung den ersten besten Ersatz zu erlangen, um nicht den Gefahren der Stellenlosigkeit anheimzufallen. Wie die Dinge heute noch im deutschen Buchhandel liegen, nimmt kein Mensch daran Anstoß, daß ein Kollege ein Sortiment eröffnet, von einer vorangehenden beispielsweise dreizehnjährigen Thätigkeit aber die letzten acht Jahre teils in Kommissions-, teils in Verlagshäusern beschäftigt war. Niemand findet es außer gewöhnlich, daß ein Gehilfe in einen Antiquarposten eintreten will, seit mehreren Jahren aber im Sortimente arbeitete. Ist es denn nicht mindestens ein sonderbares Beginnen für einen Geschäfts mann, sich in einem Geschäftszweige selbständig zu machen, dem er jahrelang fern blieb, bezw. eine Stellung zu übernehmen, welche Schnelligkeit, völlige Sicherheit und Vertrautheit mit Details be ansprucht, die ihm durch längere Entfremdung nicht mehr hand gerecht und seinem Gedächtnis entschwunden sind? Wem fallen da nicht unwillkürlich die Goetheschen Zeilen eiw Was man nicht weiß, das eben brauchte man, Und was man weiß, kann man nicht brauchen. Aber, wird von vielen Seiten eingehalten, eine vielseitige tech nische Ausbildung mag zwar den Gehilfen selten weiter als bis zur Mittelmäßigkeit in den einzelnen Zweigen bringen, jedenfalls wird sie feinen Gesichtskreis erweitern, sein Urteil bilden, ihn also besser zur Selbständigkeit vorbereiten. Das Geschäft, welches der junge Buchhändler später kauft oder gründet, heißt es, wird stets etwas Eigenartiges haben, das er vorher doch nirgends lernen konnte- Haben somit nicht allgemeine Kenntnisse für ihn mehr Wert als Einzelheiten, welche in seiner besonderen Brauche notwendig, für sein eigenes Geschäft aber zufällig unnütz sind? Unter gewissen Verhältnissen leugne ich die Vorteile nicht, die eine vielseitige buchhändlerische Erziehung gewährt. Sie kann beispielsweise allen glückliche» Erben einer Buchhandlung ohne Gefahr empfohlen werden, nicht minder denen, welche ein wohlwollendes Geschick mit irdische» Gütern gesegnet hat. Solchen Bevorzugten müssen sich selbstver ständlich alle Dinge zum besten kehren. Auch für die wenigen, welche neben hervorragenden Geistesgaben über kaufmännischen Scharf-
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