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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1934
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- Deutsch
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X 9, 11. Januar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Jansen, die gegen den literarischen Betrieb -er letzten Jahre Front macht und die ganz aus sich gestellte Arbeit des Dichters Frenssen zeigt. Andere kritische Aussätze über Krenssens Werk, Erinnerungen und Briefe schließen sich an. Nach alter Tradition liegt auch in diesem Jahre der Insel- Alm a n a ch im nunmehr 28. Jahrgang vor. Den Inhalt bestreiten vor allem Proben aus neuen Werken von Friedrich Schnack, des Dänen Christensen, von Max Mell, Ttmmermans und Conte Corti. Es folgen einige Proben aus den von Severin Nlittgers her ausgegebenen »Deutschen Heldensagen« und solche aus Bänden der Insel-Bücherei. Zu den schönsten Beiträgen gehört ein Bekenntnis aus der Krllhzeit Hans Carossas, betitelt »Arzt und Dichter« aus seinem neuen Werk »Führung und Geleit«. Eine Erzählung des jungen steirischen Dichters K. H. Waggerl, eine Probe aus dem Versroman »Parsival« von Albrecht Schaeffer und erlesene Bilder von besonderem kulturhistorischen Wert ergänzen das liebevoll aus- gcstattete und reichhaltige Jahrbuch. Den Almanach der vereinigten Verlage Albert Langen/ Georg Müller, »Ausritt« betitelt, leitet Joses Magnus Wehners machtvolle »Hymne an bas Reich« ein, und eröffnet damit bas Jahrbuch, das in sich eine große Reihe wesentlicher deutscher und nordischer Dichter vereinigt. Aus dem für 1934 angekündigten Buche »Südwester Begebenheiten« von Hans Grimm ist eine Erzählung »Das Haus in der Steppe« entnommen, die in die schwere Zelt des Krieges führt und die Nachteile der Rasscnmischung auszeigt. Son- dcrbeiträge steuern Richard Billinger mit einer Wcihnachtsgcschichte »Die lange Nacht«, Kolbcnheyer mit einem grundsätzlichen Aufsatz »Die nationale Revolution und das Ausleben des deutschen Geistes«, Hans Psitzner mit einem kritischen Anssatz »Jazz« und Ernst Wiechert mit einer Erzählung »Der Todeskandidat« bei. Besondere Dokumente stellen zwei Briese Paul Einsts aus dem Jahre 1828 und 1921 dar, die sich gegen die Vergewaltigungen der Zeit richten und die Vision des Dritten Reiches beschwören. Unter dem bezeichnendem Titel »O laß dein Licht auf Erden siegen« bringt der Weihnachtsalmanach des Eugen Salzer Berlages einen Ausschnitt aus feiner Ver lagsproduktion. Karl Hesselbacher gibt am Schluß des festlich aus- gestattetcn Jahrbuches einen liebevoll geschriebenen »Lebensläuse» be titelten Gesamtbericht über die Jahresernte des Verlages, die im Zeichen einer schlicht religiösen Geisteseinstellung steht. Proben und Berichte geben über die einzelnen Werke Auskunft. Eine Sonderstellung nimmt der »Deutsche Almanach« des Verlages Reclam ein, weil er im Gegensatz zu allen anderen Jahr büchern nicht Abbild einer bestimmten Produktion ist, sondern sich selbständig in das ausbauende Leben der Ration stellt und vorwie gend unabhängige Beiträge bringt, die auf einen thematischen Grund- Ion gestimmt sind. Franz Schauwecker umrelßt zunächst in einem ge wichtigen Beitrag »Das Reich der Deutschen» den geistigen Raum des Almanachs; ihm folgt ein sehr temperamentvoller und vielleicht nicht in allen literarischen Einzelheiten ausgeglichener Aufsatz zur »Neuen Dichtung« von Börries Frhrn. v. Münchhausen. Beumelburg, Waggerl, Blunck, Otto Gmelin u. Arthur Kuhnert, Robert Walter, Werner Bergengrucn und Bruno Brchm sind mit Novellen und Er zählungen vertreten. Wiederum ein durchaus selbständiges Jahrbuch, zugleich ein histo risches Dokument für Gegenwart und Zukunft ist der »Almanach der nationalsozialistischen Revolution« des Brun nen-Verlages, Berlin. In ihm kommen die Männer und Führer der Revolution aus den verschiedensten Gebieten ihres Wir kens zu Wort, Goebbels und Göring, Generaloberst v. Blomberg und vr. Lcy, Obcrpräsident Kube und Manfred v. Killinger, vr. Krick und vr. Feder und viele andere. Die Anlage des Buches in 7 thema tische Leitgedanken und 3V Beiträge zeigt deutlich, worauf es an kommt: ein packendes Bild vom Wesen und Werden der national sozialistischen Macht und ihrem endlichen Sieg zu geben, die welt anschaulichen, organisatorischen und politischen Momente in den. Pha sen ihres geschichtlichen Geschehens zu umreltzen. Beispielhaft und ein prägsam sind die dem Text bcigcgebenen Bilder, die die ganze Si tuation der letzten fünfzehn Jahre und ihre Rißstände In greller Gegensätzlichkeit beleuchten. Die Zahl der Verlage, die die Sitte einer literarischen Jahres abrechnung, die Pflege der Almanache beibehalten haben, ist im Lause der Jahre immer kleiner geworden. Das ist — gemessen an dem Aufwand von Geist und Gut einerseits, gemessen an den oft spär lichen Erfolgen andererseits — durchaus begreiflich. Angesichts der verständnisvollen Anerkennung und Würdigung aller positiven Äußerungen des geistigen und kulturellen Lebens der Nation durch die Führer des neuen Reiches dars gehasst werden, daß mit dem Aus schwung des Buchhandels und des literarischen und geistigen Lebens überhaupt auch wieder die Almanache in ihre alten Rechte treten und sich allmählich die stark gelichtete Reihe der Jahrbücher wieder auffllllt. Edmund Starklos f, Leipzig. Kleine Mitieilunyen Die Deutsche Bücherei im Jahre 4933. — Im Jahre 1833 er hielt die Deutsche Bücherei einen Zuwachs von 70 838 Bänden, von denen 33 124 Erscheinungen des Buchhandels und 37 811 Erscheinun gen außerhalb des Buchhandels waren. Die Gesamtzahl der Bestände betrug am 1. Januar 1834 — 1 113 185 Bände. — Im Laufe des Jahres wurde die Anstalt von 384 388 Benutzern besucht; die Zahl der ausgegebenen Bücherbcstellungen betrug 218 488. — Die Biblio graphische Auskunststelle wurde in 28 859 Fällen in Anspruch ge nommen. Die Deutsche Natlonalbibliographic hat im Jahre 1933 insge samt 37 388 Neuerscheinungen angezeigt gegenüber 38 858 im Vor jahr; die Zahl ist also um 448 oder 1,2"/° gestiegen. Von den Neu erscheinungen waren 22 838 Veröffentlichungen des Buchhandels, 788 Titel oder 3,2°/« mehr als im Vorjahr, und 15 358 Veröffent lichungen außerhalb des Buchhandels, gegenüber dem Vorjahr 288 Titel oder 1,8°/° weniger. Zu den Neuerscheinungen tritt noch, wenn man die deutsche Gesamtbuchproduktion des Jahres fcststellen will, die große Masse der laufenden Zeitschriften und jährlichen Ver öffentlichungen, deren Zahl zur Zeit rund 32 888 beträgt. Arbeitsgemeinschaft »Das Sortiment« i» Dresden. — Es sei nochmals aus die gemeinsame Ankündigung im Börsenblatt Nr. 7, S. 27 des »Vereins Dresdner Buchhändler« und der »Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Dresden« über die am 15. Ja nuar beginnende Arbeitsgemeinschaft Kleine Buchhandelsbetriebs lehre »Das Sortiment« htngewiesen. »Reichsvcrband der deutsche» Musikalienhändler«. — Der Fach verband des deutschen Musiksortiments, die bisherige »Sortimenter- Kammer des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler e. V.», hat mit sofortiger Wirkung die Bezeichnung »Retchsverband der deut schen Musikalienhändler» angenommen. Fachgruppe Buchhandel im DHV., Ortsgruppe Essen. — Wir beginnen unsere Arbeit wieder am 12. Januar mit dem Vortrag von Herrn Studienrat vr. Schuhmacher: Die Ausgaben des Buch handels vor der Nation. Ferner am 19 Januar: Arbeitsgemeinschaft »Volk und Dichtung»; am 23. Januar liest Heinz Steguweit im DHV. Uber die Arbeitsgemeinschaft Buchhandelsbetriebslehre werden noch nähere Mitteilungen folgen. Wir laden alle Buchhändler und Buch händlerinnen hierzu ein. Die Mitglieder des DHV. sind verpflichtet zu erscheinen. Gottfried Rocholl. Gesetz über die Beisitzer der Arbeitsgerichts- und Schlichtungs behörden sowie über BetricbSvcrtretungen. — Durch Rcichsgesetz vom 27. Dezember 1833 (RGBl. Nr. 148 vom 29. Dezember 1833) ist die Amtsdauer der am 31. Dezember 1833 im Amt befindlichen Bei sitzer der Arbeitsgerichtsbehörden bis zum 38. April 1834 verlängert worben. Artikel IV des Gesetzes bestimmt in Abänderung des Gesetzes über Betricbsvertretungen und wirtschaftliche Vereinigungen vom 4. April 1833, daß die Wahlen zu den gesetzlichen Be- triebsvertretungen bis zum 38. April 1934 aus gesetzt werden. Die bisherige Betriebsvertretung bleibt bis zu diesem Zeitpunkt im Amt. Es wird ferner bestimmt, daß das ganze Gesetz mit dem 38. April 1834 außer Kraft tritt. Diese Bestimmung läßt darauf schließen, daß bis zu diesem Zeitpunkt mit einer ge setzlichen Neuregelung des Betriebsvertretungsrechts und der Ar- beltsgerichtsbehörden gerechnet wird. Zugabcvcrbot i» Danzig. — Der Senat der Freien Stadt Danzig hat unter dem 18. Oktober 1833 ein Gesetz erlassen, das als 8 4r> dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1888 ein- gesllgt wird. Die Bestimmung lautet: Verboten ist im geschäftlichen Verkehr das Versprechen und Gewähren von Zugaben. Zugaben im Sinne des Gesetzes sind alle von der Gattung der Hauptsache ver schiedenen Sachen, die einen wirtschaftlichen Verkehrswert besitzen und im regelmäßigen Geschäftsbetrieb nur gegen Bezahlung abge geben werden können. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmun gen werden mit Geldstrafe bis zu 18 880 0. oder mit Hast bestraft. 35
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