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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340111
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193401115
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340111
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X- 9, 11. Januar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DtschnBuchhandel. men glaubte oft am besten dadurch für sich zu Werben, daß es durch seine Werbeaktion bas andere Erzeugnis herabsetzte und zu erdrücken versuchte. Gemeinschaftswerbung dagegen ist na tionalsozialistische Werbung. Sie stellt die Gefamt- belange in den Vordergrund und faßt die einzelnen Kräfte zu posi tiver Wirkung zusammen im Gegensatz zu dem selbstzerfleischenden Kamps der bisherigen Reklame. Dadurch ist nicht die Initiative des Einzelunternehmers und Kaufmanns ausgeschaltet. Aus Grund der Gemeinschaftsiverbung erst kann der Einzelkaufmann für sich selber, aber nicht gegen andere werben. Bis jetzt bestand auch sür den ehrlichen Kaufmann die Notwendigkeit, sich irgendwie gegen die unlauteren Werbcgrundsätze anderer zu wehren. Diese Ausgabe hat jetzt der Werberat der deutschen Wirtschaft übernommen, der nach den Worten von Herrn Reichsminister vr. Goebbels dafür sorgt, bah Treu und Glauben auf dem Gebiet der Wirtschafts- Werbung wieder hergestellt werden, -um dem deutschen Kaufmann auch aus diesem Gebiete wieder den alten ehrenvollen Platz zu ver schaffen, den er einstmals besessen hat«. In diesem Sinne wird der Werberat der deutschen Wirtschaft dafür sorgen, daß das größte Werbemittel der modernen Zeit, der Rundsunk, nicht mehr zur Ver breitung von Werbenachrichten einzelner Firmen zur Verfügung ge stellt wirb. Schon aus zeitlichen und kulturellen Gründen läßt sich ein Beibehalten dieser Werbung nicht rechtfertigen. Der deutsche Rundfunk dient als öffentliches Propagandamittel nur der deutschen Volksgesamtheit. Die Gemeinschaftswerbung ist aber nicht nur von größter Be deutung für den Binnenmarkt, sondern vor allen Dingen auch sür den Außenhandel. Wenn sich schon der liberale Kampf aller gegen alle aus dem Binnenmarkt verheerend auswirkt, um wieviel mehr muß das auf dem stark umkämpften Felde des Auslandes der Fall sein. Das politische und wirtschaftliche Interesse Deutsch lands am Außenhandel verlangt aber geschlossenen Einsatz der deut schen Import- und Export-Kaufleute. Es liegt weder im gesamt wirtschaftlichen noch im privatwirtschaftlichen Interesse, daß auf den internationalen Märkten deutsche Kaufleute gegeneinanderstehen und die deutsche Industrie und die deutschen Kaufleute sich bekämpfen. Das regellose Durcheinander muß einer geschlossenen deutschen Front der Gemeinschastswerbung Platz machen. Getragen von diesem Ge danken ist der deutsche Kaufmann im Auslände als geordneter Stand der beste Werber für Deutschland und die deutsche Ware. Die Eingliederung der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger. Für die Eingliederung von Verlagen und Verlegern periodischer Druckwerke gelten nach einer Anordnung des Präsidenten der Neichs- pressekammcr folgende Richtlinien: 1. In den Verein Deutscher Zeitungsverleger e. V., Berlin W 35, Matthäi-Kirchstraße 3o sind die Verlage und Verleger von periodischen Druckwerken einzugliedern, für die über wiegend folgende Merkmale zutrefsen: s> Dem Inhalt nach Mit teilungen oder Erörterungen von Nachrichten und Neuigkeiten in Wort und Bild, im wesentlichen in sich abgeschlossene Nummern nur bestimmter Teile sFeuilleton, Artikelserien), Erscheinen in Fort setzungen: der Form nach: die Bogen der einzelnen Nummern sind lose ineinandergefllgt und werden ohne Heftung lediglich durch Faltung zusammengchalten. Die Numerierung der Beilagen oder Seiten erfolgt in der Regel nur innerhalb derselben Nummer; o) Er scheinungsweise: Vom täglich mehrmaligen bis zum wöchentlich ein maligen Erscheinen; ck> Vertriebsart: Der Vertrieb erfolgt im wesentlichen entweder an feste Bezieher durch Zeitungsträger und Postzeitungsbienst oder durch den Straßenhandel. 2. In den Reichsverband Deutscher Zeitschrif tenverleger, Berlin W 35, Potsdamer Straße 121 ck sind Ver lage und Verleger von periodischen Druckwerken einzugliedern, sür die vorwiegend folgende Merkmale zutrefsen: a> dem Inhalt nach: Der Inhalt wird bestimmt durch die aus ein besonderes Teilgebiet der geistigen Betätigung beschränkte Aufgabe. d) Der Form nach: In der Regel Heftform mit Numerierung der Seiten von Nummer zu Nummer. Der Zusammenfassung von Jahrgängen dient ein be sonderes Inhaltsverzeichnis, c) .Erscheinungsweise: Vom wöchent lich ein- bis zweimaligen bis zum vierteljährlichen Erscheinen. <l> Vertriebsart: In der Hauptsache erfolgt der Vertrieb an feste Bezieher durch den Zeitschriftenbuchhandel oder den Buchhandel, daneben durch den Postzeitungsdienst oder Postversand. 3. Die Bezeichnung -Zeitung« oder -Zeitschrift« ist kein begriff bestimmendes Merkmal. Im Sinne der Anordnung über Fragen des Vertriebes und der Bezieherwerbung sowie Neugründungen zur Befriedung der wirt- 34 schaftlichen Verhältnisse im deutschen Zeitungswesen vom 13. De zember 1833 <s. Börsenblatt Nr. 282/1833) gelten: a) Als Zeitungen, Druckwerke, deren Verlage und Verleger in den Verein Deutscher Zeitungsverleger nach den obigen Richt linien Zisser 1 einzugliedern sind. d) Als Zeitschristen, Druckwerke, deren Verlage und Ver leger dem Reichsvcrband Deutscher Zeitschristenverleger nach den obigen Richtlinien Ziffer 2 etnzugliedern sind. Die Bestimmung der Ziffer 3 der Anordnung über Fragen des Vertriebes und der Bezteherwerbung usw. vom 13. Dezember 1933 gilt sinngemäß auch sür Zeitungen. Almanache — was sie bedeuten und was sie bieten! Vom Schaffen deutscher Verlage können wir nicht eingehender, nicht zuverlässiger und anschaulicher unterrichtet werden, als wenn wir uns der Lektüre ihrer Almanache hingeben. Es hat eine litera rische Blütezeit der Almanache gegeben, in der sie sich einer für die Gegenwart kaum vorstellbaren Beliebtheit erfreuten. Um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts, vor allem in den letzten zwei Jahr zehnten vor und nach 1800, waren es die sogenannten Musen-Alma- nache, die als Sammelwerke dichterischer Erzeugnisse und als wichtige Vereinigungspunkte für die bedeutendsten poetischen Kräfte der Ration gelten dursten und teilweise geradezu reißenden Absatz fan den. Funktionen und Ausgaben der Almanache haben sich inzwischen grundlegend verändert. Heute stehen die Jahrbücher in erster Linie im Dienste ihrer Herausgeber, der Verlage. Der lyrische Charakter ist verdrängt, die Zweckaufgabe, die Verlagsproduktion zu umreisten, das Gesicht der Verlage zu vergegenwärtigen, steht im Vordergrund. Immerhin bleibt unbegreiflich, welchen Schatz köstlicher und sorgsam auserlesener Unterhaltung die Almanache enthalten und welch be scheidene Rolle sie heute noch im literarischen Leben der Zeit spielen. Man sollte den Verlagshäusern, die sich ihrer Pflege mit unverbrüch licher Treue widmen. Dank wissen für die Herausgabe dieser Jahr bücher, die ohne eine Ausnahme in großzügiger Opserbercitschaft und aus der innersten Erkenntnis ihres Wertsaktors immer wieder in die Welt geschickt werden. Der Literaturfreund ganz allgemein sollte sie mit dankbaren Händen ergreifen. Bieten sie doch, jeder für sich und alles in allem, einen ganzen Schatz köstlicher und sorgsam aus erlesener Unterhaltung und Anregung. Dem Buchhändler aber sind sie die bequemsten und zuverlässigsten Wegweiser durch das Labyrinth der Neuerscheinungen. Indem sie der Vielfalt der Erscheinung und Formen, der Gehalte und Gestalten Ausdruck geben, sind sie eine vollkommene Gelegenheit sachlicher und selbständiger Orientierung über den Reichtum und das Nebeneinander des geistigen Lebens der Zeit. Wir geben im folgenden einen Überblick über die Almanache des Jahres 1833/34. Der Amalthea-Verlag teilt mit, daß der gewohnte reich haltige Almanach im Jahre 19Ä4 entfällt und erst mit dem Jahre 1935 ein neues Jahrbuch zur Ausgabe gelangt. Ein getreues Abbild der Arbeit des Berlages Brockhaus gibt der »Den Freunden des Verlages« gewidmete Almanach 1833/34, der in der 13. Folge vorliegt. Im Vordergrund steht ein Beitrag von Kurt Miino »Deutsche Lande — Deutsche Menschen», der dem weltberühm ten Lexikon mit den Worten »der Große Brockhaus als Führer zum deutschen Volkstum« gewidmet ist und den Reichtum an Bildern zeigt, die den Weg zu Landschaft und Volkstum öffnen. Andere Beiträge sind neuen natur- und erdkundlichen Werken des Verlages entnom men. Ein mit den verkleinerten Umschlägen der Neuerscheinungen illustrierte Aufsatz »Der Verlag Im Jahre 1933« gibt einen aufschluß reichen Überblick der gesamten Produktion des Jahres. Neue Wege geht der Verlag I. EngelhornsNachs., Stutt gart, indem er durch seine viermal jährlich erscheinenden »Lite rarischen Flugblätter« gewissermaßen einen aufgeteilten Almanach bietet. Ein interessantes Experiment, das durch fortlaufende Einrichtungen wie »Meinungsspiegel« und »Verlagsnachrichten« eine dauernde Bindung zum Leser herstellt. Leseproben, ergänzt durch Bilder und Jllustrationsproben unterrichten über die wichtigsten Er scheinungen des Jahres. Der Grote-Almanach, an dessem Werden und Mjährigem Bestand Gustav Krensscn seit Jahren einen bedeutenden Anteil hat, ist diesmal dem 7l>jährigen Marschcndichter allein gewidmet. Mit einer Erzählung aus der eigenen harten Jugend -Der Extrawagen», die köstlich, erinnerungsfrisch und in ihrer Schlichtheit ergreifend ist, hat der Dichter Frenssen zuerst bas Wort. Es solgt eine temperament volle und beziehungsreiche Würdigung aus der Feder von Werner
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