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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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7, 9. Januar 1934. Redaktioneller Teil — Sprechsaal Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. wohl bei seinen Chefs als auch bei den Mitarbeitern des Hauses Velhagen L Klasing größten Ansehens, er ist aber auch eine in den Kreisen der Bnchhandlungsgehilfenschaft bekannte Persönlichkeit. Seine buchhändlcrische Laufbahn begann der Jubilar im Jahre 1885 bei der Firma Gustav Brauns in Leipzig. Nach den Wanderjahren, die ihn nach Mannheim und Wien führten, kam er 1892 zu K. F. Koehler in Leipzig, wo er Abteilungsleiter der Auslieferungsstelle Velhagen L Klasing wurde. Am 7. Januar 19l>9 trat der Jubilar dann unmittelbar in die Dienste der Firma Velhagen L Klasing. Auf Grund seines umfassenden Wissens und seiner großen Erfah rungen hat er sich bald zum Prokuristen dieses großen Unternehmens emporgearbeitet. Auch außergeschäftlich wollte man sich das Wissen und Können dieses Mannes zunutze machen. Seit 1904 gehörte er dem Vorstände des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verbandes an, die letzten sechs Jahre als Erster Vorsitzender. Sein ruhiges Wesen und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn schafften ihm großes Ansehen in dem Kreise der Berufskollegen. So dürfte ihm sein 25jähriges Dienst jubiläum im Hause Velhagen L Klasing zu einem Ehren- und Freudentag geworden sein. Sprecksaal Betrachtungen zum Weihnachtsgeschäft 18SS. Von Alfred Schmidt-Wiesbaden. Wie nach jeder Schlacht, selbst der siegreichst bestandenen und llberstandenen, begangene Kehler sestgestcllt, Fehlerquellen aufgedeckt und zum Besten künftiger Schlachten besprochen werden, so müssen auch wir Sortimenter als die Frontsoldaten des Buchhandels rück schauend, zum Wohle unseres Berufes aus den Erfahrungen der »Weihnachts-Biicherschlacht« unsere Lehren ziehen. Das Weihnachts geschäft wäre die richtigste Zeit, ein -Lehrbuch des Buchhandels- ganz und gar aus der Praxis für die Praxis zu ergänzen. Fangen wir deshalb bei den Verlagsherstellern an. Jeder Hersteller merke sich den Fundamental-Lehrsatz für den Sorti menter: »Das Schaufenster des Sortimenters ist seine Visitenkarte-. Jeder Hersteller mußte es sich zur Pflicht machen, die Weihnachts- sensler des Sortimenters zu betrachten, um als »Publikum« "die Wirkung oder Nichtwirkung der von ihm gewählten Einband- und Umschlag-Beschriftung zu erproben. Er müßte selbst auch als »Publi kum« einmal in den Laden des Sortimenters gehen, um zu sehen, wie unzweckmäßig und störend bei der Vorlage eines Buches eine um das ganze Buch geschlungene Bauchbinde wirkt, die beim ersten schnellen Vorzeigen heruntergestreist, gewöhnlich abgerissen und als wirksames Reklamemittel dann unbrauchbar ist. Er könnte dann ab und zu im Laden auch mal in der Praxis erfahren, wie wichtig und zeitersparend für den geplagten und gehetzten Sortimenter und be herzigenswert für den Verleger der fast tägliche AufrufderDeut- fchen Bücherei ist: »Jeder Verleger sende sofort das erste fertigge st eilte Stück eines neuen Buches zur Aufnahme in das Tägliche Verzeichnis mit Preisangabe an die Deutsche Bücherei in Leipzig«. Und wie vorteilhaft wäre es, wenn wir endlich auch wieder alle vor- angezeigten Bücher in der »Deutschen Nationalbiblio- graphie« finden könnten und wenn die Bibliographie so zweck mäßig gestaltet würde, daß wir ein Buch über Aquarien- und Ter- rarienkunbe tm Schlagwortverzeichnis unter diesem Schlag wort sinken und nicht nur unter dem zufälligen Titel, wie z. B. »Tiercunter Glas- und ähnliche Beispiele mehr. Der Ver leger sorge auch dafür und dringe darauf, daß Befprcchungs- st ticke stets mit genauesten Preisangaben hinausgehen und die Preise in den Eingangslisten der Zeitungen und bei den Besprechungen stets erwähnt werden. . Es regt zum Kauf an und erleichtert die Arbeit. Der Prospekt-Her steiler lasse genügend Raum sür den Firmenstempel des Sortimenters. Waschzettel sollen so abgefaßt sein, daß sie ein vernünftiger Mensch auch versteht und sich ein Bild von Inhalt und Wesen des Buches machen kann. Tann kommt der Herr Reisevertreter, dem sei gesagt, daß es weder so noch so fair ist, seine Parteizugehörigkeit zu betonen und dann flugs nach Verlassen von Nr. 13 sein Programm mit Füßen zu treten und dem Spielwarcnhändler nebenan in Nr. 8 schnell noch einige Bilderbücher zu verkaufen, von denen der Herr Vcrlagsvertreter ausdrücklich versichert hat, sie würden an kein Spielwarengeschäft mehr verkauft. Während meiner 25jährigen Sortimcnterpraxis sind mir wohl nie so viel durch schlechte Verpackung und mehr noch schlechte Behandlung von seiten der Transporteure beschädigte Postpakete und Päckchen zugegangen wie in diesem November. Aus meine Beschwerde erklärte man mir, daß dies die Auswirkungen eines Konkurrenz- kampses zwischen Reichspost und Reichsbahn seien. Ich habe den maßgebenden Stellen davon Mitteilung gemacht und hoffe, daß die entsprechenden Schritte sosort unternommen worben sind. Ein besonderes Augenmerk muß bei der nächsten Weihnachts- Werbung auf eine einheitliche, geschlossene, billige »nd doch wirk same Weihnachtskatalogpropaganda des Verlages und Sortlmentes gerichtet werden. Der Katalog muß eine Auswahl des Besten vom Jahre und wertvolles Altere enthalten, muß in einer Auslage von etwa 1 Million Exemplaren erscheinen (Vergebung der Druck- und Bindcaufträge an die jetzt am Katalogbruck beteiligten Druckereien nach Materung des Satzes) und darf im ganzen bas Spcsenkonto mit nicht mehr als 18 bis höchstens 15 Pfg. belasten. Ferner wäre eine einheitliche Beschriftung der Schaufenster (Ausmalung auf die Ladensensterscheibe), wie sie von einzelnen Tabak zwischenhandelsfirmen sehr mit Erfolg und diese Weihnachten in vorbildlicher Weise von dem «Nelchsbund der Blumengeschäfts inhaber« (»Kein Fest ohne Blumen») durchgefiihrt wurde, sehr zu empfehlen. Die Unkosten betrugen je Fenster RM 1.5». Besonderen Tank ist der Buchhandel dem Rundfunk schuldig, der nichts unterlassen hat, um das Publikum zum Bllcherankaus zu bewegen und aus Billigkeit, Güte und Wert des Buches als Weih nachtsgeschenk in den letzten vierzehn Tagen vor dem Fest immer wieder gebührend hinzuweisen. Hoffentlich zeigen auch die maß gebenden Stellen der Reichsrundsunkkammer und der Neichsschrlft- tumskammer bei allen hohen kirchlichen und weltlichen Festtagen dasselbe Verständnis und das gleiche Zusammenwirken für das hohe Ziel der Verbreitung des guten deutschen Buches. Der »Verkehr ll b e r L e i p z i g- hat auch dieses Mal seine volle Schuldigkeit im »Dienst am Werke- getan. Einige Kleinigkeiten in der Erledigung der roten »E m p s o h l e n - Z e t t e I-, die aber für die Bedienung des Kunden von allergrößter Wichtigkeit sind, mögen den Herren Verlags-Expedienten ans Herz gelegt werden: Ist ein Werk vergriffen, dann schreiben Sie nicht lakonisch zurück »Vergriffen«, denn der Sortimenter braucht, um seinen Kunden zufriedenzustellen, eine genaue Auskunft. Ist ein Werk nicht in Leipzig am Lager, dann sorgen Sie für schnellste Weitergabe des Bestellzettels an Ihren Verleger-Kommittenten. Ich schließe meine Betrachtungen mit der Mahnung an meine Kollegen, bei jeder Handlung sich den Altmeister des deutschen Buch handels F. A. Perthes zum Vorbild zu nehmen, der in Zeilen schwerster Not sich als der Buchhändler und Mann erwies, der neben dem Blick für das Notwendige seines Berufes über alles die Sorge um sein deutsches Vaterland stellte. Stelle Dich selbst, wie ich es nach den guten Erfolgen der Jugendbewegungsarbeit, einem gut ver laufenen Weihnachtsgeschäft 1821 in begeisterter Botschaft in meinem Neujahrsaufrus »Jungbuchhändler an die Front» (Börsenblatt vom 12. Januar 1822) den Kollegen zurief, stelle Dich selbst mitten hinein in die geistige und soldatisch« Bewegung sür den neuen Staat und nimm Dir den wundervollen neunten Brief aus Schillers »Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen« zum Grundsatz Deiner Arbeit, dann wirst Du auch im neuen Jahre mit verdoppelter Kraft Deinem schönen Berufe dienen können und in ihm alle Existenz möglichkeiten finden: »Gib der Welt, auf die Du wirkst, die Richtung zum Guten«. Platzmiete säe Leihbücherei Erwäg, Berlin. Sollte es den einen oder anderen Kollegen geben, der sich von dem Vertreter der Erwäg überreden ließ, Bücher auf Leihlager zu nehmen, so bitte ich ihn, sich mit mir in Verbindung zu setzen, damit wir gemeinsam etwas unternehmen können. Görkitz. Karl Olbrich. Bllcher-Dirbstahl. In den Wochen vor Weihnachten sind in regelmäßigen Zeit abständen folgende Werks in mehrfacher Anzahl entwendet worden: Grimm, Volk ohne Raum; Hitler, Mein Kampf; Rosenberg, Mythos. Wir sind der Meinung, baß nur gewerbsmäßige Bllcherdiebe in Frage kommen, die auch andere Sortimentsbuchhandlungen bedacht haben. Um einige Anhaltspunkte weiter auswerten zu können, bitten wir geschädigte Firmen, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Berlin NW 7, Dorotheenstraße 58. Schropp'sche Landkarten- und Lehrmittel-Anstalt G.m.b.H. Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börlenvcretn der und Expedition: Leipzig C l. Gerichtsweg 26, Postfchlicßsach — E l, Hospitalstrah- Ua—lh. — D«: «M XII. 28
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