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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6684 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 126, 2. Juni 1911. besser ist als der deutsche Entwurf, läßt sich noch nicht ohne weiteres sagen. Wie man über die Segnungen des Gesetzes im österreichischen Buchhandel denkt, ging überzeugend aus den Bemerkungen des Herrn Kommerzialrat Müller-Wien auf der Abgeordnetenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine zur diesjährigen Ostermesse hervor. Der deutsche Entwurf unterscheidet sich in anderen Punkten allerdings vorteil haft von dem österreichischen Gesetz, wobei indes zu bemerken ist, daß sein wesentlichster Vorzug, nämlich die Nichtzulassung von Ersatzinstituten inzwischen durch den Bundesrat zum großen Teil aufgehoben worden ist. Nbonrienten-Bersicherunfi. Mit einer Darstellung des Wesens und Umfanges dieser Versicherungsweise beschäftigt, bittet Herr Martin Hildebrandt, Charlottenburg 4, alle Zeitungen und Zeitschriften, die Versicherungen irgendwelcher Art gewähren, ihm zur Gewinnung einer Übersicht eine Probenummer gefälligst zugehen zu lassen Internationaler Kongretz für Luftschifferrecht. — Am Uvig-tiori einberusene Internationale Kongreß für Luftschifferrecht begonnen. Deutschland, Frankreich, England, Italien, Spanien, die Schweiz, Belgien, Österreich, Ungarn und Monaco sind ver treten. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Herrn vr. H. Krumbhaar in Liegnitz, Mitinhaber der Firma H Krumbhaar, in deren Verlage das »Liegnitzer Tageblatt« erscheint, ist der Charakter als Kgl. Kommerzienrat verliehen worden Schriftfteilerehrnng. — Der k. k. Minister für Kultus und Unterricht zu Wien hat dem Buchhändler Oskar Hellmann in Glogau für die von diesem verfaßte Monographie über den öster reichischen Dichter Joseph Christian Freiherrn von Zedlitz den Betrag von fünfhundert Kronen überwiesen. Prälat Weitbrccht -j-. — In Stuttgart ist nach längerem, schwerem Herzleiden Stiftsprediger und Prälat vc. Ibsol. G. von Weitbrecht im nahezu vollendeten 71. Lebensjahre ge storben. Er war am 4. Juni 1840 als Sohn des Buchhändlers G. Weitbrecht, des damaligen Geschäftsführers der Vereinsbuch handlung in Calw, geboren. Nach beendigtem Studium der Theologie und nach einer wissenschaftlichen Reise in Norddeutsch- land, England und Schottland war er zunächst einige Jahre im Lehramt in Stuttgart tätig, im Jahre 1885 wurde er dann zweiter Stadtpfarrer an der Hospitalkirche und 1886 Stadtdekan in Stuttgart. Nach dreijähriger Amtstätigkeit (1897—1900) als Prälat am Münster in Ulm kehrte er als Stiftsprediger und Mitglied des evangelischen Kon sistoriums wieder nach Stuttgart zurück, wo er auch als Vor sitzender der Bibelanstalt, ferner des Diakonissenhaus-Komitees und der Frauenstifte, wie als Mitglied der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins sich große Verdienste erwarb. Im Buchhandel ist er außer durch seine Schriften als Re dakteur des vielgelesenen »Christenboten« bekannt, dessen ganze Leitung seit 1879 in seinen Händen lag. Dieses Sonntagsblatt, wie auch die »Weitbrechtschen Jugendblätter«, die älteste unter den illustrierten Zeitschriften für die Jugend, verdanken dem Ver storbenen sehr viel Zwanzig Jahre lang redigierte Weitbrecht die Jugendblätter, die er zu einer bemerkenswerten Höhe brachte, bis ihn im Jahr 1902 die immer fühlbarer werdende Bürde zwang, die Redaktion seinem Sohne zu übergeben. Als Schriftsteller hat sich Prälat v. Weitbrecht einen be sonders in der christlichen Welt hochangesehenen Namen geschaffen. Die Titel seiner hauptsächlichen Schriften sind folgende: Heilig ist die Jugendzeit, 17. Ausl. 1908, Volksausgabe 1907, 2. Aufl. 1908; Maria und Martha, Buch für Jungfrauen 1900, 10. Aufl. 1907; Leben Jesu, 3. Aufl. 1896; Dreisam, Erzählung; Unser Glaube 1888; Kaiser Wilhelm I. 1888, 2. Aufl. 1907; Biographie von Flattich, 2. Aufl. 1891; v»-. Livingstone, 2. Aufl. 1885; vr. Barth, Frhr. v. Stein, I. Garfield, 2. Aufl. 1893; Fürst Bismarck 1898; Umwege und Abwege, Erzählungen, 1892; Fels in den Wellen 1893, 2. Aufl 1902; Kämpfe und Siege, Erzählung 1894; Festzeit des Kirchenjahrs, Predigten 1895; Menschenwege und Gotteswege, 2 Erzählungen 1897; Christen glaube und Christenleben 1897, 3 Abdr. 1909; Unsere Hoffnung, Predigten 1898, 2. Aufl. 1899; Aus Stadt und Land, Erzählungen 1900; Der christliche Ehestand 1901, 2. Aufl. 1909; Predigten über das Vaterunser 1903 Sprechsaal. Zur Barauslicfcrmrg. Wenn ich auch nicht zu jenen Sortimentern gehöre, die sich über jede Kleinigkeit in Wehklagen ergehen, so möchte ich doch einmal im berufensten Fachorgan auf einen Umstand aufmerksam machen, der wirklich schon zu einer Plage geworden ist. Es ist die nachlässige Erledigung der Barbestellungen trotz genauer Angaben. Es vergeht fast keine Woche, in der nicht eine irrtümliche Expedition vorliegt — teilweise sogar richtig fakturiert! — und ich bin geneigt, den Grund auf das Uberhandnehmen der Hilfsarbeiter im Buchhandel zurück zuführen; denn tatsächlich kam früher, wo geschulte Ver lagsgehilfen auslieferten, seiten ein Irrtum vor, jetzt aber, wo die Fakturen nicht einmal orthographisch richtig sind, hört die falsche Expedition nicht mehr auf. Die Herren Verleger sollten die Barauslieferung wirklich in etwas berufenere Hände legen, denn heute verlangt jeder Kunde, und mit vollem Recht, ein be stelltes Buch innerhalb 3 Tagen, und will keineswegs eine Woche warten, bis die Reklamation ausgetragen und berichtigt ist. Im Antiquariat und Auktionswesen kommt fast nie ein Irrtum vor, warum sollte das nicht auch im Verlage durchführbar sein? Gablonz a. N. Franz Lutz, Buchhandlung und Antiquariat. Ottzmers „Vademecum". Es sind nun gerade fünfzig Jahre darüber hingegangen, seit die erste Auflage von Olhmers »Vademecum des Sortimenters« erschien. Dieses Werk ist wirklich ganz ausgezeichnet. Einen großen Teil meines Wissens habe ich dieser Bibliographie zu ver danken. Othmers Vorbild war sein großer Zeitgenosse Goedeke, der größte deutsche Bibliograph, der je gelebt hat. Er verweist in seinem Vademecum sehr oft auf Goedekes »Grundriß zur Ge schichte der deutschen Dichtung«, dessen Lebenswerk. Von be sonders hohem Werte sind für uns die älteren Auflagen von Olhmers Buch, die sehr wertvolle Angaben enthalten. Jeder Buchhändler, der eine frühere Ausgabe des Vademecums besitzt, wird dieses Werk gebührend zu schälen wissen. Leider ist die letzte, von Kleemeier besorgte und in mancher Hinsicht vielfach vermehrte Auflage unzulänglich bearbeitet. Denn wir vermissen in ihr viele wertvolle Angaben der älteren Ausgaben. Deshalb wäre eine neue, gründlich umgearbeitete und auf Grund der älteren Ausgaben bearbeitete und bis zur Neuzeit fortgeführte Auflage sehr wünschenswert. Auch eine Erweiterung der aus ländischen Literatur würde ganz angebracht sein. Berlin, Ende Mai 1911. Hans Werther. Es würde uns freuen, wenn diese Äußerung die Veranlassung würde, daß eine dieser großen Aufgabe voll gewachsene Persön lichkeit an uns heranträte. Leipzig. I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung. Erfahrung mit Reisende». In hiesiger Gegend treibt sich ein Reisender Hirschelmann herum, der bereits für eine Anzahl angesehener Verlagsfirmen gereist hat und Abonnenten auf Zeitschriften usw. sucht, die dann den ortsangesessenen Buchhändlern überwiesen werden. Hat dieser Mann vom Sortimenter einige in Betracht kommende Adressen erfahren und wirklich einige Abonnenten erhalten, so pumpt er hinterher noch die Kundschaft an, indem er ihr aller hand Märchen von unverschuldetem Unglück usw. ausbindet. Der Sortimenter hat mehr Ärger und Verdruß, als die ganze Ge schichte einbringt. Ich möchte hiermit allen Herren Kollegen raten, diesem Manne gegenüber vorsichtig zu sein. Duderstadt, 31. Mai 1911. Joh. Haber.
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