2436 Kl-71, 25. März 1930. Fertige Bücher. Börs-nbl-M s. d.Dtschn. Buchhandel. .Hätten c/ock me/>r so unmittelbar aus clem Leben Seseböp/ke Lüclier? Die Bücher von Schoyen haben unverdienterweise bisher nicht die Be achtung gefunden, die sie verdienen. Und doch hat Schoyen jahrelang unter den Lofoten und Lappländern gelebt und in packenden Berichten ihr aben teuerliches Leben erzählt. Der geringe Preis und die neue Ausstattung mit wirkungsvollem Bildumschlag fördern ihren Absatz. Ein wichtiges Buch für Nordlandreiscnde! Ergänzen Sie Ihr Lagen! Carl Schoyen Skouluk-Andaras Berichte aus Lappland Aus dem Norwegischen übertragen von I. Sandweier, geh. Z.so, geb. 5.80, in Halbpcrg. 7.50 Ewiges Wandern ist das Los der Lappen. Mit ihren Renntie,Herden stehen st? im Pendelschlag von Sommer und Winter durch das Land der blauen Berge, wo das Nordlicht grün und spukhaft aus de» Wolken bricht. Schlichte Größe und Blutwärme atmen diese einzigartigen Berichte eines Eingeborenen, als der sich hier Schoyen uns vorstellt. Von Bärenjagden und Wolfshetzen, von Zauberern und LiebcSkräutern, von den Verzückungen der Frommen und den Raubzügen mäch tiger Häuptlinge wird hier erzählt. Das innere Leben eines naturnahen Volkes enthüllt sich unseren Augen. Opferfeuer und Zauberei behaupten sich neben der zag haft eindringenden christlichen Welt. In der Unendlichkeit beheimatet, dem weiten Raume der Landschaft verhaftet, so tritt uns der Lappländer entgegen. Der Lofot / Ein Kampf ums Meer Übertragen von I. Sandmeier, geh. Z.so, geb. 5.80, in Halbperg. 7.50 Hoch im Norden, an der äußersten Ecke von Europa ragt eine zackige Inselgruppe, der Lofot genannt, weit hinaus ins Weltmeer. Ein hartes Geschlecht lebt dort, ein Volk der Fischer und Seefahrer, das im täglichen Kampf ums Brot die Schönheiten und Schrecknisse des Meeres spürt wie sonst niemand in der Welt. Gar mancher hat das gefahrenreiche Leben dieser Menschen inmitten einer wuch tigen Natur darzustellcn versucht, aber keiner so unmittelbar wie der Norweger Carl Schoyen, der lange mit dem abenteuerlichen Fischervolke zusammen in Hütte und Boot hauste. Nicht in Romanform, sondern in schlichten Berichten erzählt er von den Nöten des Inselvolkes, von heldenhafter Härte und menschlicher Güte. /.w Der dieses schrieb, ist ein Ergriffener, dem es gegeben ist, Gottes Gedichte zu lesen, und der somit uns allen ein Lehrer sein kann im wirren Wirbel einer Zeit, in der wir erst wieder lernen müssen, Schicksalsgröße zu erleben. Mit Recht sagt der Gröndlandforscher Knud Rasmussen, daß Schoyen eine Kenntnis primitiver Naturen und Verhältnisse zeige, wie er dies noch niemals bei einem Verfasser, der aus höheren Kulturen stammte, angetroffen habe. Als Ethnologe möchte ich sehnlichst wünschen, wir hätten mehrere so ergreifend aus dem unmittelbaren Leben geschöpfter Bücher, aus deren Dasein wir unsere Kenntnis über den Werdegang der Menschheit ziehen. Eugen Diederichs Verlag in Jena