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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1885
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18851125
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188511255
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18851125
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- Public Domain Mark 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1885 - Monat1885-11 - Tag1885-11-25
 
 
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                              6010 Vermischte Anzeigen. ^ 272, 25. November 1885. Buchholtzens in Paris. 1604951 ^— ' Die Verlagshandlung von F r e u n d L I e ck e l in Berlin macht für obiges Buch eine so viel seitige, wenn auch unfreiwillige Reklame, daß ich mich nicht enthalten kann, sie dem gesamten deutschen Buchhandel zu unterbreiten. In Berliner Blättern ist zu lesen: Von der hiesigen Verlagsbuchhandlung Freund L Jeckel erhalten wir folgende Zuschrift: »In der Anlage beehren wir nus Ihnen eine Erklärung des Herrn Or. Julius St in de zu überreichen mit der Bitte um Aufnahme an geeigneter redaktioneller Sielle, da wir überzeugt sind, daß auch Sie im Interesse der deutschen Litteratur Front gegen buch- häudlerische Praktiken machen werden, welche nicht durch den Richter, sondern nnr durch die öffentliche Meinung verurteilt werden können.« Die Erklärung des Herrn Or. Stinde lautet wie solgt: ' »Das bei Albert llnslad in Leipzig er scheinende Buch: 'Buchholtzens in Paris' ist von irgend einem litterarischen Gauner verfertigt und daraus berechnet, nicht nnr durch den Titel, sondern auch durch die Nach ahmung der bekannten Ausstattung des Ver lages von Freund LJeckel in Berlim dem Publikum eine Fortsetzung der 'Familie Buch holz' resp. von 'Buchholzens in Italien' vor zutäuschen. Um dem Verdachte, der Autor jenes ano nymen Machwerkes zu sein, von vorn herein zu begegnen, erkläre ich hiermit, daß ich dem Uufladschen 'Unternehmen' gänzlich fernstehe, welches in dem Urteile rechtlich Denkender dem Leipziger Buchhandel weder zur Ehre gereicht, noch zu neuem Ansehen verhelfen kann. Or. Julius Stinde.« Daraus habe ich Folgendes erwidert: Geehrte Redaktion! Für den Fall, daß auch Sie die Ihnen gewordene Zuschrift der Herren FreundLJeckel, ans welche untenstehende Zeilen Bezug haben, gebracht, ersuche ich Sie auf Grund Z II des Preßgesetzes um Aufnahme nachstehender Be richtigung: Zunächst einmal, das bedarf keines Wortes, ist der Verfasser von Buchholtzens in Paris kein »litterarischer Gauner«, wie die Stinde'jche Höflichkeit sich auszudrücken beliebt, sondern im Gegenteil ein so glänzender Humorist, daß von einem »Machwerk« überhaupt keine Rede sein kann. Ferner aber bringt »Buchholtzens in Paris«, von dem doch der Titel gar nicht behauptet, daß der Stindesche Humor dabei im Spiele gewesen, neben der witzigsten Schilderung der Reise eindrücke einer Berliner Familie in Paris eine so durchschlagende Persiflage der Cognac-Eigen tümlichkeiten der Stindeschen Muse, daß ich allerdings die beleidigende Grobheit des Herrn Lr. Stinde begreifen möchte, wenn sie nur nicht allzusehr nach den Gewohnheiten der littera rischen Vorstadt schmeckte. Indem das Buch gerade alle Lichtseiten der Stindeschen Dar stellung bringt, die Schattenseiten der Charakte ristik aber vermeidet — und vor allem ungleich mehr Berliner und beiläufig auch andere Dialekte enthält — stellt es sich nicht blos nicht als Machwerk, sondern als eine der »deutschen Litteratur« nicht eben nachteilige humoristische Leistung dar. Selbstverständlich wird der in Paris lebende Verfasser Herrn Or. Stinde seine »Gaunerei« in überzeugender Weise demon strieren. Im übrigen ist meine Stellung im deutschen Buchhandel eine derartige, daß man mir am allerwenigsten in diesem Falle den Ver lag eines Buches zntrauen wird, von dem ich nicht fest überzeugt bin, daß es die schärfste Kritik verträgt. Hochachtungsvoll Leipzig, 19. November 1885. Albert Unflad, Verlagsbuchhandlung. Da die vom Verfasser, Herrn Arthur Menuell in Paris, erlassene Erklärung keuie Aufnahme im Börsenblatt finden konnte, weise ich ausdrücklich auf das heute versandte Cir- kular hin, in welchem sie enthalten ist. Ich füge nunmehr noch folgendes bei: Ich j bitte die Herren Sortimenter, welche das Buch seither bestellt, dasselbe gefälligst durchblätteru zu wollen. Schon an den humoristischen Seiten überschriften werden Sie ersehen, weh Geistes Kind der Verfasser ist. Ferner aber bemerke ich, daß es dem großen Publikum, das 90 Mal von 100 gar nicht nach dem Verfasser fragt, höchst gleichgiltig ist, von wem ein Buch ist, wenn es nur gut ist. Und dieses Buch ist gut (obwohl Herr ». Stinde, ohne eine Zeile davon gesehen zu haben, es im voraus für ein „Machwerk" erklärt) und ist mindestens amü santer und inhaltreicher als „Buchholzens in Italien". Der Verfasser desselben hatte um so weniger Grund an diesem interessantesten Stoffe — den Abenteuern einer Berliner Familie: Karl und Wilhelmine Buchholtz in Begleitung des „Fechtmeisters" Rentche Knebbchen vom Ran städter Steinweg in Leipzig — vorüberzugehen, als kein anderer und am allerwenigsten je im Leben Herr Stinde in der Lage gewesen wäre, das Paris des heutigen Tages in so hinreißen den humoristischen Schilderungen festzuhalten. Im übrigen kennzeichnet sich die beson dere Art des Stindeschen Humors (die aller dings gerade in B. in P. mit besonderem Fleiße vermieden wurde) auch dadurch, daß ohne allen Grund und ohne jede Kompetenz in den Schluß worten von einem gesunkenen oder gar abhanden gekommenen Ansehen des Leipziger Buchhandels geschulmeistert wird. Aber wie diese Bemer kung, so, hoffe ich, wird die ganze unwürdige Stilisierung der ganzen Erklärung nun erst recht dazu beitragen, daß dieses originelle Buch eine gesteigerte Verwendung der Herren Sortimenter finde. Hochachtungsvollst Albert Unflad in Leipzig. 1604961 P. I. Tanger in Köln sucht: Clichbs aus dem Jugendleben hervorragender Musiker. und bittet um schleunigste Offerten. — Weihnachts-Katalog gratis. --- 16049-1 In den nächsten Tagen gelangt nach den eingegangenen Bestellungen mein diesjähriger Weihnachts-Katalog zur Versendung und ersuche ich diejenigen Handlungen, welche noch nicht verlangt haben, mir umgehend ihren Bedars auzugeben, da ich nur auf Verlangen liesere. Der Katalog ist illustriert, mit einem geschmackvollen Um schlag versehen und steht in beliebiger Anzahl gratis zur Verfügung. Breslau, den 23. November 1885. S. Schottlaender. „Vi« ^Voeliknselirikt kür lÄttzralnr, Limst miä ötkkvklietiks s60498)> äls anerkannt rorrksames OrAan rur »ln- innckrANUA krtterariscäer- nnck lünst/errseber TürsebernnnAen ompkobls ieb bisräurob äis „OsASuevurb". k'ür ^Vkilmuelitkii smpksbls lob dssouäors ckis dir. 48. vom 28. Hovsmbsr. „ 49. „ 5. Osrsmbsr. „ 50. „ 12. „ 51. „ 19. u. srbitts Agf. ^utr'ügs mögliobst 8 ITxs vor clsiu bnsobsinen cksr bstrsikouckon dlru. Ois /-»«er-ate bilcksn siuen rnteA^ierencken 7er7 cksr „OsAonrvart", vsrcksn ckabsr ckauernck srbnlton nnck äriuASu bei cksr si^snartixsn LtelluuA unä nnerlraimtso ksclsutunA äse Llnttsa rn ckre besten Lner'se cker pebr/cketen nnck wo/ckbabcncken T'nbtrbum«. Ois Osbübrsu bstrn^on 30 X u. b. kür ckis ckrei xssxaltsnskstitrsilsoäorcksren llaum. LertaAen ua-ob Vsradreckunx. Lerlill VV., am Unrlsback 12. 6«orx 8UIIto. 1604991 A „ x § ,, für Kladderadatsch, Deutsche Jllustrirte Ztg. Bazar, Jllustrirte Fraucnztg., Schorers Familienblatt, Berliner Tageblatt, Deutsches Montagsblatt, Fliegende Blätter, Gartenlaube, Jllustrirte Zeitung, Daheim, Das Neue Blatt, Über Land und Meer, Jllustrirte Welt, Buch für Alle, Vom Fels zum Meer, Neue Musikzeitung, Jllustrirte Jagdzeitung, Neue Jllustr. 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