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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1913
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- Deutsch
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13070 Börsenblatt f. b Dtschn, Buchhandel, Redaktioneller Teil, »45 277, 29, November 1913, L 80,— («« 1600,—). Aus Ferrara liegen zwei sehr schöne mit Holzschnitten illustrierte Werke vor: llorenLo llossi 1497. 2°. 1 100.— (.4/ 2000.—). IIioro n V IN ld 8l Vita 6 opislole. llbauckss. 1497. 2°. 1 160.— <»« 8200,-1, und ans Neapel ein ebenso prächtiger wie seltener Aesop, lateinisch und italienisch (von den »Kormani kickelissimi« 1465 gedruckt): L 800.— («11 18 000), das teuerste Buch des ganzen Katalogs. — Nach dieser Blütenlefe aus den Druckwerken italieni scher Offizinen wenden Wir uns nach Frankreich und haben hier zunächst von einem bibliographischen »Fund« Bericht zu er statten. Boynich zeigt ein kleines, 10 Blätter in Quart starkes Büchlein, eine »Conkossio b r o v i s« an, die er dem Guillaume Le Roy als Drucker zuschreibt, und, indem er sie mit L 140.— (11 2800.—) bewertet, an die Spitze aller in Lyon gedruckten Inku nabeln und damit in oder vor das Jahr 1473 stellt. Ziemlich unbekannt ist ferner ein Johannes Versor: Klossulas in Lriswtelem, 1484 von Heinrich Mayer in Toulouse gedruckt: L 120.— («11 2400,—). Aus der kleinen Anzahl spanischer Drucke ist zu nennen: Lutouio cke tteuteueia 1483. 2°. 1 550.— 1/1 11000.—1. Es ist das ein sehr seltenes, nur in wenigen Exemplaren be kanntes und mit 11 Holzschnitten illustriertes Buch von 30 Blät tern, von dem wir im Jahre 1911 (vgl. Bbl. Nr. 245 vom 20. Okt. 1911) aus einem Katalog von Paul Gottschalk in Berlin schon einmal ein Exemplar («11 7500.—) erwähnen konnten, das aber durch ein faksimiliertes Textblatt ergänzt war. Das vorliegende ist damit nicht identisch, bedeutet also einen Zuwachs. — Am Schluß des Katalogs sind ohne Preis zwei kleine Fragmente eines Blockbnchs oder eines Holztasel-Einblattdruckes in kirchenslavi- schcr Sprache angezeigt, die insofern von Wichtigkeit sein mögen, als sie auf eine bisher unbekannte xylographische Presse in Polen deuten. Bescheidener in seinem Inhalt und in seiner Aufmachung, dabei aber doch in einer Reihe von Textabbildungen hübsch illu striert, bescheidener auch in feinen Preisen ist der »Illustrateck 6ataloAus ok iueunabula, earlz- illustratock, anä otlrer boolcs« (Nr. 76) von P. M. B ar n a r d i n T un b r i d g e W e l l s. Im ganzen 172 Nummern umfassend, enthält er neben seltenen und vielfach mit Holzschnitten illustrierten Werken des 16. Jahrhun derts 96 Inkunabeln, darunter aus dem Besitz von W. H. James Weale ein Exemplar des Aissale LI aAckeburxense (Mag deburg: Bartholomäus Ghotan L Lucas Brandts 1480; 2"), des sehr seltenen ersten Magdeburger Druckes (ein Blatt fehlt) für L 55.— (.41 1100.—). — Bon den ersten Druckern Frankreichs: Martin Cranz, Ulrich Gering und Michael Fribnrger, sind drei undatierte, 1473 oder 1474 erschienene Tractate von J oh. Gerson vorhanden: »Oo oeolesiastiea pvtastato« (L 26.— — «« 520.—); »11 v aukoribilitato papao« (L 23.—--.11 460.—) und »Do roxulis manckatorum« (L 20.——-11 400.—). Erwähnenswert ist ferner das Perga mentexemplar eines »Lroviarium m onas ti eum«, von I. Luschner i. I. 1499 oder 1500 im Kloster Montserrat gedruckt, das bisher nur urkundlich nachzuweisen war. Dem Exemplar fehlen mindestens 38 Blätter, cs ist aber, wie ein dem Katalog ausgeklebter Zettel besagt, bei dessen Ausgabe schon verkauft ge wesen (L 60.—— .41 1200.—). — Aus dem weiteren Inhalt er wähnen wir nur noch einen Sammelband von 20 Schriften aus der Reformationszeit von Luther, Hutten, Reuchlin, Wimphe« ling u. a., der durch die Aufschrift »6avo loetor« beweist, daß er aus katholischem Besitz stammt <L 30.— — «« 600.—). Schließlich ist noch die Vollendung der »HibUotkooa liturgiea« Von Ludwig Rosen! hal's Antiquariat in Mün chen (Kat. 150) zu melden, die in ihrer umfangreicheren R»rs II, von Nr. 720 beginnend, mit Nr. 4311 schließt. Der großen Aus dehnung entsprechend, ist ihr Untertitel diesmal, etwas länger ausgefallen: »Laerikieium s, missao, 8. euellaristi» ot »ii» saor»- munt». Ritus et eaeremoniae, Luliquitates. Ausio» s»er». Rz-mni. Oisviplin». Konoili». 6uII»e et litteras inäulKsntiarum. Regulae, Vitae sanotorum«, Das ist der reiche Inhalt des übrigen? nicht systematisch eingeteilten, sondern in alphabetischer Folge der Autorennamen gehaltenen Katalogs. Neben den großen Quellenwerken, den Lvta 8»nctorum (67 Bde.; Paris 1863—1910: «11 2150.—), der OvnviUorum eollootio von Mansi (31 Bde.; Flo renz u. Venedig 1759—98: «11 3300.—), der Kolli» ellristiau» (16 Bde. in anastat. Neudruck: «11 900.—), den Lot» »»notorum orä. 8. Leneäioti von Mabillon (9 Bde.; Venedig 1733—40: -41 800.—), den Patrologien von Migne (8erios latin». 221 Bde., 8ories Araoeo-Iat. 166 Bde.), den Lunales Ainorum von Wadding (25 Bde.; Rom u. Ancona 1731—1899: ^1 2500.-) sind viele Seltenheiten älterer und neuerer Zeit darin enthalten, insonder heit natürlich zahlreiche Inkunabeln von zum Teil außergewöhn licher Bedeutung, z. B. Rouikaeius VIII.: Inder VI. ckeeretallum. ZlalnL: Roter Scllök- ker 1470. 2". llxemplsr aut Rergameut: .// 3500.—. Rambaeo, .! o d, cke: ttousolatio tbeologiae. sdlaiuL: Roter Scbökler ca. 1470.) 4°. «/I 900-, ^ ^»11 AM4—. ' Diesen Drucken ist ein anderer anzuschließen, in dem ein Unbe kannter das Druckerzeichen von Fust L Schöffer unberechtigter weise benutzt und, wie diese, in roter Farbe an den Schluß seines Produktes gesetzt hat, ein übrigens nach Rosenthals Versicherung auch sonst ganz unbekanntes Buch: R » uIus II. x>» p »: kexulae oÄuveIIari»6 (o. O., Dr. u. I. ca. 1470. 4". 38 Bll.: «11 1200.—). Unlautere Konkurrenz, damals wie heute. — Ferner sind zu nennen: B uchderK u o st, dadurch der weltlich Mensch mag geistlich werde». Augsburg: Joh. Bämler. 1477. 4". »11 10 000,—, die erste von drei Ausgaben dieses berühmten deutschen Holz- schntttbuches mit 104 Abbildungen, von der in unseren Biblio theken nur zwei Exemplare — in München und in Stuttgart — bekannt sind. Dann Leben der Heilige», Sommerteil, Augsburg: Günther Zainer 1472. 2". Mit Holzschnitten. «11 2000,—. S ch a tz b e h a l t c r. Nürnberg: Koberger 1491. 2". Mit 95 Holz schnitten. «11 1800,—, Oüntber Rainer um 1476.) 2°. Vit 182 Uolrsebnitteu. .11 5000.—. Waren spanische Inkunabeln in den vorher besprochenen Katalogen nur in vereinzelten Stücken vertreten, so finden sie sich bei Rofenthal in ziemlich bedeutender Anzahl; zunächst fünf Ablaßbullen (Lull» äo inäulxeneias): in Sevilla vermutlich von Antonio Martinez ca. 1477 gedruckt: «« 1800.— ; Zaragoza: Drucker des Turrsoremat» 1481: .41 1800.— ; Valladolid: en monasterio cke dluostr» 8eüor» ckel Rracko 1481: «11 4000.— ; ebenda: L1va.ro cke 6»stro 1484: «11 1200.—; Toledo: ckuan Vas- quer 1486: «11 2200.—, denen die folgenden kostbaren Drucke an zufügen sind: «st 30«1—,' cke coutc-uou, (Radio Ittuus) 140,. lluselmer 1499. .41 2500.—. Rias sanotorum. (0. 0., vr. u. ckallr, ca. 1480.) 2". lliue ganr unbekannte Inkunabel, ckie von Haebler ckem ,-IIvaio cke den vlrck. »41 25 000.—. rat: -i. lluscbuer 1499. ./I 3000.—. ttsOakat ^1485.' ^4^^11^50«>!—»tu, lilallo, ca, d'n. °'l?r!)^1482,^ 2°, ^st 32E—^ iimaqona, so, Dr, ca, 1500.) 2»,^.st 2800,—, ^ ckacceus, I^arago-a, o. Aus dem sonstigen Inhalt des Katalogs sei nur noch ein deutsches, ganz in Kupfer gestochenes Gebetbuch genannt, Kau- kols' Christlicher Seelenschatz (ohne Ort 1729), das aus der Bibliothek eines Grafen von Thurn und Taxis stammt und in einem kostbaren »silbervergoldeten Einband in getriebener Arbeit von reichster Ausführung aus der 2. Hälfte des 18. Jahrh.« vor liegt. Nach dem Preis von «11 1500.— zu urteilen, muß es sich dabei allerdings um ein Prachtstück handeln, denn das Buch selbst ist gar nicht selten und auch bei Rosenthal in anderen Exemplaren von «11 22.— an zu haben. 8. R. lFartsetzung aus Seite 14! 15.)
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