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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1903
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- Deutsch
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3408 Nichtamtlicher Teil. ^ 98, 30. April 1903. verein zu gründen beschlossen. Da in der sangesfrohen Schwabcnresidenz eine Unmenge Gesangvereine mit allen mög lichen Namen schon bestanden, so hielt es schwer, für den neuen Verein einen passenden Namen zu finden; schließlich einigte man sich auf den Namen »Schimmelklub-. Anlaß zu diesem Namen gab das bekannte Lied R. Baumbachs »Es war einmal ein Kloster knecht«, dessen Refrain lautet -Zieh Schimmel zieh». Die Sängerrunde, die schon des öftern bei Festlichkeiten des Stuttgarter Buchhandlungsgehilfenvereins mitgewirkt und dort immer zur Verschönerung der Veranstaltungen beigetragen hat, feierte am 25. April d. I. im großen Stadtgartensaal in Stuttgart ihr drittes Stiftungsfest, das einen zahlreichen Be such aufzuweisen hatte, und — wir wollen es gleich im voraus sagen — einen vortrefflichen Verlauf nahm. Das Programm zeigte einen gediegnen Inhalt und wies außer mehreren Chören des Vereins Vorträge instrumentaler und deklamatorischer Art auf. Die von dem feiernden Verein gesungnen Chöre »Ausfahrt«, »Der Reiter und sein Lieb«, »Burschen-Wiederkehr« und »Frühling am Rhein« wurden ausgezeichnet zu Gehör gebracht und fanden den lebhaftesten Beifall der Zuhörer. Herr Vlumenschein, Vater eines Mitglieds, erzielte mit seinen aufs vorzüglichste vorgetragnen Pistonsolis einen schönen Erfolg. Nicht minder die Herren Hugenberg und Lange, die durch Vorträge auf der Mandoline und Violine Proben ihrer Kunst gaben. Auch Herr Aehnelt verschaffte sich durch den Vortrag einer Deklamation reichen Beifall. Zum Schluß gelangte die humoristische Scene mit Gesang »Die Diri gentenwahl« zur Aufführung. Ihre Darsteller, die Herren Unter born, Aehnelt, Ruß, Beyer, Schwärtzke, Hugenberg und Couvreur, machten ihre Sache vortrefflich und versetzten die Festversamm lung durch ihr gelungnes Spiel in die heiterste Stimmung. Die Chorpartien waren von der Sängerrunde gut einstudiert, so daß eine beifällige Aufnahme gesichert war. Nach Erledigung des Programms spielte die bekannte Kapelle Käser-Schmidt zum Tanz auf, der die Anwesenden bis 3 Uhr zu sammenhielt. Es sei nicht unterlassen, an dieser Stelle ganz besonders der aufopfernden und uneigennützigen Tätigkeit des Dirigenten Herrn A. Ruß zu gedenken. Herr Ruß (i. H. Sülze L Gallcr) hat sich mit Geschick und Verständnis in die schwierige Stellung als Leiter des Vereins eingearbeitet; ihm gebührt das Verdienst, den -Schimmelklub« zu einem tüchtigen Gesangverein ausgebildet zu haben, der sich mit seinen Leistungen hören lassen kann. Die Mitgliederzahl, die sich binnen Jahresfrist verdoppelt hat, beträgt zur Zeit 41. Die Singstunde findet regelmäßig Mittwoch abends im Restaurant Staengele (in der Silberburgstraße) statt. Sanges lustige Kollegen sind jederzeit willkommen. — as — Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Lerioöt über äie VorlaAstüätiAlesit von B. BrjedIäudkrL8olin in Berlin. klr. XUVIII. Überstellt neuer VerlaAS-Lrsollsinun^en und -Erwerbungen aut dem üebiste der klaturgesobiebts und der sxaetsn Vüsssnsellakten widmend der Monats duli—Dezem ber 1902. 8°. 8. 2183-2266. Mitteilungen kür Buellllandlungsreisends der Bsisslluellllaodlung 11. 0. 8psr1ing in Ltuttgart und Mailand, Buellllandlung Ibrer Majestät der Xönigin - Mutter von Italien, dällrlioll 4 Hummern. Bezugspreis 1 ^ jäbrliob. .-In Luollllandlungs- rsissn.de auk Verlange» llostenkrsis Zusendung, klammer 1, 1903, Xpril. Usx.-8". 12 8. Inbalt: 2ur Binküllrung — /.ur 6ssobäktslage im Bsisebnoll- bandsl, Brülljallr 1903. — IVerllo kür den llsisebuobbandsl. — IVelolls Ligsnsobaktsn soll ein guter lluebbandlungsrelsender besitzen? — Merlespruoll. — Xus der Daebliteratur. — Voldkabrtssinriobtungsn kürLuobbandlungsreissnds. —'Illeorie und Braxis. Leigebsktst sind: Uitsrarissbe Mitteilungen der Luebbandlung lll. 0. 8perling in 8tuttgart und Mailand über wiobtige Lrsobeinungen des dsutsebsn Lüobsrmarlctss. dällrliell 4 klammern, klr. 1, 1903 Mär?.. Bex.-8". 16 8. u. 8 8. Inseratsnanbang. Der Herausgeber hat sich in den »Mitteilungen für Buch handlungsreisende» die Aufgabe gestellt, die Buchhandlungs reisenden über die wichtigem Erscheinungen des Büchermarkts auf dem Laufenden zu erhalten, sie nach Möglichkeit mit deren Eigenart, Preis und Erscheinungsweise bekannt zu machen und über eintretende Veränderungen zu unterrichten. Zugleich sollen Angelegenheiten des Reisebuchhandels be handelt, Rat und Auskunft erteilt werden. Auch sollen Fragen zur Erörterung gestellt werden, deren Behandlung fortbildend und anregend wirken kann. Für jeden Hinweis aus den Kreisen des Reisebuchhandels wird der Herausgeber dankbar sein. Bödmen und Mäbrsn. — (lesekiedte und ileograpbis. Bitsratur. Löllwisell-wällrisolle Brüder. Buss und dis Üussiten. Xnsiolltsn. klärten. Flugblätter und Borträts. Katalog 103 von Budwig Bossntllal's Xntiguarist in Müuobsn (Bauern), Dildsgard- strasss 16. 8". 124 8. 1591 klrn. Verzeichnis der Bände des »Schauplatzes der Künste und Hand werke«. Verlag von Bernh. Friedr. Voigt in Leipzig. 8°. 24 S. Dieses nach dem Alphabet der Verfasser geordnete Verzeich nis der einzelnen Bände des bekannten Sammelwerks soll dem Sortimenter als Vertriebsmittel dienen. Zur bequemer» nnd schneller» Orientierung über den reichhaltigen Inhalt der umfangreichen Sammlung ist dem Katalog ein eingehendes Sachregister beigegeben worden. Personalnachrichten. Jubiläum. — Herr Franz Sobiehart, der langjährige Prokurist des Hauses Carl Haslinger gdm. Tobias in Wien, begeht am 1. Mai d. I. ein vierzigjähriges Jubiläum. Am 1. Mai 1863 ist er als Lehrling in die altberühmte Wiener Firma ein getreten und widmet seitdem ununterbrochen diesem Haus seine erfolgreiche Tätigkeit, heute als bewährter Leiter des Sortiments geschäfts, ein erfahrener Fachmann, ein allbeliebter Kollege, ein Muster treuer Pflichterfüllung und unermüdlichen Fleißes! B. G e st o r b e n: am 27. April nach kurzer, schwerer Krankheit im 79. Lebensjahr unser hochgeachteter Kollege Herr Max Anton, langjähriger Inhaber oer angesehenen Verlags- und Sortimentsbuchhand lung Cd. Anton in Halle a/S. Der hochbetagt Verstorbene hatte als ältester Sohn Eduard Antons seine buchhändlerische Ausbildung zunächst im väterlichen Geschäft, dann bei Fr. Frommann in Jena und in der Stahel'schen Buchhandlung in Würzburg empfangen. 1851 wieder heimgekehrt, hat er dem väterlichen Geschäft seit 1852 fast allein und — wie der Vater in seinem Zirkular vom 1. Januar 1858 bezeugt, — zu dessen voller Zufriedenheit vorgestande». Am 1. Januar 1858 übernahm er das Sortiments-Geschäft als alleiniges Eigentum. Am 27. August 1859, mit welchem Tage Eduard Anton sich nach reichgesegnetcr Berufsarbeit zur wohlverdienten Ruhe zurückzog, trat er (mit Rückwirkung vom 1. Januar 1859) auch den Besitz und die ausschließliche Leitung des väterlichen Vcrlagsgeschäfts an und führte seitdem beide Geschäfte vereinigt unter der Firma Eduard Anton in umsichtiger und erfolgreicher Weise weiter. Der Verlag erfuhr unter seiner Leitung manche Vermehrung durch wertvolle wissenschaftliche und andre Werke, insbesondre durch Schulbücher, die sich durch gute Aufnahme bewährten. Bis vor wenigen Jahren persönlich an der Spitze seines Geschäfts stehend, gab er erst vor kurzem den Mahnungen seines hohen Alters nach, sich zu entlasten. Am 2. Januar 1900 übergab er das Sortiment seinem Schwiegersohn Herrn Max Zschau (der leider am 7. Januar 1903 einem unerwartet aufgetretenen Herzleiden erlegen ist); den Verlag übernahm am 1. Januar 1901 die Verlags handlung Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig, die ihn ihrer eignen Firma einverleibte, so daß die Firma Eduard Anton als Verlagshandlung erlosch, aber für das Sortiment von Herrn Max Zschau ausgenommen und weitcrgeführt worden war. — In Herrn Max Anton ist ein hochehrenwerter und allgemein hoch verehrter Kollege von uns geschieden. Mit den Seinen trauern stahlreiche Freunde an seinem Grabe. Ein ehrenvolles Andenken un weiten deutschen Buchhandel ist ihni gesichert. (Sprechsaal.) Durch die Post verlorene Nachnahme-Sendung. Uns ist ein unter Nachnahme des Betrags nach Stuttgart anfgegebnes Kreuzband, einen größer,, Atlas enthaltend, durch die Post verloren gegangen, deren Einliefcrungs-Bescheinigung wir besitzen. Alle Nachforschungen nach dem Verbleib der Sendung seitens der Post waren vergeblich. Auf unser Ansuchen um Schadenersatz erhielten wir von der Post folgendes Schreiben: »Dem von Ihnen gestellten Ersuchen um Schadenersatz kann nicht entsprochen werden, da nach den Bestimmungen im Post gesetz die Postverwaltung für gewöhnliche Briefe, zu denen die gewöhnlichen Briefsendungen mit Nachnahme gerechnet werden, im Falle eines Verlustes keinen Ersatz leistet.« Ist es dem einen oder andern der Herren Kollegen schon ähn lich ergangen? Könnte vielleicht eine neue Reklamation Erfolg haben? Leipzig, 28. April 1903. G. Müller-Mann'sche Verlagsbuchhandlung.
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