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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1911
- Strukturtyp
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- 1911-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1911
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- Deutsch
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102. 4. Mai 1911. Nichtamtlicher Teil. rvoyenblatt s. d. Dtschn. Vuchhandet. 5431 Nicht: Wir werden Ihre Tratte bei Vorkommen in Schutz nehmen, sondern: Wir werden Ihren Wechsel (Ihre Tratte) pünktlich einlösen. Nicht: Ich beehre mich, Ihnen hierdurch zur Kenntnis zu bringen, sondern: Ich teile Ihnen hierdurch mit. Nicht: Wir bitten Sie höflichst, uns in Bälde mit Anschaffungen an die Hand gehen zu wollen, sondern: Wir bitten Sie, uns recht bald eine Zahlung zu machen. Nicht: Wir geben uns der angenehmen Hoffnung hin, daß Sie Veranlassung nehmen werden, uns mit einem recht um fangreichen Aufträge zu beehren, dessen sorgfältige Aus führung wir uns bestens angelegen sein lassen werden, sondern: Wir hoffen, daß Sie recht bald eine größere Bestellung machen werden. Auf deren sorgfältige und pünktliche Erledigung dürfen Sie rechnen. Diese Proben sind nur aufs Geratewohl herausgegriffen aus den vielen Unsinnigkeiten, die man im Geschäftsstil des lieben Buchhandels so häufig antrifft und deren Beseitigung alle Kollegen mit anstreben sollten. —tx. ^nnusire cie la l.ibl-sirle krsn?ai8e I9II I8°3lmee. ZO. 488 8. karis 1911, 1-6 8ouäi6r. 6 kr- Im Verlage von Le Soudier in Paris ist soeben der 18. Jahrgang des Adreßbuchs für den französischen Buchhandel (^.nnuairs äs Irr. I-idrairis krrr.nyrr.i86) erschienen. Das »^.nnuairs« ist die einzige Veröffentlichung dieser Art für Frankreich und darum von großer Wichtigkeit. Es enthält sämt- liche Buchhändler Frankreichs und seiner Kolonien, zunächst nach dem Alphabet der Firmen, dann nach Departements und Städten geordnet. Darauf folgt ein Städteverzeichnis mit Angabe der Departements und ein Verlegerverzeichnis nach dem Alphabet der Spezialitäten. Den Schluß bildet ein Anhang: »Winke für die Praxis«. Das System der Abkürzungen, das noch entwickelter ist als im »Offiziellen Adreßbuch für den Deutschen Buchhandel«, wird durch eine vorausgehende Zeichenerklärung ohne große Schwierig keit verständlich. Ihm verdankt das »^.nuurrirs äs lg. läbrairis kr3.ny8.i66« die Möglichkeit, auf einem äußerst beschränkten Raume — für jede Firma sind nur 1—2 Zeilen benutzt — eine beträcht liche Anzahl von Auskünften zu geben: das Datum der Gründung des Hauses, sein Hauptgeschäftszweig, der Kommissionär in Paris (wenn es sich um eine Buchhandlung in der Provinz handelt), der Wochentag, an dem er ihm Sendungen schickt, die Angabe, ob der betreffende Buchhändler unverlangte Sendungen annimmt oder nicht, und sogar der oder die Orden, die der Inhaber besitzt, — und da in Frankreich bekanntlich Orden sehr freigebig verteilt werden, so sind diese Zeichen reichlich in dem Adreßbuch vor handen. Der nach dem Alphabet des Departements und Städte ge ordnete Teil enthält für jede Stadt nützliche Angaben über die Anzahl der Bevölkerung, über die Behörden, über Post, Tele graphen und Eisenbahnen. Beim Durchblättern dieses Teiles wird es besonders in Deutschland, wo der Buchhandel über viele Städte verteilt ist, Staunen erregen, daß von den 5600 Buchhändlern, die das Adreßbuch enthält, mehr als 1600 allein auf Paris entfallen, während Lyon, die nächst Paris be deutendste Stadt für den französischen Buchhandel, nur 70 Buch- Handlungen besitzt, darunter nur 7 Verleger. Die »Winke für die Praxis« am Schlüsse enthalten: die Adressen der Ministerien, der Magistrate, der Gesandtschaften und Konsulate in Paris mit Angabe der Sprechstunden; Tafeln der Papierformate; Korrektur-Tabelle; Durchschnittstarif für Drucker und Buchbinder; Posttarife für In- und Ausland und zu guter- letzt den Text der verschiedenen Gesetze, die den Buchhandel in teressieren: Preßgesetz, Gesetz über das Urheberrecht an Werken der Literatur und der bildenden Künste. Es ist schade, daß in diesem sonst sehr sorgfältig ausgearbeiteten Werke das nach Spezialitäten geordnete Verlegerverzeichnis nicht genügend durchgeführt ist. Man könnte es sogar nur als Entwurf bezeichnen, da unter den 26 Spezialitäten kaum 100 Verleger an gegeben sind. Es ist zu hoffen, daß dieser sehr wichtige Teil im nächsten Jahrgang sich weiter entwickelt haben wird. Einer sehr strengen Kritik entgeht wohl auch nicht, daß die vielleicht zu zahlreichen Abkürzungszeichen in typographischer Hinsicht etwas störend wirken. Das ganze Werk aber erfüllt durchaus seinen Zweck, nicht nur für den Buchhandel Frankreichs, sondern auch für alle aus ländischen mit Frankreich in Verbindung stehenden Firmen. Jean Schwab. Kleine Mitteilungen. rie «ücherProduMou in Rußland im Jahre 181«. — Nach den Zusammenstellungen der Hauptpreßverwaltung in St. Petersburg sind in Rußland im Jahre 1910 im ganzen 29067 Bücher in 109 990 000 Exemplaren erschienen (gegen 26 638 Bücher in 101 466 908 Exemplaren im Jahr 1909 und 23 852 Bücher in 76 866 320 Exemplaren im Jahre 1908). Nach der Meinung der Hauptpreßverwaltung erklärt sich die Zunahme der Zahl der Bücher nicht dadurch, daß sich die Produktion vermehrt habe, sondern daß die Registrierung der erschienenen Bücher besser eingerichtet sei. Es sind jetzt alle Maßregeln ge troffen, daß alle Bücher, die in Rußland erscheinen, an die Hauptpreßverwaltung gelangen. Bisher entzogen sich dieser Ver pflichtung, wenn auch nur zum Teil, immer noch einige Gesell schaften und Institute. Wenn alle Erscheinungen registriert werden, so stellt sich die Zahl der Druckwerke, die in jedem Jahr erscheinen, auf 29- bis 30 000. Im deutschen Buchhandel betrug die Zahl der Druckwerke während desselben Jahres (1910) 31 281.*) Ein Vergleich dieser Zahl mit der russischen Durchschnittszahl kann aber nicht vorge nommen werden, weil in. Deutschland nur Schriften verzeichnet werden, die in den Buchhandel kommen. In Rußland geht man darin weiter; dort finden auch Statuten, Rechenschaftsberichte von Gesellschaften, Kataloge, Programme usw., überhaupt alles, was als Drucksache erscheint, gleichviel zu welchem Zweck, Aufzeichnung. Endlich wiederholen sich dort viele Titel bei Lieferungswerken, die in der Statistik eigentlich nur als ein Titel gerechnet werden sollten. Für die vergleichende Statistik wird daher die russische Zahl eine nicht unwesentliche Kürzung erfahren müssen. In russischer Sprache selbst erschienen 1910 in den Grenzen Rußlands 22 321 Bücher (gegen 20 698 im Jahre 1909), in allen übrigen Sprachen zusammengenommen aber 6736 Bücher (gegen 6940 im Jahre 1909). Von den letzteren Zahlen kommen auf die polnische Sprache 2062 Bücher (gegen 1906 im Jahre 1909), auf die hebräische 903 (gegen 601), die deutsche 884 (756), die lettische 649 (626), die estnische 464 (366), die tatarische 313 (383), die armenische 203 (190), die georgische 117 (108) usw. Für die Bücher in klein russischer und weißrussischer Sprache sind auf Wunsch des Publikums in diesem Jahre besondere Rubriken angelegt, in denen die erstere mit 180, die letztere mit 14 Titeln vertreten ist. Außer dem sind die in hebräischer Schrift herausgegebenen Bücher in zwei Gruppen zerlegt worden, in die althebräische mit 463 und in die jüdische (Jargon) mit 460 Titeln. Im ganzen wurden 1910 in Rußland Bücher in 44 Sprachen und Dialekten heraus gegeben. Dem Inhalt nach erschienen 1910 in Rußland: über die Religion 2232 Bücher in 8 692 399 Exemplaren (gegen 2141 Bücher in 7 749 470 Exemplaren im Jahre 1909), in der Belletristik 2013 Bücher in 6 692 149 Exemplaren, an gesammelten Werken 329 in 1032 576 Exemplaren, an Volksbüchern 1695 in 16 641 645 Exemplaren, an Kinderschriften 1287 in 6 727 083 Exemplaren, an Schulbüchern 2076 in 20 730 610 Exemplaren, an Kalendern 734 in 13 902 357 Exemplaren usw. Religiöse Bücher wurden in fast allen Sprachen gedruckt, darunter in der kalmükischen, kirgisischen, arabischen, persischen usw. Ausnahmen bilden nur Sprachen wie die englische, italienische, französische u. a., also solche, die nicht durch kompakte Volksmassen in Rußland vertreten sind. Charakteristisch ist, daß die Völker nichtrussischer Nationalität in Rußland mehr religiöse Bücher herausgeben als die Russen. In russischer Sprache erschienen 1103 Bücher solcher Art in 6 043 776 Exem plaren, in allen andern Sprachen aber 1129 Bücher in 3 648 624 Exemplaren. Auf der Ausstellung, die die Hauptpreßverwaltung auch in diesem Jahre von den Erscheinungen des Jahres 1910 veranstalten wird, wie das schon im vorigen Jahre mit den Er *) S. Börsenblatt 1911, Nr. 75, S. 4029. 706'
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