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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1930
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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101, 3. Mai ISSO, Redaktioneller Teil, Börsenblatt s. d. Dtschn Brrchhandel. trug Herr Carl Nappl ein Lied nach einem Gedicht von Rilke vor, das der so vielseitig schaffende Herr A. Nettelbusch komponiert hatte. Die Komposition bezeugte ein tiefes Einfühlen in die Rilkesche Ge dankenwelt und war ein von den Zuhörern dankbar aufgenommener musikalischer Genuß. Nach einer kurzen Pause brachte Herr vr. Ledig das lyrische Epos »Die Weise von Liebe nnd Tod des Cornets Christoph Rilke« zum Vortrag. Es mag nur wenige Freunde der Literatur geben, die diese feine Dichtung nicht kennen. Zu einem neuen Erlebnis für viele wurde jedoch die Darbietung durch die von Paszthory stammende musikalische Untermalung, die eindrucksvoll und ergreifend das gesprochene Wort interpretierte. Am Flügel saß Herr Curt Janzen, der dem »Hauff« schon des öfteren sein Können in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt hatte. Nach Schluß der offiziellen Darbietungen erfreuten Herr Janzen und Herr Jahn die Anwesenden noch durch einige musikalische Vorträge. Es war ein reicher Abend, dessen schönes Gelingen eine Genugtuung bedeutete für die, welche sich so selbstlos in den Dienst der Sache gestellt hatten. C. B. Die Büchcrcin- und -aussuhr der Tschechoslowakei. — Die Biicher- einfuhr nach der Tschechoslowakei hatte im Jahre 1929 einen Wert von 91,094 000 XL gegen 53,145 000 Le. im Jahre 1928. Der Haupt anteil davon entfällt nach einem Bericht im »Buchhändler« auf Deutschland, das im Jahre 1929 Bücher, Zeitschriften und sonstige Druckschriften im Werte von 44,655 000 Xö. nach der Tschechoslowakei cinführte (1928: 37,940 000 XL). Bemerkenswert ist auch die Ein fuhr ans Österreich und aus Ungarn im Werte von 9,511000 bzw. 5,007 000 XL Ans die Einfuhr aus allen übrigen Ländern würden demnach knapp 2 Millionen Kronen entfallen. Die Einfuhr von Musikalien hatte im Jahre 1929 einen Wert von 3,355 000 XL (1928: 3,321 000), davon aus Deutschland 2,752 000 XL (1928: 2,693 000). Die Gesamt aussuhr der Tschechoslowakei an Büchern, Zeitschrif ten und sonstigen Druckschriften betrug im Jahre 1929 30,419 000 XL (1928: 30,876 000). Davon gingen nach Deutschland für 10,600 000 Xe (1928: 11,843 000), nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika für 4,334 000 (5,032 000), Österreich 4,575 000 (4,669 000), Ungarn 1,454 000 (1,419 000), Polen 2,280 000 Xe. (1,947 000). Sperrholz für Einbanddecken. — Im Verlag M. Krayn, Berlin, ist ein Werk: »Furniere und Sperrholz« betitelt, erschienen, das als Einband zwei dreifach abgesperrte, etwa 1 mm starke Birkensperr holzplatten benutzt, die mit normalem Leinwandrücken verbunden sind. Die Außenseiten sind nach dem Panela-Verfahren mit einer Edelholz-Imitation versehen, und zwar Tuja-Maser, während die Innenseiten roh geblieben sind, um den an der im Buch behandelten Materie interessierten Lesern zu zeigen, daß es sich um Sperr holzdeckel handelt. Für andere Zwecke kann die Innenseite der Deckel entweder mit derselben Edelholzimitation wie außen oder in irgend einer anderen Art bedeckt werden. Die Abarbeitung der ge deckten Seiten ist genau in derselben Weise erfolgt wie die eines gut polierten Möbels. Da die dreifache Platte wasserfest verleimt ist und die Edelholzimitation im Gegensatz zum echten Furnier nicht auf der wasserfesten Auflage aufgeleimt, sondern unmittelbar auf diese aufgebracht ist, ist sie auch wasserbeständig. Das Drucken aus diesen Platten macht keinerlei Schwierigkeiten. Ebensogut wie man Edelholzimitation aufdruckt, kann man auch jede andere Zeichnung oder Farbenzusammenstellung auf diesen Sperrholzdecken aufbringen. Die dreifach abgesperrten Sperrplatten sind sehr widerstandsfähig gegen Druck, Stoß und Biegung; trotzdem ist ein derartiger Einband leichter als ein entsprechender Halbleinwandeinband. Es ist auch der Versuch gemacht worden, ein solches Buch in einer leichten Verpackung nach einem Orte im Ausland hin- und zurückzusenden, um festzu stellen, ob Beschädigung der Ecken und Kanten eintritt; wie eigent lich nach der Natur des Sperrholzes zu erwarten war, ist der Versuch sehr zufriedenstellend ausgefallen. Es scheint dadurch die Möglich keit gegeben zu sein, die recht unangenehmen und kostspieligen Aus besserungsarbeiten an Einbanddecken vermeiden zu können, die sich sonst häufig nötig machen. Freilich stellt sich dieser Einband etwas teurer als in Halbleinwand. Bibliothckartag Lübeck 1930. — Der »Verein Deutscher Biblio thekare« hat soeben die Einladungen zu seiner 26. Versammlung verschickt, die — wie üblich in der Pfingstwoche in der Hansestadt Lübeck stattfinden soll. Das Programm der Vorträge und sonstigen Veranstaltungen ist wiederum sehr reichhaltig und auch die Ein richtungen der zum Teil neu erbauten Stadtbibliothek Lübeck werden einen besonderen Anziehungspunkt bilden. Die Stadt gibt am 10. Juni einen Begrüßungsabend: der 11. Juni ist vor allem mit Besichti gungen der Bibliotheken des Ortes und der Sehenswürdigkeiten aus gefüllt. Am 12. und 13. Juni sind folgende Vorträge vorgesehen: A b b, Berlin: Zum Entwurf einer neuen Leihverkehrsorbnung; Fuchs, Berlin: Die Drucklegung des Preußischen Gesamtkatalogs: Glauning, Leipzig: Dissertationsfragcn; Hanauer, Berlin: Zur Nationalisierung des Druckwerkes: Jesinger, Wien: Öster reichische Katalogfragc»: I u ch h o f f, Berlin: Vom Preußischen zum Deutschen Gesamtkatalog: Kind er vater, Göttingen: Der ge genwärtige Stand der Schlagwortkatalogfrage: P i eth-Lübeck: Der kulturelle Wirkungskreis und die Verwaltungsform des Lübecker Bibliothekswesens: Reismüller, München: Von ostasiatischen und amerikanischen Bibliotheken; Schellenberg, Göttingen: Die technische Herstellung von Titelzetteln; Schneider-Lübeck: Emanuel Geibels Briefnachlaß in der Lübecker Stadtbibliothek als Quelle zur deutschen Literaturgeschichte; Weber, Kiel: Die Real kataloge der Preußischen Universitätsbibliotheken. Eine Reihe kleinerer Mitteilungen aus und über Bibliotheken ist ferner vorge sehen. Dazu kommen ein Abend bei der Gesellschaft von Freunden der Lübecker Stadtbibliothek und ein gemeinsames Essen im Rats keller; ein Ausflug nach Travemünde am 14. Juni soll die Tagung beschließen. Nichtmitglieder des »Vereins Deutscher Bibliothekare« erhalten eine Teilnehmerkarte gegen Entrichtung einer Gebühr von 6 Mark von der Geschäftsstelle des Bibliothekartages, Stadtbibliothek Lübeck. Zu den geselligen Veranstaltungen sind die Damen der Teilnehmer sehr willkommen. Das »Börsenblatt« wird wie bisher einen Bericht über die Ergebnisse des Bibliothekartages bringen. Preußische Diplomprüfung. — In der Zeit vom 12. März bis 4. April fand in den Räumen der Preußischen Staatsbibliothek die 61. und 52. Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdienst statt. Zngelassen waren 18 männliche und 75 weibliche Anwärter. 10 Prüf linge traten während des Examens zurück, 5 weitere bestanden nicht. 78 Anwärter haben die Prüfung bestanden, davon 27 mit der Ge samtnote gut. verkekrsnackriekten. Abscndcrangabcn in Mcsscdrucksachen. — Als zulässige hand schriftliche usw. Ergänzung der üblichen Absenderangaben in Druck sachen, die kurz vor Eröffnung von Messen, Ausstellungen und ähn lichen Veranstaltungen — gleichviel an welchem Ort — zur Post- besördcrung aufgegeben werden, gilt außer der Angabe »z. Z. Leipzig, Meßpalast Specks Hof, II. Etage, Koje 84« auch ein Zusatz in folgen der Fassung: »zur Messe in Leipzig, Hotel Königshof«. Solche Nach tragungen werden bei der Wortzählung nicht berücksichtigt. Kostenfreie Nachlieferung von Zeitungsnummcrn. — Nach einem Bescheid des Reichspostministeriums ist es zulässig, daß die Verleger zu den im Laufe eines Monats angemeldeten Verlagsstücken an Stelle der in der rückliegenden Zeit des Monats erschienenen voll ständigen Zeitungsnummern nur Sonderabdrucke der in diesen Num mern enthaltenen Anfänge von Romanen usw. zur kostenfreien Be förderung nachliefern. Gegebenenfalls haben die Verleger in den Anmeldcverzeichnissen und Lieferkarten die Zeitungsnummer zu be zeichnen, in der der Abdruck begonnen hat. Postanwcisungs-, Nachnahme- und Postaustragsverkchr mit der Tschechoslowakei. — Vom 1. Mai an werden die Höchstbeträge im Postanweisungs-, Nachnahme- und Postauftragsverkehr mit der Tschechoslowakei wie folgt festgesetzt: 1. P o st a n w e i s u n g e n aus Deutschland 5000 tschechoslowakische Kronen, aus der Tschechoslowakei 600 NM; 2. Nachnahmen ans Deutschland 600 RM, — wenn Gutschrift auf Postscheckkonto in der Tschechoslowakei verlangt wird — 5000 tschechoslowakische Kronen, aus der Tschechoslowakei 5000 tschechoslowakische Kronen, — wenn Gutschrift auf Postscheckkonto in Deutschland verlangt wird — 600 RM; 3. Postaufträge aus Deutschland 5000 tschechoslowakische Kronen, aus der Tschecho slowakei 600 RM. Aufnahme des Postanweisungsoerkehrs mit Paraguay. - Vom 1. Mai an werden im Verkehr zwischen Deutschland und Para guay gewöhnliche Postanweisungen zugelassen. Die Postanweisungen sind in beiden Richtungen auf argentinische Goldpesos auszustellen. Höchstbetrag 200 argentinische Goldpesos. ?ersonalnaclrrickterr. Sachverständigcnkammer siir Werke bcr Literatur in Sachsen. — I» der Zusammensetzung der Sachverständigenkammer für Werke der Literatur sind solgenbe Änderungen etngetreten: das ordentliche Mitglied Rechtsanwalt am Reichsgericht vr. I o h a n n e s M t t t e l - 41g
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