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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1930
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- Deutsch
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M 191, 3. Mai 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. aller Deutlichkeit gezeigt, welcher große Wert dem neugewonne nen Aufbau des Börsenvereins in der Zusammenarbeit aller buchhändlerischen Verbände beizumessen ist. Wir waren stets bemüht, zu den Hauptversammlungen der Kreisvereine Vertreter zu entsenden, um auf diese Weise deren Verhältnis zum Börsenverein zu beleben und zu stärken und durch persönliche Anssprache die gemeinschaftliche Arbeit zu för dern. Es trifft keineswegs zu, daß der Tätigkeitsbereich der Kreisvereine und ihre Auswirkungsmöglichkeiten durch die Satzungsreform beeinträchtigt worden sind. Vorurteilsfreies Urteil wird sogar feststellen müssen, daß die Tätigkeit in diesen Vereinen im allgemeinen zugenommen hat. Das verflossene Jahr brachte die Feier des fünfzigjährigen Bestehens beim Bayerischen und Münchener Buchhändler-Verein, Buchhändler-Verband »Kreis Norden«, Verband Sächsischer Buchhändler, Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler, Württembcrgischen Buchhändlerverein und beim Landcsverein ungarischer Verleger und Buchhändler. De? Verband der Deut schen Musikalienhändler feierte sein Hundertjahrjubiläum. Der Bkrsenverein war bei allen diesen Veranstaltungen vertreten. In Ergänzung der bereits erfolgten Anerkennung des Deutschen Musikalien-Verleger-Bereins und der Sortimenter kammer des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler ist auch der Verband selbst in die Reihe der anerkannten Fachvereine aus genommen worden. Der von den beiden Auslandvereinen, dem Verband der Buchhändler in Polen und dem Verband der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der tschecho slowakischen Republik beantragte Schutz ihrer Verkaufsbestim mungen ist mit der Maßgabe zugebilligt worden, daß an Stelle be sonderer Umrechnungskurse bei Lieferungen aus dem Reichsge biet in die betreffenden Länder gemäß K 5, Ziffer 8 der Verkaufs ordnung das Porto berechnet werden muß. In Alt- und Neurumänien sind Wünsche lebendig, die auf engeren Zusammenschluß in Fachvereinen und landschaftlich be grenzten Vereinen gerichtet sind. In Bukarest haben die Ver lage zur Wahrung ihrer Interessen eine Organisation nach dem Muster des Deutschen Verlegervereins gegründet. Siebenbürgen besitzt bereits seit längerer Zeit einen Zusammenschluß in der Freien Vereinigung Siebenbürgisch-Deutscher Buchhändler, die sich im Juni 1929 in Klausenburg au der Gründung des Ver eins der Siebenbürger und Banaler Buch-, Papier- und Musi kalienhändler beteiligt hat, der ein übernationales Gebilde dar stellt. Daneben besteht noch von früher der Ungarische Verband der Siebenbürger und Banaler Buch- und Papicrhändler. Herbsttagung in Starnberg. Die Befürchtungen, daß in Anbetracht der Zeitumstände der Besuch der Herbsttagung nur schwach sein würde, haben sich nicht bewahrheitet. Die Teilnahme aus allen Teilen des Vereinsge bietes, auch den nichtrcichsdeutschen, war rege. Zum Teil mochte dies aus die glückliche Wahl des Tagungsortes zurück zuführen sein, weit mehr aber sicher auf das Bedürfnis nach Aus sprache über die Fragen und Sorgen des Berufslebens. Gerade in dem Umstande, daß sie diese Aussprachen ermöglichen, liegt von altersher die Bedeutung und der Wert der Herbstzusammen künfte des Gesamtbuchhandcls. Ihre Beibehaltung wird deshalb wohl auch dem Wunsche der buchhändlerischen Allgemeinheit ent sprechen, wenn nicht der Zwang zu äußerster Sparsamkeit zu ihrer Einstellung nötigen sollte. Nach den Sitzungen von Vereinsrechts-, Wahl-, Ausland- und Kreisausschuß, des geschäftsführenden und Gesamt vorstands brachte die eigentliche Tagung in Starnberg in, Anschluß an Referate des Herrn Reinhardt über Bedingtver kehr und des Herrn vr. Heß über die Ergebnisse des ersten Tages des Buches und über die Auswirkungen der neuen Verkaussord- nung eine ausgedehnte Debatte, in der alle gegenwärtig den Buchhandel berührenden Fragen angeschnitten wurden. Natur gemäß spielten die 8K II und 12 der Berkaufsordnung dabei eine besondere Rolle. Beim Abendessen nach der Versammlung konn ten wir als Gäste Waldemar Bonsels und Albert Talhoff be grüßen. Während der Tagung hielten die Vorstände des Deutschen Verlegervereins, der Deutschen Buchhäudlergilde, der Sorti- mentcrkammer des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler, des Vereins Deutscher Bahnhofsbuchhändler und der Vereini gung des katholischen Buchhandels ebenfalls Sitzungen ab. Sehr viele Teilnehmer folgten der Einladung des Bayerischen Buchhändlcrvcreins zur Feier seines fünfzigjährigen Bestehens, die anschließend an die Starnberger Tagung in München festlich begangen wurde. Der würdevolle Festakt im Wappen- und stan- dartengeschmückten Museumssaal des Alten Rathauses, der mit echt bayerischem Humor gewürzte Vorabend im Künstlerhaus und die dem Festakt folgende Tafel wird allen, die daran teilnehmen durften, in dauernder Erinnerung bleiben. Vertretung des Buchhandels in öffentlichen Körperschaften und Verbänden. Die Beziehungen des Buchhandels zu den öffentlichen Kör perschaften und sonstigen Behörden zu Pflegen und auf maßgeb liche Vertretung des Buchhandels an diesen Stellen hinzuwirksn, halten wir für eine besonders wichtige Ausgabe. Erfreulicher weise ist festzustcllen, daß auch im Kreise der Mitglieder die Anteilnahme an öffentlicher Betätigung wächst; die Gesamtheit des Berussstandes kann daraus nur Nutzen ziehen. Mit den Spitzenverbünden von Handel und Industrie, deren Mitglied schaft der Börsenverein erworben hat, stehen wir auf den ver schiedensten Arbeitsgebieten in dauernder Fühlung. Dagegen haben wir uns aus Ersparnisgründen genötigt gesehen, bei einer größeren Zahl von Verbänden, deren Unterstützung wir uns ihrer Ziele wegen bisher angelegen sein ließen, die Mitgliedschaft auf- zugebcn oder wenigstens den Beitrag erheblich herabzusetzen. Internationaler Vcrlegerlongreß. Die durch den Krieg zerrissenen Fäden zwischen den verlege rischen Organisationen in den verschiedenen Ländern sind aufs neue geknüpft worden. Im Oktober fand in Bern eine Bespre chung über die Wiederbelebung des Internationalen Berleger- kongresses statt. Die Einladung hierzu ging vom Direktor des Berner Büros aus und war an die Vereine aller auf dem letzten Internationalen Berlegerkongreß in Budapest 1919 vertretenen Länder gerichtet. Als Beauftragter des Börsenvcreins nahm Herr vr. Friedrich Oldcnbourg an der Tagung teil; der Deutsche Berlcgerverein war durch seinen ersten Vorsteher, Herrn Bruno Hauff, vertreten. Das Wiederaufleben des Kongresses wurde ein stimmig beschlossen. Nächster Tagungsort ist, wie schon in Budapest 1913 festge legt worden war, Paris; dann wird wahrscheinlich Berlin folgen. Der Zeitpunkt dagegen, ob 1931 oder 1932, steht noch nicht genau fest. Herr Hauff gehört dem geschäftsführenden Ausschuß, Herr vr. Oldenbourg der Internationalen Kommission an. Firmcn-Jttbiläen. Zahlreiche Geschäftsjubiläen von Mitgliedsfirmeu wie auch persönliche Jubiläen von Inhabern gaben uns Gelegenheit, die Glückwünsche des Börsenvereins darzubringen. Die seltene Feier der fünfzigjährigen Zugehörigkeit zum Börsenverein konnten die Herren Hellmuth Wo Hermann, Braunschweig, Walter Meinhold, Dresden, Adolf F o e r st e r, Leipzig, und C. M. Ebell, Zürich, begehen. Stiftungen — Unterstützungen. Die Erträgnisse der beim Börsenverein bestehenden oder von ihm verwalteten Stiftungen konnten in segensreichster Weise zur Unterstützung bedürftiger Berufsangehöriger oder zur Förderung des buchhändlerischen Nachwuchses verwendet werden. Aus den Zinsen der Stiftung des Rates der Stadt Leipzig wurden sieben Angehörigen des Leipziger Buchhandels Beträge zugcwiesen, durch die ihnen der Aufenthalt in einem Buchhändler-Erholungsheim ermöglicht werden soll. Die Erträgnisse der Karl W. H i e r s e m a n n - S t i f t u n g, die bestimmungsgemäß ehemaligen Berufsangchörigen des Anti quariats und deren Hinterbliebenen zugute kommen, wurden unter vier Personen verteilt. 413
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