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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1893
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1893
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- Deutsch
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7698 Nichtamtlicher Teil. 287. 11. Dezember I8SS. gut passen würde, mit Grimmschen Märchen zu thnn? Zu den Arbeiten, die jeden ersreuen müssen, gehört ein Geschäftscirkular der Altenburger Druckerei, aus der ein ganzer Schwarm von Schwalben die leeren Räume aussüllt. Daneben befinden sich die Druckarbeiten von Ferdinand Schlote in Hamburg, die meistens in streng gotischem oder Renaissancestil gehalten sind. Es sei mir gestattet, über diese Sachen anzusühren. was die Oesterreichisch-Ungarische Buchdrucker- Zeitung sagt: »Ferdinand Schlotte in Hamburg stellte mehrere Diplome und andere Drucksachen in altdeutschem Stile aus — für Liebhaber dieser Spezialität jedenfalls Musterdrucke; eine ganz besondere Augenweide ist die als Beilage zum Journal für Buchdruckerkunst bekannte Autotypie (»Zwei geistliche Herren beim Frühstück«), welche von ein und demselben Klischee in vier fachem Farbendruck nur durch veränderte Zurichtung hergestellt wurde.» Die Firmen Förster L Borries in Zwickau und I. P Bachem in Köln habe» seit Jahren den Druck von Bordruck karten sür festliche Gelegenheiten alz Spezialität betrieben, und so findet sich hier in Neujahrskarten eine überaus reiche Auswahl, wobei doch jede der beiden Firmen sich in ihren Arbeiten ein origi nelles Gepräge bewahrt hat. Bon der Kölner Firma wäre noch ein hübsches Titelblatt zu einer Schriftprobe der Gießerei Flinsch in Frankfurt a/M. zu erwähnen. Daneben sind die Entwürfe zu der Eintrittskarte zur Aus stellung aufgehängt. — Das Urteil der Preisrichter in Ehren; aber es will mir persönlich scheinen, als wenn der zweite Preis eigentlich der erste hätte sein sollen; denn dem mit dem ersten Preis gekrönten Entwürfe fehlt vor allem die klare Idee, die in vielen mühsam zusammengesetzten Details ganz verloren gegangen ist. — Originell war auch ein Entwurf von R. Hagelmoser; die Karte war als Setzerschiff, auf das der Text geschrieben war, behandelt, während der Koupon als Winkelhaken daneben lag. Uebrigens hat es mich gewundert, daß keine der prämiierten Karten schließlich ausgeführt war. sondern eine andere, aus der Druckerei Rudolf Masse hervorgegangene. Zu erwähnen sind ferner die Drucke von Reinhold Strauß und Otto v. Holten in Berlin. Der letztere hat wunderschöne Arbeiten im Stil der deutschen Renaissance aus gestellt, die ja seine Spezialität sind. Sehr hübsch ist namentlich ein Blatt im Miniaturenstil sür Riffarth in Berlin, das in sünssarbigem Buntdruck ausgesührt ist. Die Druckerei dieses kunstsinnigen Jüngers Gutenbergs ist außen und innen mit schönen Malereien im Stil deutscher Frührenaissance von dem be kannten Berliner Maler Hossacker, dem Künstler am Deutschen Hause in Chicago, geschmückt. Theodor Goebel in Stuttgart hatte eine Reihe hoch- bedeutender Blätter aus einer Fürstengallerie, die in der Stuttgarter Vcrcinsbuchdruckerei iu vorzüglicher Weise hergestellt waren, ausgestellt. Diese waren namentlich interessant durch die wechselnden, prächtigen ornamentalen Umrahmungen. Ganz hervorragend war natürlich wieder die Reichs- dr uckerei in Berlin vertreten. So erwähne ich nur das herrliche Werk »Kupferstiche und Holzschnitte alter Meister«, das allseitig bewundert wurde und dessen Auslegung um so freudiger zu begrüßen war, als ja nur wenigen gestaltet ist, cs sich anzuschaffen. Eine Besichtigung der Reichsdruckerei, die ich an meinen Aufenthalt in Berlin knüpfte, gab mir auch Gelegenheit einen Einblick in die Arbeit dieser Anstalt zu thun dank der freundlichen Führung des Abteilungsvorstehers. Herrn Vogt, von dessen geschickter Hand die meisten Entwürfe zu den schönen Zeichnungen stammen. Neuerdings ist die Reichsanstalt mit der Errichtung eines Museums ihrer Erzeugnisse beschädigt, die in einigen prachtvoll dekorierten Sälen Aufstellung finden. Eine Auslese aus dem Musteraustausch, sowie den Sammlungen der Typographischen Gesellschaft enthält gleich falls viel des Rühmenswerten; aber eine genaue Auszählung jeder Firma würde zu weit führen. Von österreichischen Firmen waren vertreten Fromme und R. v. Waldheim in Wien, beide mit bekannten vortrefflichen Arbeiten. Vor allem aber waren es H. L R. Knösler, die durch ihre herrlichen, in großer Anzahl gesandten Chromoxylographieu die Bewunderung der Fachgenossen erregten. Ihre Drucke waren zumeist religiösen Genres, und nur wenige, wie »Apollo und die Musen- behandelten andere Stoffe. Die noch junge Buchdruckerei Jmberg L Lefson war recht gut vertreten; besonders hübsch machte sich ein flottes Pro gramm zum Reichshallentheater in Chromotypographie. Bon A. Krasft in Berlin waren einige praktische Uten silien ausgestellt, von A. Seydel L Cie. saubere Drucke. Die bedeutende Druckerei von W. Büxenstein in Berlin, die neuerdings einen prächtigen umfangreichen Neubau in der Friedrichstraße bezogen hat, war mit hübschen Wertpapierdrucken und sonstigen Accidenzen vertreten. Bei W. Gronau interessierte ein hübsches Titelblatt zu Japan von Schmücker (Verlag von Hestermann). Hermann Hofsmann war mit seinem Farbenwerk er schienen, und Albert Hofsmanu mit verschiedenen hübschen Entwürsen für Schriftgießereien Von Schriftgießereien. Farbenfabriken und Messinglinien fabriken sind zu erwähnen: Berthold, Berlin, Wilhelm Woellmer, Berlin; Scheiter L Gicseckc, Leipzig; Käst K Ehinger, Stuttgart; Berger L Wirth, Leipzig; F. Schnö- gula, Berlin. Otto Schlotke. Varfortiments- und Wrihnachtskalaloge 1693. Von den im Oktober und November d. I. zur Ausgabe gelangten Lagerverzeichnissen der Barsortimente, die dem Hand gebrauche des Sortimenters zu dienen haben, liegen uns die jenigen von F. Bolckmar, K. F. Koehler, L. Staackmann in Leipzig und Albert Koch L Co. in Stuttgart vor. außerdem ein umfängliches Verzeichnis vo» Gustav Fock in Leipzig, dessen Barsortiment sich im wesentlichen mit der im Preise herabgesetzten Litteratur beschäftigt. Alle diese Kataloge sind bei ihrem Er scheinen in der bekannten Rubrik »Neue Bücher sür die Hand bibliothek des Buchhändlers« hier verzeichnet worden, und da sie dem Buchhandel bekannt, auch nennenswerte Aenderungen gegen den letzten Jahrgang darin nicht zu bemerken sind, so erübrigt sich ein näheres Eingehen aus ihren Inhalt. Mit der An erkennung der durchgängig vortrefflichen Zusammenstellung, ihrer Reichhaltigkeit und vornehmen Ausstattung darf aber auch diesmal nicht zurückgehalten werden. Der Sortimentsbuchhandel besitzt in diesen Lagerverzeichnissen der Barsortimente ein schätzbares Katalog material, das die gangbare Litteratur in außerordentlich weitem Umfange behandelt und seine Arbeit bedeutend erleichtert. Auch von den Verlegern weiß die Mehrzahl sie zu schätzen und hat sich mit der veränderten Verkehrsweise, die mit der starken Ent wickelung der Barsortimente in deren Katalogen zum Ausdruck kommt, abgefunden. Ein namhafter Wert für diejenigen Verleger, deren Artikel von den Barsortimenteu geführt werden, mag auch in den mancherlei großen und kleinen, allgemeinen und speziellen Ver zeichnissen liegen, die von letzteren dem bücherkaufenden Publikum zur Verfügung gestellt werden. In dieser Richtung haben so wohl F. Volckmar wie K. F. Koehler auch in diesem Jahre wieder Erstaunliches geleistet. Der Hauptkatalog F. Volckmars in dieser Gattung (»Systematisches Verzeichnis gebundener Bücher :c., mit Schlagwörter-Verzeichnis«) ist ein ziemlich dicker Duodez band im Umfange von insgesamt 385 Seiten Nonpareille-Druck; derjenige K. F. Koehlers (»Litterarischer Sortiments-Katalog
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