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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1943
- Digitalisat
- Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
- Strukturtyp
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- 1943-11-20
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1943
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- Deutsch
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Zur Wirtschaftslage Preise und Wechselkurse — Puchproduktion Von Prof. Dr. G. Menz Staatssekretär Dr. Fisdiböck hat Anfang des Monats auf Einladung der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft und der Deutsch-Rumänischen Handelskammer in Bukarest einen Vor trag über die „Preisbildung in Europa“ gehalten. Er hat darin vor allem zu einer Frage Stellung genommen, die nicht nur in Europa, sondern auch in Groß-Ostasien praktisch geworden ist und, obwohl durch die Kriegserfahrungen und -notwendigkeiten verdeutlicht, keineswegs nur eine Angelegenheit für Kriegs zeiten darstellt. Zugrunde liegt die Tatsache, daß die Preisbil dung zuerst eine innerpolitische und binnenwirtschaftliche Ange legenheit ist, sich aber zwangsläufig über den zwischenstaatlichen Austauschverkehr auf die Währung und die Kursbildung zwi schen den Währungen auswirkt. Es genügt deshalb nicht, daß Kursverhältnis zwischen verschiedenen Währungen festzulegen und unter Kontrolle zu nehmen, und es genügt auch noch nicht, durch Preis- und Lohnstop das Preisgefüge so in Ordnung zu halten, daß inflatorische Folgen ausgeschlossen bleiben und die Währung von dieser Seite her nicht in Gefahr gebracht werden kann. Je nachdem diese Politik von dem einzelnen Volke durch geführt wird, ergeben sich auf Grund der natürlichen Unter schiede von Land zu Land doch Auswirkungen, die nicht von Spannungen frei bleiben, und die unterschiedliche Entwicklung des Preisgefüges läßt dann doch auch das Kursgefüge aus dem Gleichgewicht geraten. Der Außenhandel Deutschlands mit den südost-europäischen Ländern macht deshälb immer wieder An strengungen nötig, um hier Unbilligkeiten und Gefahren recht zeitig zu beseitigen. Vor denselben Aufgaben steht seit langem Japan, namentlich in seinem Verkehr mit Nanking-China, wobei durch Einbeziehung Mandschukuos die Dinge noch verwickelter werden. Worum es geht, kann sich gerade der Buchhandel am besten klar machen, wenn er sich seiner Erfahrungen und der danach getroffenen Maßnahmen aus der Zeit seiner Auslands- Verkaufsordnung vor 20 Jahren erinnert. Was damals der Buch handel mit Billigung des Staates im wesentlichen rein als Selbst hilfemaßnahme durchführte, ist heute in umfassenderem Sinne Staatsaufgabe, nachdem die gelenkte Wirtschaft in diesen Din gen allenthalben vom Staat geführt wird. Aus jener Erinnerung wird dann aber gerade der Buchhandel die bestimmte und be ruhigende Erkenntnis schöpfen können, daß diese schwierigen Fragen durchaus zu meistern sind, wenn sie nur richtig erkannt und angepackt werden. Hinzugefügt kann werden, daß die von Deutschland und Japan dabei entwickelten Grundsä^e den künst lichen Weltwährungs- und Weltbankplänen unserer Gegner un bestreitbar überlegen sind, weil sie organischer Natur sind, dem Selbständigkeitsbedürfnis der einzelnen Länder Rechnung tragen und nicht durch Weltherrschaftspläne der jüdischen Plutokratie vergiftet sind. Während aus den angelsächsischen Ländern, sowohl aus England und seinen Dominien wie aus USA. immer wieder Nachrichten über erneute Papierkürzungen und Beschränkungen der Publizistik kommen, zeigen die Verhältnisse in Deutschland eine erfreuliche stetige Entwicklung. Die durch den Krieg selbst verständlich notwendig gewordenen Einschränkungen haben sich eingespielt, und die Beobachtungen der Verlagsanzeigen lassen erkennen, daß sich nach gewissen Schwankungen die Produktion nunmehr auf einer einigermaßen gleichbleibenden Höhe hält. In der Gesamtstruktur und der Zusammense^ung haben sich natur gemäß Verschiebungen und Gewichtsverlagerungen ergeben, die aber die Versorgung von Front und Heimat mit Lesestoff nicht beeinträchtigen, sondern eher günstiger und wirksamer gestaltet haben. Augenscheinlich hat sich dabei vor allem das Verhältnis zwischen Erst- und Wiederholt-Auflagen teilweise nicht un wesentlich verschoben. Die Gründe, die dafür maßgeblich ge wesen sein können, brauchen hier nicht weiter erörtert zu wer den. Ähnliche Erfahrungen haben sich auch früher schon gezeigt. Im tiefsten Grunde dürfte darin eben gleichfalls die Heraus bildung einer größeren Stetigkeit in der literarischen Versorgung zum Ausdruck kommen. Hingewiesen sei aber einmal auf die ge waltigen organisatorischen Leistungen, die dahinter stehen. An den Verlag sowohl wie an die graphischen Betriebe, aber auch an die Lenkungsstellen sind durch die notwendigen Veränderun gen Anforderungen der verschiedensten Art gestellt worden, die hinsichtlich ihrer Kompliziertheit wie ihres Umfangs nicht unter schält werden sollen und für ihre erfolgreiche Bewältigung nicht nur viel guten Willen und fachmännisches Können, sondern auch ein Höchstmaß von Einsatjbereitschaft und tatsächlicher Arbeitsleistung aller Beteiligten erfordern. Die Kriegswichtigkeit der Versorgung von Front und Heimat mit Buch und Zeitschrift ist anerkannt. Man darf deshalb auch einmal an die hier be wiesene Bewährung und die damit verbundene Leistung und Opferbereitschaft erinnern. Preisauszeichnung von Werken der bildenden Kunst Der Preiskommissar veröffentlicht jetjt eine mit seiner Er mächtigung ergangene Bekanntmachung des Präsidenten der Reichs kammer der bildenden Künste vom 1. Oktober über die Preisaus zeichnung von Werken der bildenden Kunst. Danach müssen gerahmte und ungerahmte Bilder sowie Gemälde, Plastiken, Zeichnungen, Gra phiken, Reproduktionen usw. sowohl bei sichtbarer Ausstellung im Schaufenster und in Schaukästen als auch bei Vorrätighaltung mit ihrem Preis ausgezeichnet werden. Bisher waren von dieser Preisaus zeichnungspflicht lediglich solche vor 1900 entstandenen Originalge mälde befreit, die von besonderem künstlerischen Wert sind. Nunmehr sind alle Originalwerke der bildenden Künste ohne Berücksichtigung ihres künstlerischen Wertes ausgenommen, wenn sie 1900 oder vorher entstanden sind. Bei nicht sichtbarer Ausstellung muß der Verkaufs preis der Kunstwerke, auch der 1900 und früher entstandenen Werke, auf der Rückseite oder an sonstiger geeigneter Stelle deutlich lesbar angegeben werden. Im Schaufenster sind nur solche auszeichnungs-^ pflichtige Bilder, Plastiken usw. auszustellen, deren Verkaufspreis 3000 RM nicht überschreitet. Originalkunstwerke lebender Künstler, die auf öffentlichen Kunstausstellungen gezeigt werden, sind von der Preis auszeichnungspflicht befreit, dies gilt aber nicht, wenn sie in Kunst handlungen und sonstigen einschlägigen Gewerbebetrieben ausgestellt werden. (Mitteilungsblatt des Preiskommissars vom 8. Novbr. 1943.) Von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt Am 17. September schloß die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig das Sommerhalbjahr mit der Entlassung eines Fachkurses. Auf Grund der schriftlichen und mündlichen Prüfung konnten 23 Teilnehmer und Teilnehmerinnen das Zeugnis erhalten, das 19 von ihnen die Berechtigung zur einjährigen Lehre verlieh; einem Teil nehmer mußte das Zeugnis versagt werden. Der neue Fachkurs B setjt sich aus 30 Teilnehmern und Teil nehmerinnen aus allen Gauen des Reiches zusammen; er wurde am 6. Oktober in einer schlichten Feier durch StR. Friese aufgenommen, während der Oberstudiendirektor Dr. Uhlig selbst noch auf einer Reise zu den Frontbuchhandlungen des Westens begriffen war. Inzwischen sind die Fachschüler und -Schülerinnen der Lehranstalt durch den Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatj vom Arbeit»- einsat} befreit worden, so daß eine Durchführung des Lehrbetriebei auch für die kommende Zeit gewährleistet erscheint. Auch die Sonderveranstaltungen haben bereits wieder eingesetij Am 14. Oktober las August Hinrichs, am 28. Oktober Friedrich Wil helm Hymmen. Beide Abende boten, jeder auf seine Art, bedeutsame literarische Anregungen. S. Person alnachri cht Das Deutsche Kreuz in Gold erhielten Herr Major Fritj Klasinl in Leipzig und Herr Leutnant Detlef Hudemann in Dresden. Hauptschrittleiter: Dr. Hellmuth Langenbacher, Schömberg. — Stellvertr. d. H»uptschriftleiters:.Georg v.Kommerstädt, Leipzig. — Verant». Anzeigen leiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrtttleitung und Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck Brandstetter, Leipzig C 1, Dresdner Straße n *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 11 gültig!
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