Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1943
- Digitalisat
- Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
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- 1943-11-16
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- 16.11.1943
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 170 (R. 60) Leipzig, Dienstag den 16. November 1943 110. Jahrgang Bekanntmachung Börsenverein — Der Vorsteher: Betr.: Verkaufsregelung für Bilderbücher und Jugendschriften In Anbetracht der Verknappung der Bestände an Bilder büchern und Jugendschriften ordne ich unter Aufhebung der in meiner Empfehlung vom 5. Oktober 1943 (Börsenblatt Nr. 154 vom 9. Oktober 1943) bis auf weiteres verlängerten Verkaufs sperre an, daß in erster Linie der Bedarf der Familie sicher gestellt werden muß. Den Eltern ist also beim Verkauf von Bilderbüchern und Jugendschriften der Vorrang einzuräumen. Dabei ist darauf Bedacht zu nehmen, daß die Verteilung so ge recht als möglich erfolgt und daß nicht etwa einzelne zum Schaden der Gesamtheit im Übermaß beliefert werden. Sammelbezüge, beispielsweise für Weihnachtsbescherungen von Betrieben usw., sind unter Hinweis auf die Notwendigkeit der Versorgung der Familie abzulehnen. Falls Schwierigkeiten entstehen, ist die Geschäftsstelle des Börsenvereins zur Vermitt lung bereit. Leipzig, den 11. November 1943 Baur, Vorsteher Mitteilungen Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel: Betr.: Verkehr mit der Fachschaft Leihbücherei. — Berichtigung Der zweite Absatj der Mitteilung in Nr. 165 vom 4. No vember 1943 muß lauten: Die Erledigung der laufenden Geschäfte hat der stell vertretende Landesfachberater von Berlin, Erich Schröter, übernommen. An ihn ist der gesamte für den Fachschafts leiter bestimmte Schriftwechsel zu richten. Der Schriftwechsel mit der Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel, Fachschaft Leihbücherei, wird selbst verständlich weiterhin mit der Dienststelle unmittelbar ge führt. « Betr.: Ungültigkeitserklärung des Befreiungsscheines Der Befreiungsschein Kenn-Nummer: III 64607, ausgefer tigt auf Frau Else Elise Niebuhr, Berlin-Neukölln, Reuter straße 27, wird hierdurch für ungültig erklärt. Büchlein in der Tasche des Waffenrocks Die Großtat der Feldpostausgaben — Nach einer Rundfrage dargestellt von Bernhard Löschenkohl Als vor einiger Zeit die Meldung erschien, daß die Feld postausgaben des deutschen Schrifttums die Summe von 50 Millionen Exemplaren bereits überschritten haben, nahm das „Hamburger Tageblatt“ diese Feststellung zum Anlaß einer Rundfrage bei einer großen Anzahl deut scher Verlage. Es sollten einmal die Grundzüge und Er fahrungen des verlegerischen und damit literarischen Dienstes am deutschen Soldaten erfaßt werden. Der vor liegende Beitrag (veröffentlicht am 18. September) ver wertet das reichhaltige Material, das von den einzelnen Verlagen, die wir am Schluß des Artikels aufführen, zur Verfügung gestellt wurde. Es umreißt die Richtlinien der verlegerischen Planung, wie sie sich aus der lebendigen Berührung zwischen Frontbedürfnis und Heimatarbeit ergeben hat. Eine kleine Rechnung möge zu Beginn bildhaft die Masse der 50 Millionen Feldpostbuchausgaben veranschaulichen, die bisher von den deutschen Verlagen ausgeliefert worden sind. Ordnen wir einmal diese 50 Millionen Büchlein nebeneinander auf einem Bücherbord ein. Nehmen wir die durchschnittliche Dicke eines der Büchlein mit sechs Millimetern an, so brauchten wir dazu ein Bücherbord, das 300 Kilometer lang wäre. Es würde sich von Hamburg bis Berlin erstrecken. Das Kleinbuch des Friedens Auf jenem imaginären Bücherbord wären noch nicht einmal jene Büchlein untergebracht, die — im Rahmen von Kleinbuch- reihen der Verlage erschienen — sich nach Art und Umfang ebenfalls besonders zur Versendung an die Front eignen, aber nicht gesondert als Feldpostbuchausgaben gekennzeichnet sind; der Weiterbau an diesen Reihen, die zum Teil schon Jahrzehnte bestehen, wird auch im Kriege planmäßig — wenn auch den be schränkten Papier- und Arbeitsverhältnissen angepaßt — be trieben. Reclams Universal-Bibliothek, die Insel-Bändchen, die Deutsche Reihe des Eugen Diederichs Verlages, die Hanseaten Bücherei — einige Namen sind es nur aus der schier unüberseh baren Reihe jener Serien von. Kleinbüchem, mit denen die deutschen Buchverleger sich seit Jahren um die Verbreiterung und Vertiefung der Wirkung deutschen Schriftgutes außerordentlich verdient gemacht haben. Und wenn wir kürzlich anläßlich der 75. Wiederkehr des Jahrestages, an dem mit dem Erscheinen von Goethes „Faust I.“ der Grundstein zu Reclams Universal- Bibliothek gelegt ist, erfuhren, daß allein im Rahmen dieses einzigartigen Verlagswerkes bisher mehr als 275 Millionen Bändchen hinausgegangen sind, so wird darauf deutlich, in welchem Grade jene verlegerische Tat die kulturelle Durch dringung des Volksganzen gefördert hat. Die Tasche im Waffenrock In den letjten Jahren ist nun der Gedanke der Kleinbuch reihen zur Grundlage einer kraftvollen Arbeit im Dienste der Front gemacht worden. Darin lag in gewissem Sinne die Wand lung von der Not zur Tugend. Diese Not ist mehrfachen Cha rakters. Sie besteht zunächst immer da, wo Menschen mit aus geprägten kulturellen Bedürfnissen in eine kulturfeindliche Um- \ gebung verschlagen werden. Das Buch, zu Hause ein treuer aber gerade darum nicht besonders stark beachteter Begleiter, wird in den geistlosen Zonen zu einem schwer entbehrlichen Kraft quell — Soldatenbriefe erzählen davon. Diese Not draußen ist eine ideelle; am Ausgangspunkt drinnen trägt sie mehr mate riellen Charakter: das Papier ist knapp, die Druckereien arbei ten nur noch mit einem geringen Teil ihrer früheren Belegschaft, und große buchbinderische Aufträge lassen sich kaum unter bringen. Hier springt das Kleinbuch in die Bresche, indem es mit dem geringstmöglichen Aufwand an Papier und Arbeit den größtmöglichen Nutjen erwirkt. Dazu treten zwei Vorteile, die fast noch mehr ins Gewicht fallen: das Feldpostbüchlein, das durchweg weniger als 100 g wiegt, läßt sich ohne besondere Umstände als gewöhnliche Feldpostsendung, die sich im Rahmen der zulässigen Gewichtsgrenze hält, versenden; und es findet — sein Format ist so gewählt — bequem Platj in einer Tasche des
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