Umschlag zu X- 263, 12. November 1830. Mittwoch, den 12. November 1930. ^ Gin Teufelswovi über den heutigen Nutbbandel: Frau Muhme! Sie versteht mir schlecht die Zeiten. Getan, geschehn — geschehn, getan. Verleg' Sie sich auf Neuigkeiten, Nur Neuigkeiten ziehn uns an. Oie Muhme ist in diesem Falle also der Verleger, — Mephisto der Herr Sortimenter. Darf sich ein Verleger heute getrauen, ein gutes Buch in Neuauflage anzukündigen? Sicher nur mit Zittern und Zagen. Und auch ich würde es nicht wagen, Ihre kostbare Zeit in Anspruch zu nehmen, käme ich nicht mit einer Empfehlung des großen Fridtjof Nansen zu Ihnen. Er läßt Ihnen sagen, daß das Luch seines Landsmannes Vendix Ebbe« Nordwärts Abenteuer aus vier Sahrrhunderrten Zur Geschichte der Nordpolexpeditionen von Eabot bis Amundsen und Nobile, das soeben in Ä. bis zuv allerletzten Gegenwart von Or. Hans Maier ergänzter und er weiterter Auflage erscheint, Ihr besonderes Interesse verdient. Nansen sagt: „Es ist ein sehr gutes Buch warm geschrieben und ganz so, wie ich es von großer Bedeutung halte auch sür das kindliche Gemüt. Möchten doch alle Knabe» es lesen und daraus lernen, sich ein Ziel im Leben zu stecken, wenn auch hoffentlich nicht alle da oben im nördlichen Eise." Sie sagen nun: Ia, das ist gut und schön, aber ein Buch für Nm. s.—, wie die vorige Auflage kostete, kann ich heute nicht verkaufen. Ich gebe Ihnen Recht und setze den Ladenpreis der Neuauflage auf Rm» 3.SO fest und mache Ihnen ein visikoloses tveihnarbtsangebot, sodaß auch der llmsatzgröße nach der siebentausendste Herr Sortimenter eine Bestellung aufgeben kann. Ich lausche Ihnen bereitwilligst etwa liegenbleibende Exemplare um. Also schreiben Sie umgehend. Nun wünsche ich Ihnen, wenn Sie geschrieben haben, in jeder Beziehung ein ausgezeichnetes Weihnachtsgeschäft. Leipzig T> Georg LNevsebmrgerr Lieber Kollege Merseburger! Bravo! Ihr Büchlein von Schulrat Gresens Wie benehme i<h mich? Ein Wegweiser sür Jedermann, insbesondere für Volks- und Berufsschüler preis Nin. —.so, bei Bezug von 20 Exemplaren an Rm. — .so ist wirklich ein Buch, aus deutscher Not geboren. Wenn ich Millionär wäre, würde ich es an den Straßenecken verteilen taffen. Das würde größeren Segen stiften, als alle 2L Reichstagswahlzettel zusammengenommen. Da ich aber kein Millionär, sondern nur ein schwergeplagter Sortimenter bin, muß ich mich begnüge», Sie zu bitten, mir vorerst wieder weitere 50 Exemplare, wie gehabt zu senden. Endlich das Schulbuch mit dem Rabatt nach dem Herzen des Sortiments. Es grüßt Sie vielmals Ihr alter Kantatekollege .. s ... t Was bedarf es nun noch weitererWorte? Ich unterbreite Ihnen vertrauensvoll den anliegenden Bestellzettel. ^ Earl LNevsebuvgev Leipzig