Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19200521
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192005211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19200521
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-21
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>r 109, 21. Mai 1920. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschir. Buchhandti. »Diese Antwort trägt die Züge einer Beschwichtigungsnote an sich. Einstweilen scheint danach die Frage einer Erneuerung der Rechtschreibung vertagt zu sein, und damit könnte man sich zu frieden geben, wenn nicht etwa dahinter die Absicht steht, in der Stille, wenn es wieder etwas ruhiger geworden ist, doch eine neue Rechtschreibung zu machen. Auf keinen Fall werde es, so sagt die Erklärung, eine sehr radikale Änderung sein. Denn das ist doch wohl mit der Versicherung gemeint, daß das deutsche Schrifttum dadurch nicht entwertet werden solle. Ist es aber so, dann lasse man doch jetzt die Sache überhaupt auf sich beruhen, die ohnehin den Eindruck macht, daß sie von einigen Fanatikern orthographi scher Folgerichtigkeit in den Vordergrund geschoben ist. Diesen wird man es mit ein paar unbedeutenden Vereinfachungen doch nicht recht machen, und die große Mehrheit derer, die sich um Sprache und Rechtschreibung kümmern, will jetzt, wie deutlich genug ausgesprochen worben ist, keine Neuerung haben. Was von Erleichterung der Aufgaben der Schule gesagt wird, entspringt aus der Überschätzung einiger elementarer Schwierigkeiten in den ersten Schuljahren. Als ob man ohne einige Mühe und einigen Ver stand überhaupt etwas lernen könne, und als ob nicht das Um lernen in eine neue Rechtschreibung hinein auch Schwierigkeiten schüfe. Die deutsche Rechtschreibung ist freilich nicht logisch, aber das ist auch die Sprache nicht in allen Teilen. Viel übler als solche Unebenheiten ist es, alle Augenblicke eine neue Art der Kleine Mitteilungen. Bereinigung der medizinischen Verleger. — An ihre Mitglieder hat ich Bereinigung kürzlich folgendes Rundschreiben versandt, dessen Mi aber auch für alle andere» Verleger maßgebend sein muß: An verschiedene unserer Mitglieder gelangte in letzter Zeit durch ^miitlnng ihrer Verfasser das folgende Rundschreiben des »Kriegs- mnehmer-Verbandes der Universität Heidelberg«: ' »Der Kriegsteilnehmer-Verband tritt an Ew. Hochwohlgeboren nii salzender Bitte heran: Die von Ew. Hochwohlgeboren verfaßten wissenschaftlichen Werke mdm vom Verlage an die Buchhändler zum Verkaufe an das Pu- iiiilim abgegeben. Es besteht aber die Möglichkeit, daß die Herren leieren a» ihre Bekannten usw. die Bücher vom Verlage direkt Deinem wesentlich billigeren Preise abgeben. Der Kriegsteilnehmer-Verband bittet nun Ew. Hochwohlgeboren i» Anieresse seiner Kommilitonen um eine Ermächtigung, daß der knlaz dem Kriegsteilnehmer-Verband die Bücher auchtirrkt Schreibung einzuführcn. Man vermehre nicht das Maß der Un ruhe, das die Zeitverhältnisse mit sich bringen, und unter dem die Schule ohnehin leidet, das sich aber einmal nicht vermeiden läßt, unnötig. Der jetzige Augenblick, in dem wir an das Schicksal die furchtbare Frage richten, ob Deutschland und das deutsche Volk leben oder untergehen wird, ist überhaupt nicht die rechte Zeit zu untersuchen, ob in unserer Schreibung ein paar Buchstaben zu viel sind.« 8edulr, ?rok. Or.: Vie Vertun(ierung 6er VsrülksntlietiunZ des III. Landes von üismareks Osdanieen und Lrinnerungeu. Osutsetis luristen-LeitunZ v. 15. Nlai 1920. Lxpsdjtion: lZsrlin. ilvte rer n ä h r u n g, Geistige. Stuttgarter Neues Tagblatt Nr. 224 vom 8. Mai 1920, Abendausgabe. Unterhaltungsbeilage. Expedition: Stuttgart. Mit der wirtschaftlichen Verkrüppelung ist, so führt der Artikel aus, auch eine geistige Unterernährung verbunden. Bücher sind Luxusgegenstände geworden. Preise der Zeitungen steigen ins llngemessene, die Zeitschriften der Fachvereine stehen vor schwer sten Erschütterungen. Das Elend der Fachzeitschriften ist eine öffentliche Angelegenheit. Die Berufe haben ein Recht, von den Regierungen zu fordern, daß sic Verständnis für die Bedeutung der Fachzeitschriften zeigen nnd sich ihrer Verantwortung für deren Erhaltung bewußt sind. Antiquariats-Kataloge. iüersemanll, Lari W., Lsipriz, KöniZstr. 29: Katalog 477: üesokiekto und mUsrvisssnsebakten. Xllgsm. Lsseäiekte. Spanien u. Portugal. ^.utograpüsn. Lonsaiogie u. Heraldik. Kostüms, iiulturgssotiiolrts. iVlusik. Nationalökonomis. Numismatik. 8". 82 8. 475 Nrn. iepte's Kunst auktionsliaus, kudolpk, Koriin IV. 35, kotsdamsrstr. 122 a-b: Katalog 1851: Kunstsammlung des Herrn Lugen v. Wassermann, Seriin.' Oemäids, Kunstgsverde, Kupter- sticks, Xsietmungsn des 18. dakrkunderts. Versteigerung: 8.— I«. luni 1920. Lex.-8°. 48 8. IM 36 Lildsrtaksin. 1107 Nrn. Aiuäpre eir t's, d., iZuoti- u. Kunstantiquariat, Augs burg, Niaximiiianstr. 8 9: Lagerverrsielinis Nr. 2: Kupksrstielie slter Ksister, Ilolrseirnitte, Randreietinuugeu. 8". 48 8. bitt ! Mildungen. 568 Nrn. zu dem billigeren Preise liefert, was eine wesentliche Ersparnis sein würde bei der Anschaffung, und der Kriegsteilnehmer-Verband auf diese Weise seinen Mitgliedern diese Verbilligung zugute kom men lassen tonnt«. Ew. Hochwohlgeboren werden durch die Einwilligung nicht im geringsten geschädigt, im Gegenteil ist anzunehmen, daß eine er höhte Verbreitung dieser Werke bei der Verbilligung eiusetzen wird. Im Namen seiner Kommilitonen spricht der Kriegsteilnehmer- Verband Ew. Hochwohlgeboren seinen Dank im voraus aus. Eine möglichst baldige Benachrichtigung wäre für den Kriegsteilnehmer» Verband sehr wertvoll. Der Kriegsteilnehmer-Verband. gez.: O. Walbthausen, 1. Vorsitzender.« Sv begreiflich der Wunsch dieses Verbandes ist, so läßt sich ihm von feiten des Verlages nicht nachkommen. Wir bitten unsere Mit glieder, in allen Fällen ablehnend zu antworten. Die Gründe liegen auf der Hand. Bewilligt man dem einen Verband einen Vorzugs- preis, dann kommen andere Verbände mit dem gleichen Verlangen, und i der Zwischenbuchhandel wird vollkommen ausgeschaltet. Liefern wir aber die Werke durch Vermittlung des Zwischenbuchhandels, dann konkmen wir nicht mehr auf die Kosten und müssen vermutlich «inen größeren Teil der Auflage zu wesentlich billigeren Preis«n abgeben. Der Ladenpreis wird auf diese Weise gegenstandslos, und die ganzen Ver hältnisse werden noch schwieriger und verwickelter. Wir können uns ! in allen Fällen darauf berufen, Saß derartige Zugeständnisse gegen !die Satzungen des »Börsenveretns« verstoßen und daher unmöglich sind. A. Meiner. E. Urban. Im Deutschen Buchgcwerbehaus in Leipzig wird zurzeit die Ausstellung der Entwürfe zu einer Wllrttembcrgischen Dien st frei marke gezeigt, die auf Grund eines Preisaus schreibens der Württembergisch«« Postbehörden eing«gangen sind. Aus der großen Fülle der zum Teil auf hohem Niveau stehende» Ent würfe fallen die preisgekrönten besonders auf. Es finden sich höchst originelle Leistungen, die für weiteste Kreise anregend und interessant sind. — Im Juni wird an gleicher Stelle eine Ausstellung der Offen bacher Schreiber-Arbeiten aus dem Kreise des bekannten Schrift künstlers Rudolph Koch (handgeschriebene Bücher, Miniaturen, feinere Geschäftspapiere, Ehrenurkunden) gezeigt. Die Erhöhung der Postgebühren für Zeitungen zurückgestcllt. — Auf der Düsseldorfer Tagung des Augustinus-Vereins hat Postminister Giesberts darauf hingewiesen, daß er die Erhöhung der Gebühren für Zeitungen bis zum 1. Oktober zurückgestcllt habe: ob dies dann noch weiter möglich sein werde, stehe dahin. Poft. — Der Postanweisungs- und Nachnahmeverkehr mit Japan einschl. der japanischen P o st a n st a l tc n in China ist seit dem 1. Mai wieder ausgenommen. Der Einzahlungskurs, der häufigen Schwankungen unterworfen ist, beträgt gegenwärtig 100 Den — 3452 .^k. Verbot des »Kladderadatsch« im besetzten Gebiet. — Die inter alliiert« Rheinlanökommission hat die Einfuhr der Zeitschrift »Klad deradatsch in den.besetzten rheinischen Gebieten auf zwei Monate ver boten. Personalnachrichtell. 50jähriges Jubiläum. — Auf eine ununterbrochene 50jährige Tätigkeit in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart konnte am 17. Mai Herr Buchhändler Albert St« inie in erfreulicher körper licher und geistiger Frische zurückblicken. An seinem geschmückten Ar beitsplatz wurde der Jubilar von der Geschäftsleitung mit einer seine langjährig« Mitarbeit würdigenden Ansprache und durch Überreichung einer wertvollen Gabe beglückwünscht. Auch aus den Kreisen seiner Kollegen wurde dem Jubilar ein prächtiges Geschenk überreicht, das ihm di« Wertschätzung, deren er sich erfreut, zum Ausdruck brachte. Gestorben: am 15. Mai nach kurzem Krankenlager, fast 72 Jahre alt, de» Buchhändler Herr Oscar Trüffel in Drossen. Nur kurz war sein so wohlverdienter Feierabend, denn rastlos ohne Ermüdung, wie «in echter Sortimenter vom alten Schlage, hat er in seinem Sortiment R. Knuth's Buch-, Kunst- u. Musikalien handlung in Drossen 44 Jahre lang, vom August 1875 bis August ISIS, geschafft, bis er es in die Hände eines jüngeren Kollegen, Herrn Paul Collrepp aus Berlin-Dahlem, legte. bll
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder