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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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A S8, 8. Mai 1920. Redaktioneller Teu. »»rsniblaU s. d. Dtschn. Buchdandol. Hriesbeförderung nach Amerika im Mai. — Im Monat Mai wird k deutsche Briespost nach den Vereinigten Staaten von Amerika und gen im Postverkehr mit dem Ausland ein. Für Briefsendungcn nach dem Freistaat Danzig, Luxemburg, dem Memelgebiet, Österreich, Ungarn und Westpolen lden an Polen abgetretenen deutschen Gebieten) selten die neuen Gebührensätze des inneren deutschen Verkehrs. Nach dem übrigen Auslande werden die Gebühren für Briefe bis 20 Z aus M Psg. und für jede weiteren 20 8 aus 60 Pfg., ferner die Gebühr siir Postkarten aus 40 Pfg. erhöht. Drucksachen, Warenproben und Sischäsispapiere nach anderen als den vorgenannten Ländern unter- l liegen sortan einer Gebühr von 20 Psg. für je SO 8; die Miudestgebllhr ist sür Warenproben auf 40 Pfg. und für Geschäftspapiere auf 80 Pfg. erhöht worden. Eine Übersicht der neuen Postgebühren, die auch die mm 8. Mai ab für Briessendungen des Auslanösverkehrs anzuwcn- ituden Gebührensätze enthält, kann durch die Postanstaltcn zum Preise mn 18 Psg. bezogen werden, über die für sonstige Postsen -! düngen nach dem Ausland, insbesondere sür Pakete und j ostanweisungen cintretenden Gebührencrhöhungen erteilen die fiosianstalten Auskunft. Bei dieser Gelegenheit wird darauf hinge- Men, daß Briefe nach dem Auslande neuerdings außerordentlich häufig ungenügend freigemacht versandt werden, sodaß die Empfänger hehe Nachzahlungen leisten müssen. Um derartige Versehen der Ab sender soviel als möglich wieder gut zu machen, ist im Interesse der Astender die Anordnung getroffen worden, daß di« Aufgabcpostanstal- «n aus die ausreichende Freimachung der Briefsendungen nach dem InSiande ganz besonders achten und ungenügend freigemachte Sen- hingen dem Absender, sofern er zu erkennen ist, zur Vervollständigung lrr Freigcbiihr zurllckgebcu sollen, wenn dies kurzerhand, das heißt chie nennenswerten Zeitverlust und ohne besondere Mühewaltung, «glich ist. Im allgemeinen wirb die Rückgabe nur erfolgen, wenn A Absender im Bezirk der Aufgabepostanstalt wohnt, keinesfalls aber, mu die Sendung den Aufgabeort bereits verlassen hat. Es wird ba hn dringend empfohlen, sich mit den neuen Gebühren genau vertraut p machen und Briesscndungen nach dem Ausland ausreichend frei- Machen. Elsaß-Lothringen — Auölandporto! — Man schreibt uns aus klsah-Lothringen: Es mehren sich täglich die Strafporti für Sen dungen nach Elsaß-Lothringcn. Möchten doch die Verleger darauf uhi haben, daß ein Bries nach hier bis 20 8 80 Pfg., jede weiteren Ugöv Psg. kosten. Wir haben bis jetzt die Strafporti bezahlt, werden cki in Zukunft die Annahme verweigern. Ich habe bis jetzt, wo das forioZÜ Psg. betrug, in diesem Jahre über IS Fr. bezahlt. Es mehren H auch die Mahnungen gewisser Verleger für Saldi, die aus der Züi vor dem Waffenstillstand herstammen. Haben diese Herren nicht di« beiresfcnden Bekanntmachungen gelesen? Die Art und Weise, wie jnnahnt wird, ist manchmal recht kleinlich. Haben wir nicht mehr ver- lmn, als die Herren, und mir bekommen nichts dafür. Fast jeder Wege aus Eisaß-Lothringcn ist so anständig, seine Gläubiger zu be- inedigen, wenn es irgend möglich ist. Das deutsche Buch, das Ausland und die Valutaausschläge. — Die Verlagsgcsellschaft Kameradschaft, Berlin W. 35, erhielt von einer größeren Buchhandlung in Amerika, mit der sie seit längerer Zeit in Geschäftsverbindung steht, vor einigen Tagen ein Schreiben, das zeigt, welches geringe Verständnis unsere durch die widrigen Valutaverhält nisse notwendig gewordene Regelung der Preise siir Bücherliescrungen nach dem Ausland (siehe den ersten Artikel der heutigen Nummer) in Amerika findet. Zum Teil sind die Beschwerden aber durch den Erlaß der Verkaussorünung für Auslandlicserungen und die Kontrolle der Ausfuhr hinfällig geworden. Auszugsweise lautet der Bries: »Vor allen Dingen find die deutsche Kunst, das deutsche Kunst gewerbe und das deutsche Buch berufen, eine Annäherung zwischen Deutschland und dem Auslande zu fördern. Da ist es nun um so be dauerlicher, wenn der die verschiedenen deutschen Verleger und Gros sisten umfassende Verein Valutazuschlagsbedinguugcn festsetzt, die be reits eine Höh« erreicht haben, daß in absehbarer Zeit der Verkauf deutscher Bücher in diesem Lande zur Unmöglichkeit werben wird, und schon jetzt bemerken viele Buchhändler, wie Käufer, durch den hohen Preis des deutschen Buches abgcschrcckt, sich dem englischen Buch zu wenden. Wir streiten nicht die Berechtigung eines Valutaausschlages ab, jedoch hat dieser Zuschlag bereits eine Höhe erreicht, wo einerseits bald an einen Verkauf deutscher Bücher nicht mehr zu denken sein wird, andererseits ist eine Kalkulation von hier aus und das Erteilen einer Order sehr bedenklich, wenn der amerikanisch« Buchhändler sich bei Erhalt der Rechnung auf einen erneuten Zuschlag von beispielsweise 300°/o mehr gefaßt zu machen hat. Durch diese unerhört hohen Valuta zuschläge werden immer mehr Auslandöcutsche den deutschen Buch händler umgehen und sich von Freunden und Verwandten in der Hei mat Bücher einkaufen und als Drucksache hierher schicken lassen. Dies wird immer dann geschehen, wenn ein bestimmtes deutsches Buch von selten des Auslanddcutschen unbedingt gewünscht wird, aber vom hiesigen Buchhändler infolge des Valutazuschlags unverhältnismäßig teuer verlaust werden muß, ohne ihm dabei den Profit abzuwerfen, den er beim Verkauf des englischen Buches hat. Im Falle der Käufer es nicht auf «in ganz bestimmtes deutsches Buch abgesehen hat und ihm der Preis der verschiedenen ausgclegten deutschen Bücher zu hoch erscheint, wird er entweder auf einen Kauf verzichten, oder aber vom Buchhändler überredet werden, ein englisches Buch zu kaufen, was für den Käufer verhältnismäßig billiger, für den Händler aber profitabler ist. Dieser Zustand ist um so bedauerlicher, als gerade der deutsche Buchhändler hier während des Krieges infolge abgeschnittener Buch einfuhr und politischer Stimmung in seinem Erwerb fast völlig lahm gelegt war und nun durch erhöhten Umsatz und Gewinn sür jahrelange Verluste entschädigt werden sollte. Schließlich wäre es auch im vater ländischen Interesse gehandelt, wenn man diesen Verbreitern des deut schen Buches ihre Kulturarbeit nicht erschweren würde. Zudem kommt noch, daß nicht alle Verleger den vorgeschriebencn Valutazuschlag inne halten oder einen niedrigeren berechnen als andere. Der eine Ver leger berechnet seinen Ausschlag nach dem Eingangstage der Bestellung, der andere nach dem Ausführungstag der Order. Wieder andere be rechnen bei dem einen Buch« gar keinen, bei anderen Büchern einen kmiMngsländern bis auf weiteres nur mit englischen Dampfern hohen Aufschlag. Eh« nicht diese uneinheitlichen und gänzlich unhalt- lUm zweimal wöchentlich) befördert. Die Postabgänge nach Brasi- baren Verrechnungs- und Valutahebungsvcrsuche von den deutschen im, den La Platastaaten und Chile finden außer mit englischen Verlegern durch einheitliche und niedrigere (etwa durch einen bestimm- kmpfern (zwei- bis dreimal wöchentlich) noch mit folgenden ,ten Nmrechnungssatz für die Mark) ersetzt worden sind, wird hier an lwpsern statt: , einen Massenabsatz deutscher Bücher nicht zu denken sein. Die beut- l. Dampfer »Gelria« nach Rio de Janeiro usw., von Amsterdam scheu Verleger und ihre Organisation sollten sich aber darüber klar am 5. Mai, Postschluß in Emmerich am 3. Mai vormittags und in sein, daß es, vom nationalen Standpunkt aus betrachtet, gänzlich falsch Hamburg am 1. Mai abends; ^st, das deutsche Buch wie irgendeinen anderen toten Handelsartikel k 1 Dampfer »Indiana» nach Rio de Janeiro usw., von Genua am anzusehen, dessen Verkauf oder Nichtverkauf, dessen Verbilligung oder 11. Mai, Postschluß in Frankfurt (Main) am 10. Mai; ! Verteuerung schließlich nur pekuniäre oder wirtschaftliche Bedeutung 1 Dampfer »Limburgia« nach Rio de Janeiro usw., von Amster- hat, während dem deutschen Buch so ungeheure Werbckraft für den dam am 18. Mai, Postschluß in Emmerich am 17. Mai vormittags deutschen Geist und die deutsche Kultur inncwohnt, daß man in Deutsch md in Hamburg am 15. Mai abends. i land alles öaransetzen sollte, dieses trefflich« und heute mehr denn je nötige Werbemittel in großen Massen ins Ausland zu schicken und sei- Wungöschwierigkeiten in den im Osten abgetrennten Gebieten. Verbreitern dort, den deutschen Buchhändlern, dir Arbeit nicht wie l - M dem Schreiben einer Graudenzer Firma wird uns folgende bisher zu erschweren, sondern zu erleichtern. Was sind da ein kstsielle zur Verfügung gestellt: .... Die Verzögerungen sind mir p " " * Hundert Prozent V a l u t a a u f s ch l a g gegenüber W sthr unangenehm, und die Bezahlung kann nicht anders erfolgen, diesen e r st r e b c n s w e r t e n ideellen Werten! Wir hof- «il wir nur dadurch die Möglichkeit haben, das eingenommene pol- le», baß Sie die-Nichtigkcit unserer Nusfiihrnngen einsehen und Ihren Me Geld zu verwerten. Da die polnische Mark in den letzten Tagen Einfluß dahin geltend machen werden, daß eine durchgreifende Äude- ch gesunken ist, haben wir bei diesen Zahlungen mit großen Verlusten der bestehenden Verhältnisse geschaffen wird zum Wohle des l «nchneu, denn die meisten Bücher sind nur mit 140 .L Valutastand deutschen Verlegers, des Buchhändlers im Ausland und, last not least, i ln polnischen Mark kalkuliert, während sie jetzt auf 270 gesunken ist. Deutschlands.« Ich biiie auch in Ihren Kreisen das Verständnis zu wecken für — , I ch schweren Existenzkampf, der uns in den abgctrennten Gebieten Genossenschaft der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler im Ha»- I «stmwungen wird. dclskammcrbezirk Neichenbcrg. — Bei der am 21. April 1020 In Prag Die Verzögerung in den Zahlungen bitte ich sehr zu entschuldigen, s stattgcfunbeuen Sitzung der Sektion für Auslandliteratur wurde in l loch doste ich, Ihnen auch den Restbetrag bald überweisen zu können. Anwesenheit unseres Vertreters betreffend Umrechnungskurs und 'Teuerungszuschlag nachfolgender Beschluß gefaßt: Infolge der fort-
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