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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1920
- Strukturtyp
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- 1920-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1920
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- Deutsch
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- Saxonica
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Zum Abschnitt »Neuorganisation des Börsenvereins« teilt der Vorsitzende mit, daß die Einberufung des Satzungs änderungs-Ausschusses zur Weiterberatung über das Zweikammer-System im neuen Geschäftsjahr vorgesehen sei. Der Abschnitt »Menge und Güte der verkauften Bücher« gibt Herrn vi-. Wilhelm Ruprecht -Göttingen Veranlassung, auf das starke überhandnehmen unsittlicher Literatur hinzuweisen. Er wendet sich gegen die Aufnahme der an die Lüsternheit appellierenden Inserate im Börsenblatt. Herr vr. Ruprecht fordert unter starkem Beifall der Versammlung die Reinhaltung des Börsenblatts von derartigen Inseraten und die Ausschließung aller Verleger, die sich einer solchen Versündigung an unserem Volke schuldig machen. Der Vorsitzende weist daraus hin, daß nach den Satzungen zu einem Vorgehen des Vorstands das Vorhandensein der »fortgesetzten« Veröffentlichung unsittlicher Literatur erforderlich sei, und sagt zu, daß der Satzungsänderungs-Ausschuß sich auch mit dieser Frage befassen werde. Herr vr. Hermann von Hase -Leipzig verurteilt auch die Aufnahme von Inseraten, die dem Buchhandel insofern zur Unehre gereichen, als sie einzelne Kreise und Klassen des Volkes beschimpfen und verletzen. Herr Gustav K i r st e i n-Leipzig stellt namens des Verlags-Ausschusses auf Grund der heutigen Ausführungen eine schärfere Prüfung der Anzeigen in Aussicht. Herr vr. Alfred Giesecke -Leipzig beleuchtet die wirtschaftlichen Zusammenhänge, auf denen teilweise das über handnehmen flacher und minderwertiger Literatur beruhe. Herr vr. Wilhelm Ruprecht dankt dem Vorstand und Verlags-Ausschuß für die zugesagte Abhilfe. Zum Abschnitt »Papiermangel und Papierpreise« bespricht Herr Geheimrat Sieg i smund die gegenwärtige Notlage und berichtet über die geplante Änderung durch Zuteilung von Kohlen, Zellstoff und Holzstoff an bestimmte Papierfabriken zur bevorzugten Herstellung von Druckpapieren für den Buch- und Zeitschriften-Verlag und die damit verbundene Neuorgani sation der Wirtschaftsstelle für das Zeitungsgewerbe. Zum Abschnitt »Verkehr über Leipzig — Kommissionsverkehr« berichtet Herr Robert Voigtländer -Leipzig namens der Kommission zur Schaffung einer einheitlichen Verkehrszentrale über die bisherigen Verhandlungen und empfiehlt Annahme der bereits in der Verlegervereins- und Abgeordneten-Versammlung angenommenen Entschließung (Anlage ^), die eine sofortige Einsetzung einer Kommission zur Beratung der erforderlichen Schritte fordert. Die Entschließung wird von der Versammlung einstimmig angenommen. Zum Abschnitt »Abwälzung der Verpackungsspesen« wendet sich Herr Albert Diederich -Dresden gegen die zu nehmende Abwälzung derartiger Spesen auf das Sortiment und richtet an den Vorstand die Bitte, für Abhilfe zu sorgen und den Ordnungen des Börsenvereins wieder Geltung zu verschaffen Herr Paul Schumann empfiehlt namens des Vorstands, von der Berechnung von Verpackungsspesen im Verkehr über Leipzig überhaupt abzusehen und bei direkten Sendungen lediglich die entstandenen Mehrkosten zu berechnen. Zum Punkt »Steigerung aller Herstellungs- und Handlungsunkosten« verliest Herr Otto Paetsch namens des Vorstands eine Protestentschließung (Anlage L), die auf die unabsehbaren kulturellen Folgen der andauernden Verteuerung des Buch. produktions-Prozesses hinweist. Die Entschließung findet, von Herrn vr. Alfred Giesecke -Leipzig warm befürwortet, ein stimmige Annahme der Versammlung. Den Anregungen der Herren Arthur Georgi -Berlin und vr. Alfred Gtesecke entsprechend soll diese Entschließung die größtmögliche Verbreitung finden, in Sonderdrucken erhältlich sein und auch den Behörden zugestellt werden. Zum Abschnitt »Erhöhung des Teuerungszuschlags auf 207«« berichtet Herr Hofrat vr. Meiner über die letzten Ver handlungen im Reichswirtschaftsministerium, die die Hoffnung rechtfertigen, daß nunmehr das Reichswirtschaftsministerium dem 207«igen Teuerungszuschlag, den der Vorstand des Börsenvereins nicht nur dem Drängen der Gilde folgend, sondern in erster Linie auf Grund seines Überblicks über die wirtschaftlichen Verhältnisse Anfang Januar d. I. festgesetzt habe, keinen Wider stand mehr entgegensetzen werde. Nach Eintreffen des zustimmenden Bescheids des Reichswirtschaftsministeriums müsse vom Verlag und Sortiment genaue Befolgung der Notstandsordnung erwartet werden. Eine solche sei dann auch seitens derjenigen Verleger zu erwarten, die zufolge der bekannten Erklärung eine Ausnahmestellung einnehmen. Die von einem Teil dieser Ver leger gestern abgegebene Erklärung berechtige zu derartigen Hoffnungen, wenn die Zustimmung des Reichswirtschastsmini- steriums vorliege. Herr Paul Nitschmann -Berlin rügt das Verhalten dieser Verleger und die Aufnahme ihrer gegen die Ordnungen des Börsenvereins verstoßenden Börsenblattanzeige. Er rechtfertigt das Vorgehen des Sortiments und fordert nach Vorliegen der Entscheidung des Wirtschaftsministeriums das satzungsgemäße Verhalten dieser Verleger, andernfalls satzungsgemätzes Einschreiten. Herr vr. Walter de G r u y t e r-Berlin bedauert, daß diese gestern in der Abgeordneten-Versammlung ausführlich erörterte Frage heute vom Vorredner wieder aufgerollt werde und begründet in längeren Ausführungen das Verhalten der 29 Verleger. Herr Hans Reimer-Berlin warnt vor einer Überspannung der Teuerungszuschläge bei Schulbüchern und behält sich für seine Firma eine weitere Stellungnahme vor. Herr vr. Alfred Giesecke führt aus, daß das Sortiment mit der Übertretung der Notstandsordnung vorange gangen sei, er erblickt Gesundungsmöglichkeiten des Buchhandels nur in einer freien Regelung zwischen Verlag und Sortiment. Herr BernhardHartmann-Elberfeld weist die vom Vorstand beschlossene Erhöhung auf 207« als eine unbedingte Notwendigkeit nach. Herr Paul Nitschmann.Berlin führt aus, daß die Aufrollung dieser Frage unnötig gewesen sei, wenn Herr vr.
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