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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 797S Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm crstenmale anqekündigl sind. is. «. «r-»I>au» l» ««l»,««. I99Z Blätter für lit. Unterhaltung 1893. Veut8eke8 kLUZeverksblstt. 12 4t. Helmich's Verlag >n Bielefeld. 7SV2 veutsedlanäs Vor^außsendsit. 4. u. 5. Läeku. Theiner, erzwungene Ehelosigkeit. Liefrg. 5 u. 6. Smil Prager'S Buchhandlung i» Berlin. 7VS3 V6ut86de Llilitär-LIllsüier-Leitullx. 15. S. Rahn in «tolp. 798» Licht, die Bewucherung des Sortiments-Buchhandels durch einen großen Theil des Verlagsbuchhandels Hermann Walther in Berlin. 7S8V Preußische Jahrbücher. 36. Jahrg. Retnhold Werther in Leipzig. 7vv3 Kötzschke, der christliche Standpunkt in der Frauenfrage. Otto Wigand in Leipzig. 7vvs Nichtamtlicher Teil. Zur Schleudereifrage. Nachdem der Börsenverein in seiner Selbsthilfe gegen die das Buchhändler-Geschäft untergrabende Schleuderei bei den Gerichtshöfen bisher leider wenig Unterstützung gesunden hat, wird es um so angenehmer berühren, aus der heutigen Mit teilung und Aufforderung des Mitgliedes unseres Borstandes Herrn Heinrich Wichern in Hamburg (im Sprechsaal d. Bl.) entnehmen zu dürfen, daß in einem Spezialsalle das Land gericht zu Hamburg sich kurz und bündig aus den Standpunkt gestellt hat, daß der vom Verleger festgesetzte Ladenpreis und seine Einhaltung durch den Detailverkäufer einen Bestandteil des Kaufvertrages bilde, a» dessen Erfüllung der kaufende Sortimenter gebunden sei. In einem Prozeß der Verlagsfirma Böhm L Hillger in Hamburg gegen die Musikalienhandlung Joh. Aug. Böhme in Hamburg wegen Angebots und Verkaufes eines Verlagswerks der elfteren unter dem Ladenpreise hat das Landgericht — bei einer Strafe von 800 ^ für jeden Fall — der letzteren verboten, das Werk niedriger als zum Ladenpreise feilzubieten oder zu ver kaufen. Das Landgericht hat sich, wie uns aus Erkundigung mit geteilt wurde, hierbei lediglich darauf gestützt, daß die Feilbietung unter dem Ladenpreise gegen die buchhändlerische Usance verstoße und daß dem abnehmenden Sortimenter vom Verleger sowohl mündlich als schriftlich (in letzterer Form durch die Faktur und nichts anderes!) Kenninis von dem Ladenpreise gegeben worden war. In diesen beiden Momenten erblickte es eine bindende Verpflichtung. Eine Begründung enthält das Urteil, das an scheinend nur den Charakter einer einstweiligen Verfügung hat, soviel wir erfuhren, nicht. Wir verweisen im übrigen auf die Mitteilung des Herrn Wichern selbst. Die Weihnachtsnummern des Jahres 1692. Von Theod. Goebel. »8i äuo kaoinnt iilom, non ost ickoml« das gilt von den alljährlich wiederkchrenden Weihnachtsnummern ganz besonders und sogar noch in erweitertem Maße, — hier ist nicht nur nicht dasselbe, wenn zwei das gleiche thun, es ist auch nicht das gleiche, wenn ein und derselbe es in verschiedenen Zeiträumen thut; eine große Familienähnlichkeit wird sich in letzterem Falle ja erkennen lassen, aber da es sich immer um Neuschöpsungen handelt, so be rechtigen sie auch immer auss neue zu einer kritischen Betrachtung und geben ganz besonders Anhalt zu einem Urteil über Fort schritt, Stillstand, Rückgang. Die Weihnachts-Nummer der »Ulustratock Uonüon d1e»s- trägt diesmal ein chromolithographisches äußeres Gewand, das mehr bunt als schön ist. Aus der Vorderseite erblicken wir in einiger Ferne, zwischen entlaubten und beschneiten Bäumen, zu deren Füßen jedoch Schneeglöckchen und Anemonen blühen, während die Stechpalme ihre roten Beeren trägt, ein großes erleuchtetes Landhaus; doch ist diese Erleuchtung derart, daß man glaube» muß, das ganze Innere des Gebäudes stehe in Flammen, und der tiefblaue nächtliche Himmel über dem schneebedeckten Haus dach ist auch nichts weniger als englisch. Die Rückseite des Um schlages trägt die unvermeidliche Seisenanzeige von Pears, diesmal ohne Seifenstückchen. Zwei mächtige Schmetterlinge sitzen aus einem großen blühenden Apselbaumzweige, und ihre Flügelzeichnung bildet das Wort Lear»; drei andere umherflalternde Schmetter linge, vor denen sich eine Raupe in 8-Forni ausbäumt, wurden zu Trägern des Wortteils 8oax. Man wird diese» »Seifensiedern - das Verdienst, erfinderisch und ausdauernd zu sein in ihren Re klamen, nicht absprechen können. Der innere, 48 Seiten haltende Teil der Nummer eröffnet mit Inseraten, denen überhaupt 16 ganze und eine Anzahl halbe Seiten dieses Teils zufallen; dann folgt als Titelbild das Por trät eines hübschen kleinen Mädchens, das in der rechten Hand einen Mistelzweig hält, während cs mit der linken einen kleinen Hund an sich drückt, — ein sauberer, von P. Naumann ge schaffener Holzschnitt. In die übrigen Illustrationen teilen sich Xylographie, Autotypie und Zinkographie; doch sind oie meisten der Textbilder in ihrer Ausführung nur sehr zweiten Grades. Acht Voll- und ei» Doppelseitenbild zählt das Heft; sic gehören der Mehrzahl nach der guten effektvollen Schnittmelhode an, wie sie in den großen englischen illustrierten Blättern beliebt ist; beliebt ist aber auch das Gruseligmachen in einer der Erzählungen der Weihnachtsnummern der »III. I-onäon dlores«, und einige der Bilder zu »Lallingkurst Laiiov» leisten hierin das Menschen mögliche. Extra-Kunstbeilagen sind dieser Nummer drei beigegeben; aber nur eine davon, die größte, im Format von 50: 63 vw, ver dient ernstere Beachtung. Sie ist die chromolithographische Re produktion eines Bildes von Fred. Morgan, einen alten wetter- gebräunten, aber freudig dreinblickenden rudernden Schiffer im Boote darstellend, dem ei» liebliches, blondlockiges Enkelkind »a «illiag band» leiht, indem es mit seinen Aermchen das Ruder heranzuziehen meint, — eine ebenso hübsche, wie geschickt aus geführte Darstellung mit prächtigem Kontrast in beiden Figuren. Die zwei anderen Bilder messen 33:50 am, — das eine ein süßliches Kartonnagenbild, das andere im derben Charakter der Kalender, wie sie englische Geschäftsleute ihren Kunden um Neujahr schenken. Bewundern muß man aber trotz des geringen künstleri schen Wertes der letzten beiden Bilder immer wieder die Masse graphischer Erzeugnisse, die hiermit das Publikum in England für einen einzigen Schilling erhält. Der »6raxkie-, der im Vorjahre den -I». I-onäon Xavsr den Rang abgelaufen hatte, ist diesmal wieder um verschiedene Nasenlängen zurückgeblieben. Sein Umschlagstitel zeigt in Chromo typie eine junge Dame in großer Toilette mit Federfächer; der bleichsüchtige Teint dieser Schönheit wird aber nicht gebessert durch den häßlichen, hartroten Fond, welcher das Bild um schließt, und den die säst rohe Ausführung der ganzen Dar stellung keineswegs mildert. Auch der inneren Ausstattung des 1075»
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