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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1930
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- Deutsch
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In Tokyo wurde eine Shakespeare-Gesellschaft ins Leben gerufen. Sitz: Tsubouchi-Gedächtnis-Theater-Museum an der Waseda-Universität Tokyo, Präsident ist Prof. vr. Sanki Jchikawa. In Weimar wurden die Staatlichen Hochschulen für Baukunst, bildende Künste und Handwerk unter Leitung von Prof. 1)r. Paul Schultze-Naumburg an Stelle des Bauhauses neueröffnet. Es besteht der Plan, die Hochschule fiir Baukunst zu einer Technischen Hochschule mit einer Fakultät späterhin umzugestaltcn. Berlagsanstalt vorm. G. I. Manz, Buch- und Kunstdruckerci A.-G. in Miinchen-Rcgcnoburg-Dillingcn/Do. — Bilanz auf den 30. Juni 1930. Aktiva. RM Kasse, Postscheck, Banken, Wechsel, Wertpapiere 244 507 91 501 749 90 206 731 70 78 427 50 14 146 65 11 200 3 304 75 372 12 58 400 20 200 291 547 01 1 502 589 79 Passiva. Aktienkapital 706 000 Reserve 100 146 Hypotheken 166 827 Schuldverschreibungen 6 559 30 150 656 73 192 326 49 37 539 10 60 000 92 636 17 1 502 589 79 Gewinn- und Verlustrechnung ans den SV. Inni 1930. Aufwendungen. RM L, Abschreibungen 75 850 65 Rückstellungen 21 0(0 Unkosten 97 920 69 Hypothekenzinsen, Hausinstandsetzungskonto, Verluste. . 81 962 51 63 626 25 Reservefondszusührung 8 452 38 Gelvinnvortrag 7 791 Reingewinn 1929/30 84 744 17 431 346 65 423 555 65 Gewinnvortrag 1928/29 7 791 — 43 l 346 65 Die Generalversammlung vom 12. November 1930 setzte die Divi dende auf 10^> für die Stammaktien und 6^ für die Vorzugs aktien fest. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 272 vom 21. November 1930.) »Es war einmal . . .« — Sehr reizvoll zu lesen sind die »Kor respondenznachrichten«, die das »Morgenblatt für gebildete Stände« in der Nummer vom 16. Dezember 1817 gebracht hat. Es handelt sich um Mitteilungen über Neuerscheinungen auf dem französischen Büchermärkte. Uns, denen das gewaltige Anschwellen der Buch produktion gegen Weihnachten eine selbstverständliche Sache ist, be rührt es ganz eigentümlich, daß in dem genannten Artikel diese Steigerung als für Frankreich charakteristisch hingestellt und als etwas dem deutschen Leser Unbekanntes erwähnt wird. Wir geben diesen Anfang darum wörtlich wieder: »Gewöhnlich sind die beydcn letzten Monate im Jahre die wichtigsten für den französischen Verlags-Handel. Tic begüterten Bewohner der Städte finden sich dann meistens wieder beysammen: die Witterung nöthigt zu den häuslichen Belustigungen, besonders zum Lesen. Deßhalb erscheinen in den drei Wintermonaten fast eben so viele Neuigkeiten als in den übrigen 9 Monaten des Jahres. Zu dem gehören nach franzö sischen Gebrauche neue Bücher mit zu den Neujahrsgeschenken, weß- wegen auch die Erscheinung mancher schon im Sommer gedruckten Werke bis auf das Ende des Jahres verschoben wird, damit sie sich noch am Neujahr als wahre Neuigkeiten bewähren können.« Was man in den Tagen, als jene Zeilen geschrieben wurden, als die wichtigsten Neuerscheinungen ansah, erfahren wir im Verlaufe des Artikels. Erwähnt wird zuerst die kioxrapkis universelle, die im Erscheinen begriffen und damals gerade bis zum 20. Bande gelangt war, »worin jedoch der Buchstabe H noch nicht einmal vollendet«. Während dieses große Werk den Verstorbenen gewidmet war, ließ man zugleich eine Uiograpkie lies kommes vivans (der dritte Band war eben herausgekommen) erscheinen, ohne sich allerdings damit den Dank der darin gewürdigten Lebenden zu verdienen. Das Werk wirbelte viel Staub auf und wurde von dem Staatsminister Gra fen Beugnot die »abscheulichste Schmähschrift« genannt, »die je bei einem Volke erschienen sei«. — »Ein anderes großes Unternehmen«, sagt der Berichterstatter anschließend, »das vietionnairs clss seien- e.68 meckiralss, rückte eben so schnell, aber weit ruhiger fort«. Der 2l. Band war hcrausgekommen und in ihm allerdings »eben falls das H noch nicht erschöpft«. Immerhin hatten die Heraus geber sich und anderen schon die Freude machen können, unter dem Stichwort »Homophage« die merkwürdige Geschichte des berüchtigten Viel- und Allesfressers Tarare zu bringen, der um das Jahr 1800 im Hospital zu Versailles gestorben war. ?ersonalnaclrrickten. Steiner-Prags 50. Geburtstag. — Der bekannte Leipziger Gra phiker und Auchkünstler Hugo Steiner-Prag begeht am 12. Dezember seinen 50. Geburtstag. Geboren 1880 in Prag, stu dierte er an den Akademien Prag und München. Seit 1907 ist er Professor an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Steiner-Prags Hauptarbeitsgebiete sänd die Graphik, Illustration, Buchkunst und Bühngn- bildkunst. Er ist Mitarbeiter führender deutscher Verlage l^nd Schöpfer von originalgraphischen Jllustrationsfolgen zu deutsckäen und ausländischen Hauptwerken der Literatur. Seit 1925 ist Pro fessor Hugo Steiner-Prag Vorsitzender des Vereins Deutsche Butch- Künstler, 1927 organisierte er die Internationale Buchknnstams- stcllung Leipzig, deren Präsident er war. Das Präsidium d!^s »Lalou luternational du lüvre cl'^rt«, Paris 1931 übertrug ihm di? Zusammenstellung der deutschen Ausstellung. st. Gestorben: am 2. Dezember nach kurzem schweren Leiden im Alter von 64 Jahren Herr Christian B a ch m a n n, Inhaber der Buchhandlung gleichen Namens in M i n d e n. Im nächsten Jahre hätte der Verstorbene sein 50jähriges Buch händlerjubiläum und 25jähriges Geschäftsjubiläum feiern können. Er ist in Buchhändlerkrciscn wohlbekannt, hat er doch mit großem Erfolg in Glückstadt und Itzehoe (Holstein) je ein Geschäft errichtet, außerdem gründete er in Itzehoe eine Zeitung, die noch heute exi stiert. Nachdem er seine beiden Buchhandlungen verkauft hatte, übernahm er die Schulzsche Buchhandlung in Celle, die damals ziemlich abgewirtschaftet war. Innerhalb von vier Jahren hatte er sie wieder zu altem Ansehen gebracht. Ein Leiden zwang ihn dann, das Geschäft zu verkaufen. Im Jahre 1906 griindete er in Minden eine neue Firma, die sich heute großer Beliebtheit erfreut. Ein ruhiger Lebensabend, auf den er sich gefreut hatte, war ihm nach seiner unermüdlichen Arbeit nicht vergönnt. Ein böses Leiden machte seinem Leben vorzeitig ein Ende. Wir verlieren in ihm das Vorbild eines aufrechten, deutschen Buchhändlers. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung der Geschäftsstelle betr. § 7 Umsatzsteuer- gesetz. S. 1149. Artikel: Entscheidungen höherer Gerichte. Von Dr. A. Elster. S. 1149. Nichtbuchhändlerische Leihbüchereien. Von Otto Kaven. S. 1151. Besprechungen: Die Welt der Frau — Die Bücherei der Frau — Neue Bücher in kritischer Schau. S. 1152. Für dre buchhändlerische Fachbibliothek. S. 1152. Kleine Mitteilungen S. 1155—1156: Ein zeitgemäßer Be schluß der Aufführungsrechts-Gesellschaften / Kindernachmittag Leipziger Verleger / Kinderbuch- und Bastclausstellung / Vor tragsreihe / Bücherwurm, Hannover / Nene Institute, Museen / Bilanz vorm. G. I. Manz, Regensburg / Es war einmal. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n: S. 1156: Steiner-Prags 50. Geburts tag / Christian Bachmann, Minden f. verantwort!. Schrtftletter: Franz Wagner. — Verlag: Dervörseuvereln der Denilchen Buchhändler zu 2e,r>z,g. Deuyches Buchdanülerhau» Druck: E. Hedrtch Nachf. Samt! «n Letvztg. — SnschrtK b Schrtltlettung u. Expedition: Leipzig. <Aer-ichtSn»ea2N lBuchbandlerhauSl. Posttchliekiach/74-7N
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