Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19301016
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193010164
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19301016
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-16
- Monat1930-10
- Jahr1930
-
7900
-
-
-
-
-
-
-
-
-
7901
-
7902
-
7903
-
7904
-
7905
-
7906
-
7907
-
7908
-
7909
-
7910
-
7911
-
7912
-
1001
-
1002
-
1003
-
1004
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X° 241. 16. Oktober 19Z0. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Aus Italien. — In einer großangelegten Artikelserie, die maß gebende italienische Tageszeitungen wie die Turiner »8tampa«, der Neapler »lVlaltino« u. a. in. in hervorragender Aufmachung bringen, beschäftigt sich Giuseppe Piazza auch sehr ausführlich mit der Orga nisation des deutschen Buchhandels und im besonderen mit dem Auf bau des »Börsenvereins«. Den Anlaß hierzu bietet die in Italien gegenwärtig wieder einmal stark die Gemüter bewegende Frage, wie man den Absatz italienischer Bücher im Auslande und vor allem in Deutschland heben könne. Bei allen Veranstaltungen, die der Ver breitung italienischer Kultur dienen, wie eben wieder bei der Jubi läumsfeier des »Dante ^IIZliierie« in Mantua, kehrt diese Frage wieder. Man Hot in Italien das Bedürfnis, für sich selber zu werben, und T mschland erscheint gegenwärtig als das Land, das der italienischen Sympathie am meisten zugänglich ist. — Bekanntlich ist von italienischer Seite versucht worden, den Absatz italienischer Lteratur im Auslande durch Errichtung eigener Buchhandlungen zu heben. Piazza ist der Überzeugung, daß alle derartige Versuche von Natur aus zur Isolierung und dadurch zur Unfruchtbarkeit und Un rentabilität verurteilt seien. Es gebe kein anderes Mittel, sich den deutschen Büchermarkt zu erobern als allein den Börsenverein. Ter Börsenverein in Leipzig sei eine Institution, die gewissermaßen die sämtlichen 15 000 Buchhandlungen Deutschlands in eine einzige zu sammengeschweißt habe. Wenn man daher versuchen wolle, sich wirk lich den deutschen Büchermarkt für das italienische Buch zu erobern, so müsse man sich der Organisation des Börsenvereins bedienen. Nur so sei es möglich, die Gesamtheit der deutschen Buchhändler über die italienische Büchererzeugung dauernd auf dem lausenden zu er halten. Nur so könne der deutsche Leser, der italienische Literatur zu kaufen wünsche — und Piazza versichert, daß die Zahl dieser Deut schen sehr groß sei —, instand gesetzt werden, sich so rasch wie möglich ein gewünschtes italienisches Buch zu besorgen. Der Ver band der italienischen Verleger müßte in Deutschland ein Depot ein- richtcn, von dem aus der deutsche Markt bedient werden könnte. Jeden zweiten Monat müßte ein Verzeichiis der in Italien mittler weile erschienenen Bücher in deutscher Sprache erscheinen, das durch den Börscnverein den 15 000 .deutschen Buchhändlern zugänglich ge macht werden könnte. Die Organisation dieses Absatzes in Deutsch land müsse die »kodorarione Nationale b'aseiLta de^li Dditori« in die Hand nehmen, die dazu das geeignetste Organ sein. Die Artikelserie hat in Italien berechtigtes Aufsehen erregt. Die Darstellung von Giuseppe Piazza über die Organisation des deutschen Buchhandels ist im allgemeinen richtig, wenn auch Jrr- tümer nicht fehlen. So ist es beispielsweise nur sehr bedingt richtig, daß der deutsche Bücherfreund gewohnt sei, seine Bücher, die er kauft, teuer zu bezahlen. Wenn man die Qualität der Ausstattung ge bührend berücksichtigt, so ist das italienische Buch eher teurer zu nennen als das deutsche. Wenn durch die Ausführungen Piazzas die italienischen Verleger sich verleiten lassen sollten, zu glauben, daß sie auf dem deutschen Markt besonders hohe Preise erzielen könnten, so dürfte das mit einer großen Enttäuschung für sie enden. rd. Das Buch in Afrika. — Unter dieser Überschrift brachte die »Li terarische Welt< vom 19. September einen kleinen Artikel von Herbert Schmidt-Lemberg, dem wir folgendes entnehmen: Wenn moch um die Jahrhundertwende fast neun Zehntel aller in Afrika auf den Markt kommenden Bücher aus Europa oder Amerika eingeführt wurden, so war schon kurz vor dem Weltkriege die Sachlage wesent lich verändert. Die Zahl der selbständigen Verlage und Druckereien in Afrika war in den ersten beiden Jahrzehnten dieses Säkulums um ein bedeutendes gewachsen. Es gab in Britisch-Südafrika um 1900 nur acht Verlagsanstalten, dagegen 1914 schon deren siebzehn, davon sechs allein in Kapstadt. Man zählte außerdem in Südafrika vor dem Kriege sechs holländische Druckereien. Im übrigen verließ man sich in den ehemaligen Burenrepubliken vollkommen auf den holländischen Heimatdruck. Deutschsprachige Verlage hatte es in den Jahren 1900 bis 1914 auf afrikanischem Boden immerhin achtzehn gegeben. Insgesamt haben die deutschen Bücher in Afrika eine Auf lage von etwa 216 000 Exemplaren innerhalb von zwanzig Jahren Kolonialarbeit erlebt. Selbst der Krieg hat diese deutsche Arbeit nicht vollkommen vernichtet. Die Zentralen des afrikanischen Buchdrucks sind immer noch in Südafrika (Union) und in Ägypten zu suchen. Freilich machen die Franzosen in Algerien große Anstrengungen, gleiche Erfolge davonzutragen, und erst jetzt wieder, bei der Hundert jahrfeier der Zugehörigkeit Algeriens zu Frankreich, wurde die neue »Ddition ^frioklintz du Word« gegründet, die die Bemühungen um die Angleichung der südfranzösischen an die nordafrikanische Kultur in den Afrikakolonien unterstützen soll. Das von der Negierung für diesen Zweck gewährte Subvcntionskapital beträgt 11 Millionen Franken, weitere 9 Millionen Franken werden für andere Verlage in Algerien und Tunis für das Etatsjahr 1930/31 eiukalkuliert. Der Buchvertrieb ist ganz nach europäischem Muster organisiert. Die Zahl der Sortimenter in Afrika ist heute etwa dreimal so groß wie im letzten Vorkriegsjahr. Besonders in der Kapkolonie ist der Buch umsatz rapid gewachsen. ?ersonalnaclrrlckterr. Jubiläum. — Am 1. Oktober konnte Herr Carl Ludwig, Inhaber der Buch- und Papierhandlung gleichen Namens in N e i s s e, das 25jährige Jnhaberjubiläum feiern. Er übernahm die 1880 gegründete Firma von seinem jetzt noch lebenden Vorgänger, Herrn Paul Jopp, und hat sie durch Umsicht und Tüchtigkeit zu einem angesehenen Unternehmen auszubauen gewußt. Sprecksaal Achtung! Vertreter Erich Artiger, Berlin-Friedenau, Ringstr. 45 (Siedentop L Co., Berlin). Buchhandlung Go N a b r i n k, Haag (Verlag Hans Huber, Bern). Vertreter F. W. Strobel, Leipzig, Cichoriusstr. 17 — Albert Maas, Düsseldorf, Elisabethstr. 34 (Kanitz'sche Buch- und Kuusth., Gera). Vor Eintreten In Geschäftsverbindung mit den Genannten emp fiehlt es sich, bei den in Klammer stehenden Firmen anzusragen. Anfragen und Adreffengesuche. Wer kennt das kurz nach dem Kriege angebotene Bild: Störungs sucher im feindlichen Feuer? (Genossenschaft Hamburger Buchhänd ler, Hamburg). Was gibt es für Biographien in- und ausländischer Sports- lcute, namentlich Leichtathleten? (H. Gründlings Bücherei, Ober hausen, Nhld.). Welches Buch endet mit den Worten: Dort wollen wir fischen und jagen froh, ganz wie in alter Zeit. (Rudolph Karstadt A.-G., Berlin S 59). Wer kennt die Adresse: Lehrer Werner Friederichs in Gräsinau i. Th., später Greußen und Quedlinburg (Otto Mack, Rudolstadt). Vertreter Richard F ö h st, Leipzig, später Berlin, Dänenstr. 19 (Hesse L Becker Verlag, Leipzig). Sprachlehrer (Dr.) Fjodor W. Lewandowsky in Sont hofen, später Wien, dann Schweiz (Raimund Gerhard, Leipzig). Auzeigenvertreter Otto S t e h b e r g, zuletzt Uerdingen (Deut scher Kommunalverlag, Berlin). Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Geschäftsstelle des B.-V. betr. Mitglieder aufnahmen. S. 997. Artikel: Zur Wirksamkeit der Werbemittel im Buchhandel. Von Kurt Schulz. S. 997. Das Sowjetbuch im Auslande. Von V. Temko. S. 998. Buch und Rundfunk. S. 1000. Vierte deutsch-österr. Arbeitswoche der Jungbuchhändler. Von PH. Hardcn-Rauch. S. 1000. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 1001. Kleine Mitteilungen S. 1002—1004: Erhöhung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung / Berussschultagung in Görlitz / Bei der Kunstpädagogischen Tagung / Berufskundliche Arbeits gemeinschaft des Zentralverbandes der Angestellten / D. Lite rarische Gesellschaft zu Hamburg / Ausstellung / Tagung der englischen Bibliothekare / Das französische Buch aus dem Welt markt / Aus Italien / Das Buch in Afrika. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S.1004: Jubiläum Carl Ludwig, Ncisse. Sprechsaal S. 1004: Achtung / Anfragen und Adressengesuche. Druck: E. H e drich N a ch f. Sämtl? in Leipzig. — Anschrift d. Schriftteittmg u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg26 l^uchhändlcrhaus)> ^PostsclMcbfoch2?4/79. 1004
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht