Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18811018
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188110180
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18811018
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-18
- Monat1881-10
- Jahr1881
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4582 Vermischte Anzeigen. 241, 18. October. Gef. Beachtung empfohlen. I4S972.Z Wichtiges Ankündigungsmittel für Verleger von tkL' Goethe-Schiller-Literatur, deutschen Classikern, LiteraMr- und Culturgeschichte, Draniaturgie und Theater, sowie von Kunstwerken und Kunst blättern, Goethe und Schiller betreffend. Leipzig, 10. October ISSl. ?. k. Am 28. October d. I. erscheint in meinem Verlage: Schillrr und Voethe im Urtheile ihrer Zeitgenossen. Zeituiigskritikc», Berichte». Notizen, Schiller und Goethe und deren Werke betreffend, aus den Jahren 1770—1832 gesammelt und herausgegeben von Julius W. Braun. Eine Ergänzung zu allen Ausgaben der Werke dieser Dichter. In zwei Abtheilungen. Erste Abtheilung: Schiller. 2 Bände in 8. und in gediegenster Aus stattung (Renaissancestil): mit Kopsleisten und Schlußvignetten. Ich beabsichtige, diesem Werke, als inte- grirenden Bestandtheil desselben, Inserate 'MIA beizufügen, die sich jedoch ausschließlich auf Verlagsartikel folgender Fächer beschränken sollen: Goethe-Schiller-Literatur, deutsche Classiker, Literatur- und Culturgeschichte, Dramaturgie und Theater, und glaube in Ihrem Interesse zu handeln, ----- soweit solche sich in den genannten Re gionen bewegen, ---- in diesem Werke zur Anzeige bringen zu wollen. scheinung bilden, die in der deutschen Literatur geradezu einzig in ihrer Art da steht. Der Herausgeber hat mit einer nicht genug zu rühmenden Geduld, Hingabe und Sachkenntniß sich fünf lange Jahre der überaus mühevollen Arbeit unterzogen, alle größeren Landesbibliotheken zu durchforschen und daselbst alle jene Kritiken, Notizen und Aufzeich nungen zu sammeln, welche über die Werke jener beiden Geistesheroen noch bei deren Lebzeiten erschienen — eine Arbeit, die sowohl von geistigem, wie von technischem Standpunkte aus die größtmöglichsten Schwierig keiten verursachte und die von der Mit- wie Nachwelt gewiß dankbar anerkannt wer den wird. Daß bei Sichtung und Veröffentlichung des kolossalen Materials vorwiegend diejenigen Kritiken berücksichtigt wurden, welche unmit telbar nach dem Erscheinen der Novitäten geschrieben wurden, gibt der Sammlung ein ebenso frisches, lebendiges, wie ge treues Spiegelbild der gewaltigen Bewe gung, welche die Werke unseres Diosku- renpaares hervorriefen, die gleich mäch tigen Flammeustrahleu am Himmel der Kunst hervorbrachen und in die trübe Versunkenheit unserer Nationalliteratur ihren hellleuchtendcn Glanz warfen. Der Herausgeber hat alle Stimmen für und wider gesammelt, er hat die höchsten Lobes erhebungen neben den bittersten Tadel gestellt, hat ernsten, strengen Richtern, aber auch einer Anzahl fanatischer Schreier das Wort gegeben, die über die erlösenden Messiasse der neuen Literaturepoche ihr unfläthiges: „Kreuziget ihn! Kreuziget ihn!" schrien. Und da er es ver schmähte, den betreffenden Kritiken auch nur ein Wort seiner eigenen Meinung, irgend welchen kritischen Commentar hinzuzufügen — sondern sie einfach gab, wie sic erschienen, mit Beibehaltung der damaligen Ortho graphie und manches Mal höchst ver wunderlichen Ausdrucks weise, so macht das Werk den Eindruck der vollsten, ungeschmink testen Originalität und füllt eine Lücke in unserer Literatur aus, die manchem Literatur historiker, der jetzt nur einfach nach dem Braun'- schen Buche als Hilfswerk zu greifen braucht, bisher viele Mühe und Arbeit gemacht haben mag. Es fehlt mir an Zeit und Raum und kann auch nicht in meiner Absicht liegen, die stoffliche Beschaffenheit dieses höchst wichtigen Werkes eingehender zu schildern. Dagegen aber glaube ich, Zweck, Werth und Anlage des Ganzen ge nugsam zu kennzeichnen, wenn ich aus der einige (allerdings nur im Auszuge) hier mittheile: Frankfurt und Leipzig. Ist allemal der Truckort, wenn man den wahren nicht sagen will. Also in Frankfurt und Leipzig kam her aus: Die Räuber, ein Schauspiel, in 8. 1781. hat ohne die Vorrede 222. S. und ein paar artige Kupfer. Aufsehen gemacht hat, und noch viel grösseres machen wird, wenn vollends — Da tritt ein junger Mann auf, der mit dem ersten Schritte schon Caravanen — von Theater schriststellern hinter sich schleudert — Weun der nicht exo<iu6 macht für unsere Nationalbühnen! Nun was ists denn':? Weiter? — Jnnhalt? — Genug, wenn ich ist, das ursprünglich die Absicht nicht war. Und das ist wirklich die Beschäftigung des Verfassers. Also bis dahin verspüren wir auch die um ständliche Anzeige und Beurtheilung von einem neuen Produkte des teutschen Wizes, an dem nächstens viele Kleinmeister, wie Zwergen, hin ausgaffen werden. Zustand der Wissenschaften und Künste in Schwa ben, Augspurg, 1781, 28. September. Der Verfasser des Schauspiels, die Räuber, welches nächstens zu Mannheim auf Verlangen der dortigen Bühne bei Schwan ganz umge- arbeitct erscheinen wird, ist der Regimentsdoktor Schiller zu Stuttgardt, der eine neue An thologie herausgeben wird, worin die meisten- Gedichte von ihm selbst, und von einem Feuer seyn werden, wie mau es vom Dichter der Räu ber erwarten darf. Litteratur- und Theater-Zeitung. Berlin, 1782, 16. Februar. Vom Hamburgischen Theater. Den 21. zum erstenmale, die Räuber, Original- Trauerspiel in 5 A. nach der neuen Bearbeitung des Verfassers. Die Vorstellung dieses schauder haften Produkts unserer Muse war meisterhaft. Alles ganz im Geiste des Stücks. Nur gegen das Costume möchte in Rücksicht der Zeit viel leicht eins oder das andre einzuwenden seyn. Doch wird dies Schauspiel in der Vorstellung wegen seines empörenden Inhalts nie anhal tenden Beifall behaupten können. Sonst zeigte sich bei dieser Vorstellung ein wirklicher Nutzen des Ballets. Indem die Tänzer das Chor der Räuber unstreitig mit mehrerer Wahrheit dar stellten, als sonst ein Trupp Statisten, aus Schneider und Bäckerburschen rc. zusammenge lesen, dergleichen zu bewirken vermocht haben würde, wie denn dadurch in der That nicht selten alle Täuschung verloren geht, und die Aufzüge, statt feyerlich zu seyn, lächerlich werden. Uebrigens war das Haus brechend voll, wiewol das häufige Schiesscn den Damen ziemlich bange machte. Den 25. die Räuber wieder holt. Der Zulauf dauerte noch fort. Den 27. zum drittenmale, die Räuber. Der Zu lauf hatte außerordentlich abgenommen, und alles schien den Fall des Stücks zu ver- kündigen.; Literatur- und Theater-Zeitung, Berlin 1782^ 16. November. Manheim. Kabale und Liebe, ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Auf zügen von Friedr. Schiller. In der Schwanischen Buchhandlung, 1784. 8. 167 Seiten. (10 gl.) Dieses ist das dritte Trauerspiel, womit Hr. Schiller, der sich jetzt als Theaterdichter bey der Manheimer Schau spielergesellschaft aushält, die deutsche Bühne bereichert. Aus seinen zwey ersten Stücken, die Räuber und die Verschwörung des Fiesko von Genua, kennt man bereits seine Manier, kennt ihn als Maler schrecklicher Scenen, und Schöpfer Shakespearscher Gedanken, und so findet man lection einiger Leser für seine vorigen Stücke (es geht mit den Schriften öfters, wie mit der Liebe gegen Freunde und Mädchen, wo die erste ebenfalls die stärkste zu seyn pflegt,) dieses jenen etwas nachsetzen. Aber cs hat würklich herrliche Scenen, und die Charaktere sind vortrefflich durchgeführt. Gothaische gelehrte Zeitungen, Gotha, 1784, 29. May. Trauerspiel in fünf Aufzügen; von Friedrich Schiller. In Wahrheit wieder einmal ein Product, was unseren Zeiten — Schande macht! Mit welcher Slirn kann ein Mensch doch solchen Unsinn schreiben und drucken lassen, und wie muß es in dessen Kopf und Herz aussehen, der solche Geburten seines Geistes mit Wohlgefallen betrachten kann! — Doch wir wollen nicht declamiren. Wer 167 Seiten voll ekelhafter Wiederholungen gottes lästerlicher Ausdrücke, wo ein Geck um ein dum mes affectirtes Mädchen mit der Vorsicht rech tet, und voll crassen, pöbelhaften Witzes, oder unverständlicher Galimathias, durchlesen kann und mag — der prüfe selbst. So schreiben heißt Geschmack und Kritik mit Füßen treten; und darin hat denn der Verfasser diesmal sich selbst übertroffen. Aus einigen Scenen hätte was werden können, aber alles was dieser Verfasser
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder