Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-08-28
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300828
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193008283
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300828
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-08
- Tag1930-08-28
- Monat1930-08
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil Bekanntmachung der Geschäftsstelle. Der Direktor der Universitätsbibliothek Debrecen (Ungarn) hat sich an eine größere Zahl reichsdeutscher Firmen gewendet und diesen den Bezug von Büchern und Zeitschriften durch die ihm unterstehende Universitätsbibliothek in Aussicht gestellt, falls die von ihm gestellten Lieferungs- und Zahlungsbedingungen erfüllt würden. Diese Bedingungen sind durchaus unzulässig und verstoßen gegen die buchhändlerische Verkaufsordnuug. Un garn gehört zum Bereinsgebiet. Bei Lieferung dorthin müssen die Ladenpreise innegehalten und gemäß § 5 Ziffer 6 der Ver- kaufsordnung muß das entstehende Porto berechnet werden. Leipzig, den 25. August 1930. vr. Heß. Badisch-Pfälzisch.Buchhändler-Berband e.D. Nach der Vorstandswahl in der Hauptversammlung vom 10. August 1930 in Konstanz setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: M. Freihen - Heidelberg, 2. Vorsitzender: A. G e r l e - Kaiserslautern, 1. Schriftführer: R. Hermann-Mannheim, 2. Schriftführer: W. H o f m a n n - Ludwigshafen, Schatzmeister: W. H o f s m a n n - Karlsruhe, Beisitzer: vr. F. B r a n - Karlsruhe, PH. D o r n e i ch - Frei burg, E. Faust - Heidelberg, Rolf Bielefeld- Ett lingen, W. H o f m a n n - Ludwigshafen. Heidelberg, den 23. August 1930. Der Vorstand. M. Freihen, 1. Vors. Die Aufführungsrechtsgesellschaften in Deutschland und ihr Zusammenschluß. Bon Or. Gustav Bock. Das Aufführungsrecht an Konzertmusik und Einzelstücken ernster und heiterer Richtung sowie an Einzelteilen aus musika lischen Bühnenwerken ist in Deutschland bereits durch das Ur heber-Gesetz von 1870 geschützt worden, allerdings mit der Ein schränkung, daß es nur dann geltend gemacht werden konnte, wenn aus den Noten ein entsprechender Vorbehaltsvermerk ange bracht wurde. In Frankreich ist dieses Recht, das im Gegensatz zum Bühnenaufsllhrungsrecht (äroit cts rsprSsentativu) »äroit ä'sxöou- Uon« oder kurz »Mit äroit« (kleines Recht) genannt wird, schon viel älter. Bereits im Jahre 1851 wurde die französische Auf- sührungsgesellschast »8oeists äos ilntours, Ooivpositours et Hcii- tsurs cks Uasiguo« (8L0M) gegründet. Sie entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer sehr bedeutenden Anstalt und er richtete auch in vielen Ländern, wie z. B. Belgien, der Schweiz, Holland usw. Agenturen. Trotz des französischen Vorbildes kam man in Deutschland erst lange nach 1870 aus den Gedanken, dies vom Gesetz gewährte Recht an musikalischen Kompositionen wirtschaftlich auszunutzen. Nur einige führende Verlagshäuser hatten bald nach Erlaß des Gesetzes ihre Noten mit dem vorgeschriebenen Vorbehalt versehen und sich an den Kompositionen ihres Verlages die Aufführungs rechte von den Komponisten übertragen lassen. Im Jahre 1897 beschlossen die Inhaber der Firmen Breit kopf L Härtel, Leipzig, Schott's Söhne, Mainz, und Ed. Bote K G. Bock, Berlin, die Gründung einer Aufführungsrechtsgesell- schaft, deren Träger der »Verein der deutschen Musikalienhändler« zu Leipzig unter dem Vorsitz des Herrn Gehcimrat vr. Oscar von Hase (Breitkopf L Härtel) war. Diese Anstalt konnte mit ihren Plänen nicht durchdringen, weil außer den Konzertver anstaltern, die eine bisher unbekannte Zahlung natürlich vorab verweigerten, auch die Musiker und Komponisten dem Unterneh men ablehnend gegenüberstanden. Inzwischen hatte aber der Gedanke, die Aufführungsrechte- geldlich zu verwerten, bei den Komponisten Fuß gefaßt und ihren Widerstand hervorgerufen gegen die Ausnutzung dieser Rechte nur durch die Verleger. Als Führer trat Richard Strauß auf, der eine Organisation der Kom ponisten in der »Genossenschaft Deutscher Tonsetzer« (G.D.T.) mit dem Hauptzweck der Aufführungsrechtsverwertung herbei führte. Er hatte das Glück, in dem ihm befreundeten Kapell meister Friedrich Roesch einen tatkräftigen Helfer zu finden, dem es gelang, fast alle Komponisten ernster Richtung und eine große Anzahl der Vertreter der leichteren Muse in der »Ge nossenschaft Deutscher Tonsetzer« zu vereinen und im Jahre 1902 die »Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht« (Asma) zu gründen. Die Verlegergruppe, unter Führung der Herren Kommer zienrat Bock (Bote K Bock) und Geheimrat Strecker (Schott's Söhne), welche den Leipziger Plan einer reinen Verlegergrün dung von Anfang an nicht für zweckmäßig gehalten hatte, schloß sich schon bei der Gründung dieser --Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht« an und erklärte sich bereit, auch von den ihr lOOprozentig gehörenden Aufführungsrechten dem Kompo nisten den Hauptanteil zur Verfügung zu stellen. Nach vielen Kämpfen und schwierigen grundlegenden Pro zessen entwickelte sich diese Anstalt in erfreulicher Weise, obwohl die Leipziger Verlegergruppe ihre Beteiligung ablehnte und ihrerseits versuchte, die Rechte ihrer Mitglieder, unabhängig von der Afma, den Konzertveranstaltern gegenüber wahrzuneh men. Der vermittelnden Tätigkeit der Herren Kommerzienrat Bock und Geheimrat Strecker war im Jahre 1906 eine Verstän digung zwischen der »Genossenschaft Deutscher Tonsetzer« und der Leipziger Verlegergruppe zu danken, sodaß von diesem Zeit punkt an die Afma den Bestand fast aller Aufführungsrechte der Welt in Deutschland vertreten konnte, nachdem sie auch Gegenseitigkeitsverträge mit den führenden ausländischen Gesell schaften, insbesondere mit der französischen -3LLM« und der Wiener »Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikver- lcger« (A.K.M.), gegründet 1899, abgeschlossen hatte. Leider erwies es sich aber, daß die Leitung der »Genossen schaft Deutscher Tonsetzer« in den Händen Friedrich Roeschs einen einseitigen, nur die Interessen der ernsten Komponisten fördern-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder