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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300708
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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VMMMMwMMckmViläümM Nr. ISS (N. 81). Leipzig, Dienstag den 8. Juli 1930. 97. Jahrgang. RedMLoneller TÄ Bekanntmachung. (Wiederholt aus Nr. 98.) Nachdem auf Grund unserer wiederholten Anregungen (vergl. Vertrauliche Mitteilungen vom 9. Januar und 1. November 1929, Geschäftsbericht 1928/29 u. a.) die Anzeigen ohne Rabattangaben im Börsenblatt bereits seit längerer Zeit bei weitem über wiegen und nur noch ein geringer Bruchteil mit Rabattangaben aufgegeben wird, erscheint der Zeitpunkt gekommen, Rabatt angaben grundsätzlich in den Bestellzettel zu verweisen. Der Vorstand hat daher in Übereinstimmung mit dem Ausschuß für das Börsenblatt beschlossen, vom 1. Mai ab Angaben über Lieferungsbedingungen und dergl. nur noch im Bestellzettel zuzulassen. Das Börsenblatt wird dadurch in erhöhtem Maße für Werbemaßnahmen des Sortiments verwendbar, so daß die Anzeigen des Verlags zu verstärkter Wirkung gelangen. Die Angaben über Rabatte, Lieferungsbedingungen und dergl. können im Bestellzettel n jeder Weise typographisch entsprechend heroorgehoben werden; ihre Werbewirkung ist daher auch dort gesichert. Leipzig, den IS. April 1930. Der Gesamtvorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Or. Friedrich Oldenbourg Heinrich Boysen vr. Hellmuth v. Hase Ernst Reinhardt Paul Nitschmann Verband der Buchhändler Pommerns. In der 28. ordentlichen Hauptversammlung zu Greifswald am 22. Juni 1930 wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt. Derselbe setzt sich folgendermaßen zusammen: Fritz Sch murr i. Fa. Carl Sellin, R. Schauer Nächst, Stettin, Vorsitzender; Gustav Eorges i. Fa. Friedrich Nagel, Stettin, Kassenführer; Ulrich Stettin i. Fa. Wilhelm Rahn, Stettin, 1. Schriftführer; Ernst Garduhn i. Fa. L. Säumers Buchh., Stettin, 2. Schriftführer; Otto Amtmann, Lauenburg, Beisitzer; Walter Klein i. Fa. Ratsbuchhandlung L. Bamberg, Greifswald, Beisitzer. Stettin, den 25. Juni 1930. Fritz Schmurr, Vorsitzender. Das Schicksal der Gratisinserate in Ungarn. Von vr. Andor von Szintö, Generaldirektor der Litera rischen Anstalt Gebr. Rövai A.G., Präsident des Landcsvereins Ungarischer Verleger und Buchhändler. (Schluß zu Nr. 151.) Nachdem wir hier in aller Kürze auf die Vormanipula tionen von Gutenberg im allgemeinen verwiesen und gezeigt haben, daß einerseits die Begriffe Halbband und Band, Serie und Gesamtausgabe, Ausgabe L und S derart verwendet wer den, daß sich in diesem absichtlich geschaffenen Chaos nur ein ge wissenhafter, gründlich gebildeter Professor der Mathematik aus zukennen vermag, andererseits jedoch der Text der Drucksachen stets so gefaßt ist, daß der Inhalt der ersten Anzeigen von Guten berg irgendwie gedeckt wird, will ich nunmehr auf die Darstellung dessen eingehen, was das Wesen des Gutenbergschen Geschäftes olf Bayer Or. Gustav Kilpper Albert Diederrch bildet. Wir haben es gerade durch Hilfe unserer eigenen Gra tisausgaben im Wesen ergründet und sind überzeugt, daß die Erörterung der von uns gewonnenen Resultate den deutschen Kollegen willkommen sein dürfte. Nehmen wir an, daß, durch die Gratisankündigungen ange lockt, 30000 Interessenten den Gratiskupon einfenden und sich Dumas' Werke in 20 Bänden gratis wünschen. Der Umstand, daß diese Personen sich 20 Bände von Dumas' Werken gratis wünschen, ist stark zu betonen, da ja Gutenberg tatsächlich die Gratisabgabe von 20 Bänden angekündigt hat. Auf diese Weise verschaffte sich die Firma die Anschrift von 30 000 solcher Per sonen, die sich zweifellos für Dumas interessieren. Es ist unbestreit bar, daß keine von diesen nunmehr gewillt sein wird, in eine Buchhandlung zu gehen und die im Verkehr besindlichen Dumas- Ausgaben anzukaufen, wünscht sie noch so sehr das Schicksal des Grafen Monte Christo kennen zu lernen, da sie sich ja denkt, der unentgeltliche Monte Christo sei im Erscheinen begriffen. Dieser Interessent baut auf das Versprechen der Gratis ankündigung, deren Kupon er an Gutenberg eingesendet hat. Doch anstatt des erwarteten Buches kommt den 30 000 Einsen dern die sogenannte Gratiskarte zu, mit der Mitteilung, die Gratisbände seien zum Einbinden ungeeignet, und mit der Aufforderung zum Kaufe von gebundenen Exemplaren, 4 Bände in 2 Einbänden, die, sagt Gutenberg, ebenfalls solid und bil lig sind. Nehmen wir weiter an, daß 16 000 Personen von den 30 000 die von Gutenberg zugesandte Gratiskarle mit ihrer Unterschrift versehen an Gutenberg zurücksenden. Ein beträchtlicher Teil von diesen 16 000 Personen, nämlich diejenigen, die die Vorschrift bezüglich Ankreuzen übersehen haben, wiegt sich noch in der Illusion, Gratisbücher zu erhalten, doch sie haben sich samt und sonders alle zur Übernahme von 10 Dumas-Prachtbänden ver pflichtet, aus Grund einer Verpflichtung, deren Rechtskräftigkeit keinem Zweifel unterliegt. Dies bedeutet aber soviel, daß anstatt 30 000 --Gratis«-Personen nunmehr 16 000 rechtskräftig Ver pflichtete Gutenberg gegenüberstehen. Da könnte ein gutgläu biger Leser einwenden, daß die Lage für Gutenberg noch immer 633
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