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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1903
- Sprache
- Deutsch
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9006 Nichtamtlicher Teil. 259, 7. November 1903. sonderbaren Widerspruch bildet. Aber diejenigen, die kühn für die Sache des Rechts auch außerhalb der Union auf- treten wollen, haben das gute Teil erwählt. Man muß dem Nachdruck bis in die bestbewachten Schlupfwinkel nachgehen und überall Nachweisen', daß er ebenso sehr die Vernunft wie die Gerechtigkeit verletzt. Wenn die ^.ssoaiation die glänzenden Wogen des Meeres durchschneidet und ihre Fahne im heiligen Boden des Griechentums aufpflanzt, dann wird sie in Athen gleichsam als eine Huldigung für das Andenken an die Erzieher und Meister des geistigen Westens alle ihre Errungenschaften zugunsten ihrer jetzigen und zu künftigen Schüler vorweisen können. Eine lehrreichere Ver gleichung und gerechtfertigtere Kundgebung ist nicht denkbar. Erfüllt sich dieser Traum, so kann die Vereinigung den XXVI. Kongreß mit einem goldnen Stern bezeichnen. «Schluß folgt.) Kleine Mmeilungcn. Deutschlands Buchgewerbe und Photographie auf der Weltausstellung in St. Louis. — Die deutsche Aus stellung für Buchgewerbe und Photographie in St. Louis 1904, deren Durchführung dem Deutschen Buchgewerbeverein in Leipzig übertragen ist, wird allem Erwarten nach das Buchgewerbe und die Photographie Deutschlands auf der Weltausstellung in vor züglicher und würdiger Weise repräsentieren. Der in dem Ge bäude für Freie Künste gelegene und durch Oberlicht gleichmäßig erhellte Raum umfaßt eine Vodenfläche von 1200 Quadratmeter, auf der nach Entwürfen des Architekten Bruno Möhrina in Berlin verschiedene einzelne in sich einheitlich ausgestattcte Räume er richtet werden. In der vorderen Breite der Abteilung liegt in der Mitte die Ausstellung der Reichs d ruckerei, die in einem Zimmer von etwa 100 gm Vodenfläche ihre hervorragenden Erzeugnisse zur Schau bringt. Rechts von der Reichsdruckerei liegt der Raum, in dem die von Herrn Professor Or. A. Miethe in Charlottenburg zusammengestellte Gruppe Kunstphotographie untergcbracht ist, die ganz ausgezeichnete Arbeiten von Perschcid, Dührkopp, Erfurth, Raupp, Lützel, Weimer, Möller, Schaffer, Hoffmeister, Gottheil, von Dühren und andern Berufs- und Liebhaber-Photographen enthält. Links von der Reichsdruckerei gelegen ist die Ab teilung »Buchkunst«, in der künstlerisch ausgestattete Bücher aller Art, künstlerisch ausgeführte Akzidenzarbeiten, Lithographien, Schriftproben usw. in reicher Zahl, sowie eine kleine Gruppe -Kunst im Leben des Kindes- vorgcführt werden. Eine Anzahl Blätter aus der Herrn Ansgar Schoppmeyer in Charlottenburg gehörigen Sammlung von Nachbildungen von Initialen und Schriften zeigt die Entwicklung des Schriftwesens. In einer Anzahl Rahmen veranschaulichen Akzidenzarbeitcn, die den Sammlungen des Deutschen Vuchgewerbcvereins entnommen sind, die Entwicklung des Akzidenzsatzes in Deutschland während der letzten 25 Jahre. An diese Gruppe reihen sich die Einzelaussteller. In größerem Umfange stellen hier aus: die Firma Ernst Wasmuth G. m. b. H. in Berlin in einem Raum von etwa 180 gm Boden fläche: Architekturwerke, Vorbilder, Ornamentwerke usw., und die Firma Gerhard Stalling in Oldenburg i/G. in einem 80 gw großen Zimmer ihre Kunstblätter (Heliogravüren) der deutschen Fürsten und großen deutschen Männer, sowie geschichtlich großer Tage aus Preußens und Deutschlands Vergangenheit. In bescheidenem aber repräsentativen Verhältnissen stellen aus die Firmen: Breitkopf L Härtel in Leipzig; Biblio graphisches Institut in Leipzig; G. Grote'sche Verlagsbuchhand lung in Berlin; Herdersche Verlagshandlung in Freiburg i/B.; Bruno Heßling in Berlin; Carl Heymanns Verlag in Berlin; Wilhelm Knapp in Halle a/S.; Langenscheidtsche Verlagsbuch handlung (Prof. G. Langenschcidt) in Berlin; Justus Perthes in Gotha; Friedrich Pustet in Regensburg; Allgemeiner Verein für Deutsche Litteratur in Berlin; Vereinigung der Kunstfreunde in Berlin; Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. in München; Friedrich Vieweg L Sohn in Braunschweig; I. I. Weber in Leipzig; Trowitzsch L Sohn in Frankfurt a/Oder; Eckstein L Stähle in Stuttgart; Meißner L Buch in Leipzig; E. Nister in Nürnberg; Emil Pinkau L Co. in Leipzig; O. Felsing in Berlin; Bäuerische Gießerei in Frankfurt a. M.; H. Berthold Act.-Ges. in Berlin; Genzsch L Heyse in Hamburg; Heinrich Hoffmeister in Leipzig; Julius Klinkhardt in Leipzig; Rudhard'sche Gießerei in Offenbach a/M.; I. G. Scheiter L Giesecke in Leipzig; Käst L Ehinger G. m. b. H. in Stuttgart; vr. Lövin- sohn L Co. in Berlin; G. Kreysing in Leipzig und andre. Der Verein der deutschen Musikalienhändler in Leipzig führt in einer Kollektivgruppe -Deutsche Musikausstellung« etwa 6000 Werke des deutschen Musikverlages vor, die in treffender Form die Bedeutung dieses deutschen Verlagsgebietes veranschaulichen. Der wissenschaftliche Verlag wird in den verschiedenen Fach gruppen wie z. B. in der Gruppe für Chemie, für Mechanik und Optik, für Bergbau, für Medizin usw., sowie in der vom Preußischen Kultusministerium veranstalteten Abteilung für Er ziehung und Unterricht angemessen vertreten sein. Besuch der Weltausstellung in St. Louis. — Carl Staunens Reisebureau, Berlin IV. Friedrichstr. 72, hat ein aus führliches Programm für Sonderfahrten zum Besuch der Welt ausstellung in St. Louis 1904 herausgegeben. Danach sollen vom 16. April his 5. November k. I. wöchentlich Ausstellungsreisen von je 4btägiger Dauer unternommen werden, außerdem sind große Rundreisen durch Nordamerika mit Besuch der Ausstellung in St. Louis am 30. April, 4. Juni und 9. Juli geplant. Der Preis für die Beteiligung an den Ausstellungsreisen ist aus 2400 »/st für die Beteiligung an den großen Rundreisen durch Nordamerika auf 4500 »// für die Person festgesetzt. Akademie in Frankfurt a/Main. — Der Lehrplan der Akademie in Frankfurt a/M. ist neuerdings erweitert worden. Die Kunstgeschichte (Professor Weizsäcker), die Gewerbehygiene (Regierungs- und Gewerberat Vr. Leymann) und die Geschichte des 19. Jahrhunderts (Professor Schwemer) sind ihm als neue Lehrfächer zugeteilt worden. Gemäldepreise (vgl. Nr. 253 d. Bl.). — In der Versteige rung der Galerie Henneberg durch Hugo Helbing in München brachte der zweite Tag in Zeichnungen folgende Hauptergeb nisse: Adolf v. Menzel: A. Menzel auf dem Schmerzenslager 1896 1500 »/st Alte Dame in Hut 880 »/st Ein Veteran 580 ./st Mädchen in Verkürzung 570 »/st Büste einer jungen italienischen Bauernfrau 500 »//; — Ludwig Knaus: Beim Bier 820 »//, Ein Bauer vor seinem Hause 670 »^, Kind mit Lesebuch 620 »/st Mädchen beim Stricken 450 »//; — BenjaminVautier: Frau mit Spitzenhaube 340 .//. Zu dem Ergebnis des ersten Tages schreibt ein Berichterstatter der Berliner Neuesten Nachrichten: Die Sensation des Tages war ein auffallender Preisrückgang der Stuckschcn Bilder. Dieser Meister bekam vor nicht langer Zeit 45000 »// für ein Bild, die neue Pinakothek in München zahlte für seinen -Sieger- 25000 »/st und heute konnte es sein -Verlorenes Paradies- nur auf 9500 »// bringen, ein lächerlich geringer Preis, wenn man bedenkt, daß dieses Bild sozusagen als Repräsentant deutscher Kunst in Paris im Ehrensaal der Ausstellung glänzte. Des gleichen Meisters -Pieta«, die ich persönlich für wertvoller und besser halte als das vor genannte, erzielte gar nur 2700 »«, ein prachtvolles Bild mit geradezu klassisch modelliertem Christusakt. (Allgemeine Ztg.) Weitere Äußerungen zu: Bücher, »Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft» (vergl. Nr. 177, 179—187, 190, 193—197, 199, 201, 202, 205, 206, 208, 212, 218, 219, 222, 227, 231, 234, 237, 241, 246, 248, 249, 252, 256, 258): Schwäbischer Merkur (Stuttgart) Nr. 505 vom 30. Oktober 1903 (Mittagsblatt): -Wissenschaft und Buchhandel- (zu nächst parteilose Berichterstattung über Bücher, Grunow und vr. Trllbner, daran anschließend eine »Zuschrift aus Fach kreisen- die sich der Bestrebungen des Buchhandels warm annimmt und ihre Notwendigkeit überzeugend vorträgt.) (Sprechsaal.) Wohlfahrtseinrichtunqen für Buchhandlungs- Reisende. Höfliche Anfrage an den verehrlichen Verein der Reise buchhändler zu Leipzig. Die hoch angesehene Reisefirma H. O. Sperling in Stuttgart hat aus eigener Initiative für ihre Reisenden sehr zu lobende Wohlfahrtseinrichtungen getroffen. Wäre es denn nicht möglich, solche vortrefflichen Einrichtungen von der Reisebuch händler-Vereinigung für alle soliden Reisenden zu schaffen? Jeder Reisende würde sicher gern einen jährlichen Beitrag leisten, und auch die verehrlichen großen Verlagsfirmen, die seit Jahren mit Hilfe der soliden, tüchtigen Reisenden ihre bisweilen kolossalen Geschäftsumsätze erreichen, dürften mit einer namhaften Unter stützung für einen so edlen Zweck gewiß nicht zurückhalten. — Nur müßte gleich von Anfang an darauf Rücksicht genommen werden, daß diejenigen Reisenden, die keine Unterstützung nötig hatten, nach Verlauf von vielleicht zehn- zu zehnjähriger ununterbrochener Mit gliedschaft eine sogenannte kleine Sparsumme erhielten. Stuttgart. Ernst Leupoldt.
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